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FIA Formel E
28.06.2015

Heimsieg für Bird – Piquet erster Meister

In einem großartigen Saisonfinale konnte sich Nelson Piquet Jr. (NEXTEV TCR) zum ersten Formel E-Meister der Geschichte krönen. Bis zur letzten Sekunde war nicht klar, wer sich den Titel letzten Endes sichern könnte, doch ein siebter Platz reichte Piquet Jr., um sich den Titel zu sichern. Der Sieg ging an Lokalmatador Sam Bird (Virgin Racing).

Nach einem von Wetter-Kapriolen bestimmten Qualifying gingen Nelson Piquet Jr., Sebastien Buemi (e.dams-Renault) und Lucas di Grassi (Audi Sport ABT) von weit hinten ins Rennen. Buemi konnte sich mit Platz sechs die beste Startposition der drei sichern, während di Grassi es lediglich auf Rang elf schaffte. Für Piquet Jr. ging es sogar noch weiter nach hinten, denn der einsetzende Regen spülte ihn auf Rang 16 zurück.

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Pole-Setter Stephane Sarrazin (Venturi) konnte seine Führung beim Start gegenüber Jerome d’Ambrosio (Dragon Racing) und Loic Duval (ebenfalls Dragon Racing) verteidigen und ging als erster ihn die über Nacht ausgebesserte erste Kurve. Di Grassi und Piquet Jr. konnten beim Start jeweils einige Positionen gutmachen, doch als Fünfter war Buemi noch immer als zukünftiger Champion unterwegs. Als Achter war di Grassi lange Zeit hinter Amlin Aguri-Pilot Salvador Duran unterwegs und fand keinen Weg an dem Venezolaner vorbei. Erst nach dem obligatorischen Fahrzeugwechsel konnte di Grassi zu Buemi in Position fünf aufschließen.

Wenig erfreulich verlief das Rennen unterdessen für Virgin Racing-Rookie Fabio Leimer. Der Schweizer verlor zuerst Teile seines Frontflügels auf der Strecke und beendete sein Rennen in Runde 12 in der Streckenbegrenzung in Kurve elf. Doch auf für seinen Landsmann Buemi lief es nach dem Stopp nicht besser: Dem e.dams-Renault-Piloten unterlief ein Fehler, woraufhin er sich drehte und somit seine fünfte Position an Bruno Senna (Mahindra Racing) verlor.

Rundenlang lieferten sich die beiden Ex-Formel 1-Piloten ein Rad-an-Rad-Duell, den die zwei Punkte mehr für Rang fünf hätten Buemi zum ersten Meister der Serie gekrönt. Trotz zahlreicher Berührungen fuhren die beiden in unveränderter Reihenfolge über die Ziellinie, gefolgt von di Grassi, der eine ruhige zweite Rennhälfte erlebte. Der frischgebackene Champion überquerte die Linie letztendlich als Siebter, nachdem er in der zweiten Rennhälfte dank der von Leimer ausgelösten Safety-Car-Phase auf die Piloten vor ihm aufschließend und sie anschließend überholen konnte.

An der spitze wurde es ebenfalls noch einmal eng: Nachdem sich Bird zunächst auf Position zwei vorgekämpft hatte, hing er bis zur letzten Sekunde hinter dem Führenden Sarrazin fest. Der Venturi-Pilot wurde allerdings aufgrund eines Verstoßes gegen die Batterie-Nutzung mit einer nachträglichen Durchfahrtsstrafe belegt und fiel auf Rang 15 zurück. Somit gewann Bird seinen Heim-ePrix vor dem Dragon Racing-Duo d’Ambrosio und Duval.

Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de
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