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FIA WTCC
23.06.2015

Podium fest in der Hand von Citroën

Bei beiden Rennen auf dem Slovakia Ring war das Podium fest in der Hand des Citroën Total Teams. Im ersten Lauf blieb die Reihenfolge vom Start bis ins Ziel unverändert: Yvan Muller gewann vor José María López und Sébastien Loeb. In Rennen zwei triumphierte Sébastien Loeb vor José María López und Yvan Muller. Nach der ersten Saisonhälfte steht José María López weiterhin an der Spitze der Fahrerwertung. Das Citroën Total Team konnte seine Führung in der Herstellerwertung sogar leicht ausbauen.

Rennen 1: Vierter Saisonsieg für Yvan Muller und Dreifachtriumph für Citroën

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Bei strahlender Sonne und gut besetzten Tribünen stellten sich die drei Citroën C-Elysée WTCC auf den vordersten Startplätzen zum ersten Rennen auf. Als die Startlichter erloschen, profitierte Yvan Muller von seiner Pole-Position und führte das Feld in der ersten Kurve an. Hinter ihm lieferten sich seine Teamkollegen Sébastien Loeb und José María López ein spannendes Duell, das der Argentinier knapp für sich entschied. Ma Qing Hua, der an siebter Position ins Rennen gegangen war, fiel ans Ende des Feldes zurück, nachdem er am Start stehen geblieben war. Der chinesische Fahrer machte zunächst einige Plätze gut, ehe er das Rennen abbrach, damit sich seine Mechaniker vor Beginn des zweiten Rennens um den Defekt an seinem Fahrzeug kümmern konnten.

An der Spitze des Feldes setzte sich Yvan Muller leicht von seinen Teamkollegen ab. Während der gesamten elf Runden blieb Sébastien Loeb nur wenige Meter hinter José María López zurück, ohne dass sich eine Überholmöglichkeit ergab. Die drei Citroën C-Elysée WTCC überquerten die Ziellinie in der Reihenfolge, in der sie auch gestartet waren. Yvan Muller feierte seinen vierten Saisonsieg. José María López und Sébastien Loeb folgten ihm auf das Podium.

Rennen 2: Erneuter Dreifachtriumph für Citroën

Trotz aller Bemühungen des Teams konnten Ma Qing Huas Probleme mit dem Getriebe nicht gelöst werden, so dass er nicht mehr um die Punkte mitfahren konnte. Sébastien Loeb zeigte hingegen einen perfekten Start und fuhr bis zur ersten Kurve vom achten auf den zweiten Platz vor. Knapp hinter dem neunfachen Rallye-Weltmeister lag José María López an Position drei, auch Yvan Muller schloss zu ihnen auf, nachdem er Hugo Valente überholt hatte.

Zu Beginn der zweiten Runde überholte Sébastien Loeb den bis dahin Führenden Gabriele Tarquini. Eine Runde später zogen seine Teamkollegen nach. Somit setzte sich erneut ein Trio aus Citroën Piloten an die Spitze des Feldes. José María López musste all sein fahrerisches Können abrufen, um Yvan Muller in einem ebenso harten wie sportlich geführten Zweikampf auf Abstand zu halten. Bis zum Rennende blieb diese Reihenfolge unverändert und das Citroën Total Team feierte seinen zweiten Dreifachtriumph des Tages. Sébastien Loeb fuhr seinen vierten Sieg in der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft ein, nach seinen diesjährigen Erfolgen in Marrakesch und Argentinien sowie auf dem Slovakia Ring 2014.

José María López beendet die erste Saisonhälfte als Führender der Fahrerwertung mit 30 Punkten Vorsprung auf Yvan Muller und 61 Punkte vor Sébastien Loeb. Ma Qing Hua fällt auf den siebten Platz zurück. Nachdem das Citroën Total Team am Wochenende die maximale Punktzahl erreicht hat, steht es aktuell bei 529 Punkten und führt die Herstellerwertung mit 163 Punkten vor dem Zweitplatzierten an.

Stimmen zum Rennen

Carlos Tavares, Vorstandsvorsitzender von PSA Peugeot Citroën: „Nach dem hervorragenden Qualifying komplettieren die beiden Dreifachsiege ein sehr erfolgreiches Wochenende. Gratulation an die Fahrer, die die unermüdliche Vorarbeit des Managements, der Ingenieure und der Mechaniker perfekt umgesetzt haben. Citroën Racing hat wieder einmal großen Kampfgeist und Zusammenhalt gezeigt. Das Team ist ein Vorbild für den gesamten PSA-Konzern und zeigt, wie wir uns jeden Tag verhalten sollten: bis an die Grenzen gehen, um bisher Unerreichtes zu schaffen. Dies müssen wir jeden Tag tun, indem wir zusammen arbeiten und uns gegenseitig vertrauen.“

Yvan Muller: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Mein guter Start im ersten Rennen bedeutete schon fast den Sieg. Keiner meiner Kontrahenten kam nah genug an mich heran, um vom Windschatten profitieren zu können. Ich musste auf meine Reifen achtgeben und konzentriert bleiben, da „Pechito“ López und Sébastien Loeb nur knapp hinter mir lagen. In Rennen zwei konnten meine beiden Teamkollegen und ich bereits auf den ersten Metern mehrere Positionen gut machen. Nach einigen Kurven war nur noch Gabriele Tarquini vor uns, den wir unter der Führung von Sébastien Loeb ebenfalls alle drei überholen konnten.“

Sébastien Loeb: „Ich bin sehr glücklich darüber, endlich wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Zuletzt gelang mir dies vor einigen Monaten in Argentinien. Im ersten Rennen wollte ich „Pechito“ López zu einem Fahrfehler zwingen; eine Überholmöglichkeit ergab sich jedoch nicht. In Rennen zwei war mein guter Start Voraussetzung für den Erfolg. Schnell befand ich mich in einem spannenden Zweikampf mit Gabriele Tarquini, den ich schließlich für mich entschied. Ich versuchte, den Abstand etwas zu vergrößern, während die anderen noch hinter ihm waren. Mein Citroën C-Elysée WTCC war heute einfach perfekt.“

José María López: „Gratulation an meine Teamkollegen zu ihren Siegen. Mit meinen beiden Podiumsplätzen bin ich sehr zufrieden. In der Weltmeisterschaft schmilzt mein Vorsprung auf die Verfolger damit nur minimal. Mir ist bewusst, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben. Es ist allerdings ein positives Gefühl, zur Hälfte der Saison die Fahrerwertung mit einem komfortablen Vorsprung anzuführen. Wir gehen alle an unsere Grenzen. Wir hören nie auf, an uns zu arbeiten und uns zu verbessern. Es ist sehr motivierend, sich als Teil eines solchen Teams weiterentwickeln zu können.“

Ma Qing Hua: „Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich die Slowakei ohne Punkte verlasse. Nach meiner Leistung im Qualifying hatte ich auf ein besseres Ergebnis gehofft. Bei beiden Starts hatte ich allerdings Probleme mit dem Getriebe. Zum Glück muss ich nicht lange auf eine weitere Chance warten.“

Nächster Halt: Circuit Paul Ricard

Den FIA WTCC Teams bleibt nicht viel Zeit zum Durchatmen. Bereits am kommenden Wochenende geht es auf dem Circuit Paul Ricard weiter. Direkt nach dem Service der Citroën C-Elysée WTCC macht sich der Tross auf den Weg in die Provence. Das erste freie Training steht am Freitag um 12.00 Uhr auf dem Programm. Die zwei weiteren Trainings sind für Samstag um 9.00 Uhr und 11.30 Uhr angesetzt. Das Qualifying beginnt um 15.00 Uhr. Am Sonntag starten die Rennen um 12.45 Uhr und um 14.00 Uhr.

Selbstverständlich möchte das Citroën Total Team bei seinem Heimspiel in Frankreich weitere Erfolge feiern. Im vergangenen Jahr sorgten Yvan Muller und Sébastien Loeb für einen Doppelsieg im ersten Rennen. In Rennen zwei fuhr José María López vom letzten auf den ersten Rang vor. Yvan Muller erreichte ebenfalls einen Platz auf dem Podium.
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