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Porsche Super Cup
07.09.2015

Fach Auto Tech zu Gast in Monza

Gern hätte Teamchef Alex Fach seine Piloten in Monza weiter vorn gesehen. Dass das Team Fach Auto Tech beim vorletzten Aufschlag des Porsche Mobil 1 Supercup einen fünften, neunten und zehnten Rang sowie einen Ausfall verbuchen musste, lag augenfällig am gestiegenen Verkehrsaufkommen im königlichen Park.

Auf dem knapp 5,8 Kilometer langen Autodromo Nazionale tummelten sich rekordverdächtige 39 PS-Boliden aus dem Hause Porsche, was es für alle Beteiligten erschwerte, eine freie Runde zu treffen. Christopher Zöchling haderte nach dem Qualifying mit den Vorkommnissen auf der Highspeedstrecke und seinem elften Startrang: „Ich hatte eine Bomben-Runde erwischt und einen super Windschatten, bis mich ein Kontrahent ausgebremst hat. Es wäre definitiv eine Top-Drei-Runde gewesen. Im Rennen ist noch einiges möglich, aber ich bin trotzdem enttäuscht.“

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Der Österreicher in Diensten der Fach-Mannschaft versuchte am Samstagabend zu Beginn des ersten Rennens gleich einige Positionen gut zu machen. Er konnte bereits zwei Wettbewerber hinter sich lassen, als es in der ersten Schikane zum erwarteten Stau kam. Auch der Fach-Porsche hatte seine Blessuren davon getragen und ordnete sich an Position neun für den Rest des Rennens in das Feld ein.

Christopher Zöchling resümierte: „Ich hatte einen richtig guten Raketenstart. Dann gab es leider in der ersten Schikane einen massiven Breakcheck vorne. Fünf, sechs, sieben, acht Autos sind ineinander gekracht. Die Lenkung war krumm, hinten hat nichts mehr gepasst. Ich bin echt froh, dass ich noch irgendwie auf den neunten Platz gekommen bin und hoffe, dass wir den Schaden für morgen noch reparieren können.“

Am Sonntagmorgen startete die Startnummer #7 aus der vierten Reihe und katapultierte sich sogleich wieder um zwei Positionen nach vorn. Es folgte ein rundenlanger Dreikampf mit dem Spanier Alex Riberas und dem Tabellenführer Philipp Eng, den Christopher Zöchling auf Rang fünf beendete. „Es war ein sehr gutes Rennen. Ich habe mit Riberas gute Zweikämpfe gehabt. Wir haben wichtige Punkte mitgenommen“, meinte der 27-Jährige.

Philipp Frommenwiler (CH), #6: Philipp Frommenwiler konnte auf Parabolica, Lesmo & Co. wieder punkten. Der Porsche-Rookie fuhr während Training und Qualifying immer wieder in die Spitzengruppe und landete schließlich auf dem dreizehnten und elften Startrang. Obwohl er keinen Windschatten während seiner schnellen Runden fand, war der Kreuzlinger nach dem Zeittraining zuversichtlich: „Ich denke, wir sind für das Rennen nicht schlecht aufgestellt. Das Auto ist vom Team sehr gut vorbereitet worden. Das Setup ist optimal, das Feld ist allerdings ziemlich eng zusammen gerückt, wenn man sich die Zeiten anschaut“, kommentierte er die Tatsache, dass 18 Fahrer auf ihrer schnellsten Runde weniger als eine Sekunde Rückstand auf die Pole-Position hatten.

Lange währte der Optimismus während des ersten Rennens am Samstagabend jedoch nicht. Der weiß-rote Porsche mit der Startnummer #6 stand schon nach der ersten Kurve quer zur Fahrbahn im Kies. Er war Opfer der Kettenreaktion nach dem Start geworden, und konnte nur ein DNF für diesen Lauf verbuchen.

Beim zweiten Start am Sonntagmorgen fand Philipp Frommenwiler mehr Glück. Die Fach-Mannschaft hatte sein Renngerät repariert, was er schriftlich dankte – „Nach einer langen Nacht sind unsere Autos wieder einsatzbereit für das zweite Rennen! Danke an die Mechaniker – super Job!“ - und Taten folgen ließ. Er schickte sich über zwei Drittel des Rennens an, tief in die Top-Ten zu fahren, wurde jedoch von Jaap van Lagen angerempelt und gedreht. Nach vierzehn Runden fuhr der zweite Fach-Porsche als Zehnter ins Ziel.

„Das Rennen war gut, bis ich aus dem Kampf mit Côme [Ledogar] und Jeffrey [Schmidt] herausgerissen wurde. Mir war jemand in die Kiste gefahren - nichts Neues an diesem Wochenende. Es war sehr schade, weil ich gern mit den beiden Jungs weitergekämpft hätte“, berichtete Philipp Frommenwiler.

„In Anbetracht der Startplätze haben wir das Beste aus der Situation gemacht und können daher mit der Ausbeute ganz zufrieden sein. Jaap hatte sich nach dem Rennen – hoffentlich mit schlechtem Gewissen – meiner Standpauke entzogen“, ergänzte Alex Fach.
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