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Formel 4
23.04.2015

Tim Zimmermann startet in Formel-4-Saison

Am kommenden Wochenende, 24. bis 26. April 2015, startet für den Langenargener Tim Zimmermann die Formel-4-Saison 2015 in Oschersleben. Der beste Rookie des ADAC Formel Masters 2014 möchte auch 2015 um Siege mitfahren, ist sich aber der starken Konkurrenz rund um den Sohn von Formel1-Weltmeister Michael Schumacher in der neu gegründeten Serie bewusst.

Tim Zimmermanns Dienstfahrzeug ist dem aus dem vergangenen Jahr ziemlich ähnlich – allerdings nur äußerlich. Das Innenleben seines Formel-4-Fahrzeugs hat mit dem Formel-Masters-Auto von 2014 recht wenig zu tun. Die Schaltung ist am Lenkrad, der Motor ein „Turbo“ statt ein „Sauger“ und auch sonst fühlt sich das Auto ganz anders an. „Auf der Gerade bekommen wir über 230 km/h auf den Tacho“, sagt Zimmermann. „Das ist in Oschersleben zum Beispiel auf eine Runde ein Unterschied von etwa vier Sekunden.“ Im Motorsport sind das Welten.

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Die Formel 4 ist mit der Vorgängerserie kaum zu vergleichen. Waren vergangenes Jahr noch 16 Fahrer am Start, kämpfen 2015 42 Nachwuchsmotorsportler um die Punkte. „Das Qualifying muss in zwei Gruppen geteilt werden“, so Zimmermann. „Und von diesen 42 schaffen es überhaupt nur 34 in die Startaufstellung.“ Am weiteren Modus ändert sich aber nichts. Mit den zwei schnellsten Zeiten im Qualifying legen die Fahrer ihren Startplatz in den ersten beiden Rennen fest. Das Ergebnis des zweiten Rennens dient dann als Startaufstellung für Rennen 3; die ersten acht Fahrer in umgekehrter Reihenfolge. „Selbstverständlich trete ich in jedem Rennen an, um zu gewinnen. Ich weiß aber auch, dass die Saison in diesem Starterfeld eine sehr anspruchsvolle sein wird und Podiumsplätze alles andere als selbstverständlich sind“, fasst Zimmermann seine Chancen für die Formel 4 zusammen.

In seinem zweiten Formeljahr steht der Förderkandidat der „Deutsche Post Speed Academy“ also vor einer großen Aufgabe, fühlt sich darauf aber gut vorbereitet. „Die Tests waren in Ordnung und ich weiß, dass wir vorne mitfahren können“, sagt der 18-Jährige und hat dabei auch großes Vertrauen in sein Team von Neuhauser Racing, mit dem er schon 2014 unterwegs war und auf Anhieb bester Rookie, Dritter der Gesamtwertung und Teammeister wurde. „Einerseits ist das mit Neuhauser für mich auch eine Herzensangelegenheit, andererseits weiß ich eben, dass ich mich auf die Jungs einfach blind verlassen kann. Das gibt mir Sicherheit und das ist wichtig.“

Auch medial hat die Serie schon vor dem ersten gefahrenen Kilometer große Aufmerksamkeit erregt. Nicht zuletzt durch die prominente Besetzung mit Michael Schumachers Sohn Mick und dem Sohn der Formel-1-Ikone Adrian Newey. „Dass wir dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommen, ist toll“, so Zimmermann. „Allerdings ist mir auf der Strecke dann egal, wer da im anderen Auto sitzt. Da zählt dann nur das Duell um die Plätze. So einfach ist das.“

Am Freitag, den 24. April 2015, muss sich Zimmermann das erste Mal im neuen Auto beweisen. Dann startet am Nachmittag das Qualifying zum ersten Rennwochenende in Oschersleben. Am Samstag geht der Förderpilot der „ADAC Stiftung Sport“ einmal, am Sonntag dann zwei Mal an den Start.
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