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FIA WEC
01.12.2015

Fünftes Podium für Simon Trummer und ByKOLLES Racing

Mit einem neuerlichen Podiumserfolg hat Simon Trummer seine Debütsaison in der FIA WEC (Langstrecken-Weltmeisterschaft) abgeschlossen. Nach Siegen am Nürburgring und in Austin ging der CLM P1/01 von ByKOLLES Racing in Fuji, Shanghai und zuletzt in Bahrain als zweiter seiner Klasse über die Ziellinie. Der 25-jährige Berner Oberländer blickt für uns noch einmal in den Rückspiegel.

Es war ein packendes Finale mit einer neuerlichen Bestätigung auf dem Podium.

Simon Trummer: „Der Sieg in diesem 6h Rennen lag wirklich in greifbarer Nähe, aber durch ein Bremsproblem mussten wir einen unplanmäßigen Reparaturstopp einlegen, der uns einfach zu viel gekostet hat. Ohne dieses Problem wären wir mit Sicherheit ganz vorn gewesen. Ich muss unseren Mechanikern, die die Bremsscheibe im Rekordtempo gewechselt haben, an dieser Stelle dennoch ein großes Kompliment ausstellen. Ich denke, dass wir als Team in diesem Jahr das Maximum aus unserem Paket herausgeholt haben, wobei zweifellos noch einiges Potential in unserem CLM P1/01 steckt.“

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Ihr habt Euch in Bahrain keine Verschnaufpause gegönnt und gleich am Sonntag und Montag die Testarbeit aufgenommen - nach dem Motto „nach der Saison ist vor der Saison“.

Simon Trummer: „Das ist richtig. Am Samstagabend ging es noch auf die Saisonabschlussparty, aber ein paar Stunden später begann für uns bereits die Vorbereitung auf 2016. Wir haben am Montag dann auch neue Reifen getestet und dabei wieder einiges über unser Fahrzeug gelernt. Ich bin für die nächste Saison sehr zuversichtlich. Übrigens auch deshalb, weil man in Bahrain ein klares Signal für die Privatteams der LMP1 gesetzt hat. Man will den Rückstand zu den Werken verringern und es werden die Rahmenbedingungen auch insgesamt verbessert, damit schon bald weitere Teams in die höchste Liga aufsteigen können.“

Lass uns ein wenig über Deine Saisonhighlights sprechen.

Simon Trummer: „Ganz klar die beiden Siege. Der Erfolg bei unserem Heimspiel am Nürburgring war für unsere Moral sehr wichtig, weil unsere geschlossene Teamleistung endlich einmal belohnt wurde und wir vor allem durch Zuverlässigkeit überzeugen konnten. Den Sieg in Austin werde ich deshalb immer in Erinnerung behalten, weil mir dieses Rennen alles abverlangt hat. Ich hatte den Schlauch für die Trinkflasche verloren und durch den Flüssigkeitsverlust im Auto derartige Krämpfe, dass ich danach direkt ins Medical Center musste. Dieser Pokal hat eine ganz besondere Bedeutung für mich.“

Und es soll in der kommenden Saison ja noch ein ganz großer Pokal dazukommen.

Simon Trummer: „Ja, das ist das große Ziel: Der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Es war schon ein unvorstellbares Erlebnis dort im Juni erstmals am Start zu stehen und dieses Rennen vor mehr als 250.000 Zuschauern zu beenden. Wir haben es diesmal leider noch nicht ganz geschafft, aber werden alles dafür geben, um im nächsten Jahr optimal vorbereitet mit einem zuverlässigen und schnellen Auto zurückzuschlagen.“
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