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15.05.2015

DMV BMW Challenge: Harbeck gewinnt beide Rennen

Die DMV BMW Challenge begeisterte bei ihrem zweiten Saisonlauf in Oschersleben mit einem abwechslungsreichen Starterfeld und engen Positionskämpfen. An der Spitze setzte sich Lars Harbeck (M3 E46 KK-GTR 3,4) zweimal gegen seine Teamkollegen, Tobias Jeckle (M3 E46 KK-GTR 3,4) bzw. Sven-Maik Krüger (M3 E46 KK-GTR 3,4), durch.

Lars Harbeck war bei seinem Heimspiel in der Magdeburger Börde eine Klasse für sich. Nur in der ersten Runde der beiden Rennen gab der Berliner die Führung kurzeitig ab. Ansonsten führte kein Weg an dem pfeilschnellen M3 E46 3,4 vorbei. Im ersten Durchgang schnappte sich Harbeck in der zweiten Runde Tobias Jeckle und baute danach kontinuierlich den Abstand aus, wobei sich Teamchef Sven-Maik Krüger bis zu seinem Ausfall in der 13. Runde als der engste Verfolger präsentierte.

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Das zweite Rennen wurde dann noch einmal zu einer sicheren Beute, nachdem sich Harbeck von Meier die Spitze geschnappt hatte. Während dahinter ein enger Positionskampf zwischen Meier und Sylvia Jeckle tobte, setzte sich Harbeck Runde um Runde ab. Der Berliner holte sich so seinen zweiten Gesamtsieg an diesem Wochenende.

Wenn zwei sich streiten, freut sich bekanntlich der Dritte. Dies war im zweiten Rennen Sven-Maik Krüger, der das Duell zwischen Meier und Jeckle bis zur zehnten Runde aus der Zuschauerperspektive verfolgen konnte. Sieben Umläufe hielt ein stark fahrender Meier die zweite Position, ehe sich Jeckle vorbeiquetschte. Doch Meier ließ nicht locker und attackierte ständig. Als sich die beiden beim Überrunden Ende Start und Ziel zu nahe kamen, war Krüger plötzlich dran. Der fackelte nicht lange und krallte sich nacheinander beide Kontrahenten. Diesmal sah Krüger das Ziel als Gesamtzweiter vor Syvlia Jeckle, während Arnd Meier nach einem unverschuldeten Kontakt mit einem direkten Kontrahenten auf die sechste Position zurückfiel. Dadurch ging der Sieg in der Klasse 7 an Sandro Merino (M3 E46 KK-GTR 3,2), der erneut die vierte Gesamtposition belegte.

Das erste Rennen hatte Meier dagegen noch als Klassensieger vor Merino und als Gesamtdritter beendet. Dabei musste der Ex-ChampCar-Pilot mit stumpfen Waffen kämpfen, da der Hankook Reifendienst nicht vor Ort war und somit im Gegensatz zu der frisch bereiften Konkurrenz keine neuen Pneus zur Verfügung standen. „Da Hankook nicht vor Ort war, konnten wir bei den Reifen nichts machen und waren von daher chancenlos. Ich denke, dass wir die moralischen Sieger vom Wochenende sind. Gegen die restlichen BMW Challenge-Fahrer mit den gleichen Reifen hat das eigene Rennen jedenfalls Spaß gemacht“, befand Meier.

Walter Forster mit doppeltem Klassensieg

Sehr schnell unterwegs war erneut Walter Forster im wohl spektakulärsten Auto im Starterfeld. Wie schon in Hockenheim fuhr der BMW M3 GTR 3,0 zweimal als Sieger der Klasse 5 über den Zielstrich. Klassenzweiter wurde in beiden Rennen Christoph Driescher (BMW RS-M3 E36 3,2). Forster sah zweimal das Ziel als starker Gesamtfünfter, wobei die Zweikämpfe mit Sandro Merino die Zuschauer von den Sitzen rissen. Lange lag Forster jeweils vorne, doch am Ende ging der Schweizer immer vorbei. Besonders eng war es im zweiten Durchgang, wo der Abstand zwischen den beiden nicht einmal eine halbe Sekunde betrug. „Die Rennen haben heute super Spaß gemacht. In der Klasse konnte ich jeweils den Sieg einfahren. Hier war es eine klare Angelegenheit. Enger umkämpft war der Kampf um Gesamtplatz vier und fünf im zweiten Rennen. Das Auto vor mir hatte etwas mehr Leistung und ist mir auf den Geraden immer wieder weggezogen. In den Kurven bin ich dann wieder herangekommen. Aber es war keine Chance, dass ich ihn halten konnte“, zeigte sich Forster mit seinem Wochenende zufrieden.

Spannung war auch in der Klasse B6 geboten, wo sich Ioannis Smyrlis (E30 V8 4,4) und Marek Müller (E30 V8 4,0) die Klassensiege teilten. Das erste Rennen gewann Smyrlis souverän vor Hassan El-Daifi (M3 E46 K), wobei es der Klassensieger zum Rennende hin noch einmal spannend machte. In der letzten Runde tauchte der gelbe BMW plötzlich zum Tanken in der Box auf. Da der Wagen plötzlich kein Gas mehr annahm, vermutete das Team Spritmangel. Am Ende reichte der herausgefahrene Vorsprung. Im zweiten Rennen sah es nach dem zweiten Sieg aus, als die Probleme erneut auftraten. Diesmal war das Glück nicht auf der Seite von Smyrlis und so ging der Klassensieg an Marek Müller.

Enge Entscheidung in der Klasse B1H

Jeweils über zwei Klassensiege konnten sich Sabrina Frank (328i E36), Frank Borcheld (325i E36) und Nico Rielmann (318ti E36) freuen. Sabrina Frank war in den zusammengelegten Klasse B3+B4 nicht zu schlagen, während sich Borcheld zweimal in der eng umkämpften Klasse B1 durchsetzte. Im ersten Rennen landeten hier Alex Lambertz und Andre Fleischmann (beide 325i E36) auf den Rängen zwei und drei. Fleischmann drehte im zweiten Heat den Spieß um und verwies Lambertz auf die dritte Position. In der Klasse B2 führte kein Weg an Nico Rielmann vorbei, der Heiko Jirsak (318is E36) und Rainer Gelhaus (318is E30) jeweils auf Platz zwei verwies. Eng ging es in der Klasse B1H zu, wo Matthias Peper den ersten Durchgang vor Lutz Peper und Rainer Gelhaus (alle 325i E30) gewinnen konnte.

Besonders spannend war das zweite Rennen, wo sich Christoph Peper ein ganz enges Duell mit Matthias Peper lieferte. Mit 0,283 Sekunden Abstand entschied Christoph Peper schließlich das Rennen für sich. „Nach dem Start konnte ich mich direkt hinter meinen Bruder setzen. Ich denke, dass ich ihn während des Rennens ganz gut unter Druck setzen konnte. Es hat viel Spaß gemacht, da die Positionen zwischen uns immer wieder mal wechselten. Gegen Ende des Rennens hat er unter Druck dann einen Fehler gemacht. Für mich hat es schließlich für Platz eins gereicht. Wenn es immer so eng zugehen würde, wäre es natürlich toll“, berichtete der Klassensieger. „Ich bin sehr zufrieden. Ich konnte im ersten Rennen ja den ersten Platz in der Klasse holen und im zweiten Rennen war es sehr eng mit meinem Bruder mit einigen Führungswechseln. Aber am Ende hat er mich noch geschlagen“, ergänzte Matthias Peper.

Nach diesem spannenden zweiten Lauf bleibt den Piloten nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Schon vom 29. bis 30. Mai steht auf dem Bilster Berg die nächste Veranstaltung vor der Tür, ehe es vom 3. bis 5. Juli zum zweiten Mal in diesem Jahr an den Hockenheimring geht.
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