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GT World Challenge
20.05.2025

Zwei Podiumserfolge für das GRT Grasser-Racing-Team in Zandvoort

Das GRT Grasser-Racing-Team hat sich beim zweiten Saisonlauf des GT World Challenge Europe Powered by AWS Sprint Cup am Wochenende eindrucksvoll zurückgemeldet. Luca Engstler und Jordan Pepper beendeten ein turbulentes Samstagsrennen nach einer beeindruckenden Aufholjagd auf dem zweiten Gesamtrang. Jordan Pepper legte mit einer Zeit von 1:34,717 Minuten zudem die schnellste Runde aller PRO-Teilnehmer hin. Am Sonntag ließ das Duo mit einer ähnlich starken Leistung eine weitere Podestplatzierung folgen.

Im aufgrund des umfangreichen Starterfeldes mit 41 Fahrzeugen zweigeteilten Qualifying am Samstagmorgen qualifizierte sich Luca Engstler in der #63 zunächst für die sechste Startposition. Bereits in der von zahlreichen Zwischenfällen geprägten ersten Runde konnte der 25-Jährige eine Position gut machen. Nach einem frühen Boxenstopp fand sich sein Teamkollege Jordan Pepper auf Platz vier wieder. Der Südafrikaner profitierte in der zweiten Rennhälfte von einem Zweikampf der beiden vor ihm fahrenden Fahrzeuge und konnte sich in der Folge mit cleveren Manövern bis auf die zweite Position nach vorne arbeiten.

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Das deutlich weniger ereignisreiche Sonntagsrennen ging Jordan Pepper mit der #63 von der dritten Startposition an. Durch die separaten Boxenstoppfenster für verschiedene Klassen wurde das Feld zur Rennhälfte durcheinandergewürfelt. Trotzdem blieb Luca Engstler nach Übernahme des Cockpits Dritter. Auf dem engen Grand-Prix-Kurs mit wenig Überholmöglichkeiten konnte er auch nach mehreren Versuchen keine entscheidende Attacke mehr setzen und brachte den dritten Platz ins Ziel.

Im SILVER CUP erreichten Ivan Ekelchik und Baptiste Moulin in beiden Rennen eine Platzierung in den Punkten. Am Samstag belohnte sich das Duo für den sechsten Klassenplatz mit 4,5 Punkten. Am Sonntag überquerte der Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 #19 die Ziellinie auf Rang neun der SILVER-Klasse, wofür die beiden Fahrer einen weiteren Zähler erhielten.

Auf dem niederländischen Dünenkurs startete auch die BRONZE-Kategorie verspätet in die Saison des GT World Challenge Europe Sprint Cup. Georgi Donchev und Christian Engelhart pilotierten den Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 #1 in beiden Läufen auf einen Top-10-Platz in ihrer Klasse und erzielten dank einer soliden und fehlerfreien Leistung die ersten vier Meisterschaftspunkte in der BRONZE-Wertung. 

Das nächste Rennwochenende im GT World Challenge Europe Sprint Cup findet zwischen dem 18. und 20. Juli auf dem Misano World Circuit statt. Bereits vom 30. Mai bis 1. Juni findet im Autodromo Nazionale Monza der nächste Saisonlauf im Endurance Cup statt.


Luca Engstler / Jordan Pepper (PRO CUP)

#63 GRT Grasser-Racing-Team

  • Qualifying 1: P6 – Rennen 1: P2
  • Qualifying 2: P3 – Rennen 2: P3

Luca Engstler: „Ich bin sehr glücklich mit dem Wochenende und den zwei Podestplätzen. Das war vor allem nach dem Rückschlag in Brands Hatch enorm wichtig für uns. Ich bin sehr dankbar, dass das Team nicht aufgegeben hat. Das ist auch ein tolles Zeichen für die restliche Saison. Wir sind jetzt im Meisterschaftskampf angekommen und werden weiter Woche für Woche unser Bestes geben, um dieses Ziel zu erreichen. Der Fokus liegt bereits jetzt auf den nächsten Rennen in Monza, Spa und Misano.“

Jordan Pepper: „Jetzt geht die Saison in der GT World Challenge Europe erst richtig los für uns. Zwei Podien sind eine gute Ausbeute und jeder im Team hat sich sehr gefreut, dass die harte Arbeit über den Winter nun endlich belohnt wird. Am Sonntag war ich sehr schnell, konnte aber leider nicht überholen. Durch das neue Reglement mit den unterschiedlichen Boxenstoppfenstern hingen wir bis zum Ende auf dem dritten Platz fest. Man will nach zwei Podien nicht enttäuscht sein, aber es wäre unter anderen Umständen auch ein Sieg drin gewesen.“

Ivan Ekelchik / Baptiste Moulin (SILVER CUP)

#19 GRT Grasser-Racing-Team

  • Qualifying 1: P9 – Rennen 1: P6
  • Qualifying 2: P11 – Rennen 2: P9

Ivan Ekelchik: „Es war ein hartes Wochenende. Mir tut es leid für das Team, dass ich im Qualifying keine gute Startplatzierung einfahren konnte. Am Ende haben wir aber noch das bestmögliche Ergebnis rausgeholt. Wir haben mit Platz sechs im ersten und Platz neun im zweiten Rennen Punkte geholt. Das ist am Ende das Wichtigste. Das Auto war super, aber wir Fahrer müssen unsere Fehler abstellen.“

Baptiste Moulin: „Es waren mit Sicherheit nicht die besten Rennen meiner Karriere, aber ich habe es sehr genossen, auf dem Circuit Zandvoort zu fahren. Ich möchte mich beim Team bedanken. Der einzige Bereich, in dem wir uns verbessern müssen, ist das Fahrerische. Ich hatte in jeder Session Schwierigkeiten, schnell meinen Rhythmus zu finden. Dann war es natürlich auch schwierig zu überholen.“

Georgi Donchev / Christian Engelhart (BRONZE CUP)

#1 GRT Grasser-Racing-Team

  • Qualifying 1: P8 – Rennen 1: P7
  • Qualifying 2: P5 – Rennen 2: P9

Georgi Donchev: „Zu Beginn des Wochenendes haben wir uns im Auto sehr wohlgefühlt. Wir haben eine gute Pace im Training gezeigt, von da an ging es aber bergab. Angesichts meiner Fußverletzung, unzufriedenstellenden Qualifyings, kurzfristigen Regeländerungen durch den Veranstalter bei den Boxenstopps und einer Strafe im Sonntagsrennen, kann man sagen, dass es nicht der Saisonstart war, den ich mir gewünscht hätte. Trotzdem haben wir viel gelernt und freuen uns auf das nächste Rennen.“

Christian Engelhart: „Es war ein hartes erstes Wochenende für uns, definitiv zu turbulent und ereignisreich. Georgi hat sich trotz Fußverletzung tapfer durch die Rennen gekämpft und in Anbetracht der Umstände eine tolle Pace gezeigt. Das Team hat das Auto perfekt vorbereitet, aber wir haben dann leider gemeinsam nicht alles auf den Punkt gebracht, als es darauf ankam. Aber wir werden das zusammen analysieren und in Misano stärker zurückkommen!“

Gottfried Grasser, Teamchef GRT: „Für unser PRO-Auto war es ein sehr gutes Wochenende. Die Jungs haben die Punkte eingefahren, die sich verdient haben. Wir hatten bereits in Brands Hatch eine ähnlich gute Performance. Mit den zwei Podien können wir in diesem starken Feld mehr als zufrieden sein. Mit unserem SILVER-Auto sind wir in den Qualifyings hinter unseren Erwartungen geblieben. In der Folge war es schwierig, in einem Feld mit 41 Autos nach vorne zu kommen und mehr Punkte herauszuholen. Ähnlich war die Situation beim BRONZE-Auto. Wir müssen also an der Performance über eine Runde arbeiten. Unter dem Strich hatten wir eines der schnellsten Autos, hatten gute Pitstops und können positiv auf dieses Wochenende zurückschauen.“
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