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FIA WTCC
16.09.2015

Siebter Saisonsieg für „Pechito“ López in Motegi

José María López sicherte sich in Motegi seinen siebten Saisonsieg und baute damit seine Führung in der Fahrerwertung aus. Nach dem Gastspiel in Japan haben nur noch die drei Citroën Piloten José María López, Yvan Muller und Sébastien Loeb Chancen auf den Fahrertitel. In der Herstellerwertung hat sich Citroën ein weiteres Stück dem Weltmeistertitel genähert, den das Team bereits am kommenden Rennwochenende in Shanghai (25. bis 27. September) perfekt machen kann.

Rennen 1: Sieg für „Pechito“ López

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Trotz des angekündigten Regens fiel der Startschuss zum ersten Rennen auf trockener Strecke. Norbert Michelisz konnte aus seiner Pole-Position keine Vorteile ziehen – er verlor die Führung in der ersten Kurve an José María López, der besser gestartet war. Der als Dritter ins Rennen gegangene Sébastien Loeb blieb im Windschatten von Norbert Michelisz, wurde aber nach außen abgedrängt und daraufhin von Gabriele Tarquini sowie Yvan Muller überholt, der aus der vierten Reihe perfekt gestartet war.

Sébastien Loeb lieferte sich einen spannenden Zweikampf mit Ma Qing Hua. Die beiden Citroën C-Elysée WTCC fuhren durch einige Kurven nahezu gleichauf, ehe sich der Chinese endgültig durchsetzen konnte. Nach der ersten Runde führte also José María López vor Norbert Michelisz, Gabriele Tarquini, Yvan Muller, Ma Qing Hua, Sébastien Loeb und Mehdi Bennani.

Erst zur Hälfte des Rennens gelang es José María López, einen komfortablen Vorsprung auf seine Verfolger herauszufahren. Vier Runden vor Schluss eroberte Ma Qing Hua nach einem herausragenden Fahrmanöver den vierten Platz – vor Yvan Muller. Auch Sébastien Loeb machte Boden auf den viermaligen Tourenwagen-Weltmeister gut; die Reihenfolge blieb aber bis zum Ziel unverändert. José María López feierte somit seinen siebten Saisonsieg.

Rennen 2: Zwei Citroën Piloten in den Top-Fünf

Die Top-Ten des ersten Rennens startete in umgekehrter Reihenfolge in Rennen zwei, welches das Citroën Team vor größere Herausforderungen stellte. Die wenigen Regentropfen, die während der „repair time“ gefallen waren, sorgten nicht für eine feuchte Strecke, sodass alle Piloten auf Slicks blieben. Die erste Kurve war sehr ereignisreich: Nachdem José María López am Heck touchiert worden war, prallte er mit Sébastien Loeb zusammen. Aufgrund eines Reifenschadens vorne links musste der Gewinner des ersten Rennens sein Fahrzeug frühzeitig abstellen. Yvan Muller, der von Gabriele Tarquini in das Fahrzeug von Hugo Valente geschoben wurde, konnte den dritten Platz behaupten, während Ma Qing Hua und Sébastien Loeb die erste Runde an Position fünf und sieben beendeten.

Nachdem er Gabriele Tarquini überholt hatte, lag Ma Qing Hua an vierter Stelle, wurde aber vom Italiener touchiert und fand sich daraufhin an Position acht wieder. Für sein Manöver erhielt Gabriele Tarquini nach dem Rennen eine Zeitstrafe von 30 Sekunden.

Yvan Muller, der alles versuchte, um Hugo Valente den zweiten Rang streitig zu machen, konnte letztendlich nicht mehr um die vorderen Plätze mitfahren. Nachdem sein Auto bei einer Kollision in der ersten Kurve beschädigt worden war, löste sich die Halterung der Motorhaube und er wurde aus Sicherheitsgründen an die Box gerufen.

Das Rennen blieb dank Rob Huff, Sébastien Loeb und Gabriele Tarquini bis zum Schluss offen. Obwohl Sébastien Loeb zahlreiche Überholversuche startete, konnte er an Rob Huff nicht vorbeikommen. Gabriele Tarquini profitierte von diesem Duell und setzte sich vor den neunmaligen Rallye-Weltmeister, der seine Position wiederum kurz vor dem Ziel zurückgewann.

Das Citroën Team sammelte ausreichend Punkte, um sich in eine ideale Ausgangslage in der Herstellerwertung zu bringen. Unter der Voraussetzung, dass das Team in Shanghai in zwei Wochen nicht mehr als 37 Punkte auf seine Verfolger verliert, wird Citroën den zweiten Weltmeistertitel in der Herstellerwertung in Folge einfahren.
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