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FIA Formel E
21.10.2015

ABT startet in China in die zweite Saison der Formel E

Am Samstag startet die zweite Saison der Formel E, der ersten internationalen Rennserie für rein elektrisch angetriebene Formelautos. Das deutsche Team ABT Schaeffler Audi Sport geht mit den Piloten Daniel Abt und Lucas di Grassi auf die Welttournee, die in der chinesischen Hauptstadt beginnt. In Deutschland überträgt Eurosport das Rennen live.

Zehn internationale Teams, 20 Top-Piloten, zehn faszinierende Metropolen rund um den Globus: Die Elektro-Rennserie Formel E hat bereits in ihrer ersten Saison für viel Furore weit über die Motorsportszene hinaus gesorgt. Jetzt ist die Sommerpause vorbei: Am kommenden Samstag um 16 Uhr (Ortszeit) gehen Daniel Abt, Lucas di Grassi und das deutsche Team auf Titeljagd.

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„Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht“, sagt Teamchef Hans-Jürgen Abt. „Die Vorbereitung war anstrengend, intensiv, aber erfolgreich. Wir sind gut aufgestellt für das erste Rennen.“ Für die zweite Saison hat das Team gemeinsam mit Technologiepartner Schaeffler einen eigenen Antriebsstrang für das Formelauto entwickelt: Ein Elektromotor (namens „ABT Schaeffler MGU 01“) und ein 3-Gang-Getriebe sowie ein optimiertes Fahrwerk und die entsprechende Software sind entstanden. Mit diesem Paket stellt sich die einzige deutsche Mannschaft im Feld der Konkurrenz.

Neue Technik, bewährte Fahrer: Im Cockpit des ABT Schaeffler FE01, wie das Auto in dieser Saison heißt, sitzen erneut Daniel Abt (22) und Lucas di Grassi (31). Der Brasilianer, der im Vorjahr erst im letzten Rennen im Titelkampf unterlag, freut sich auf den Auftakt: „Ich bin genauso aufgeregt wie vor der ersten Saison. Wir haben ein komplett neues Technik-Paket mit unserem Elektromotor, dem Getriebe und den weiteren Entwicklungen der vergangenen Monate. Die Eindrücke der Testfahrten waren absolut positiv – sowohl was die Zuverlässigkeit angeht als auch was unseren Speed betrifft.“

Auch die Erwartungen bei Teamkollege Daniel Abt sind hoch: „Der Auftakt dieses Mal wird ganz anders sein als 2014: Alle Teams haben ein Jahr lang Erfahrungen gesammelt, nach der Saison alles analysiert und kommen jetzt um ein Vielfaches besser vorbereitet nach China“, sagt der Youngster. Neu ist für alle Piloten das Format des Zeittrainings: „Das Qualifying wird eine riesige Herausforderung sein: Wir haben nur noch eine einzige Runde im 200-Kilowatt-Modus – wenn du im Verkehr fährst oder einen Fehler machst, kann es vorbei sein mit einer guten Startposition. Die Super Pole ist ein echtes Shootout der besten fünf Fahrer um die Pole-Position und die drei Punkte, die es dafür gibt. Das wird eine spannende Sache für die Fans.“

Der 3,439 Kilometer lange Kurs in Peking, der rund um das Olympiastadion führt, wurde im Vergleich zum Vorjahr leicht modifiziert. „Die Organisatoren haben eine sehr langsame Schikane aus der Streckenführung entfernt. Jetzt ist der Kurs viel schneller, flüssiger und schöner zu fahren und bietet viel mehr Überholmöglichkeiten. Das Rennen wird viel aufregender sein als letztes Jahr“, sagt Lucas di Grassi. „Meine Erinnerungen an Peking könnten nicht besser sein: Wir haben dort vor gut einem Jahr das erste Formel-E-Rennen überhaupt gewonnen. Peking und die Strecke sind einzigartig.“

Zwei freie Trainingssitzungen, Qualifying und das Rennen werden in der Formel E an einem Tag ausgetragen – viel Action für Fans und Fahrer. In dem knapp einstündigen Rennen am Nachmittag absolvieren die Piloten einen Boxenstopp, bei dem das Auto gewechselt wird. Der Sieger erhält analog zur Formel 1 25 Punkte (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1), zusätzliche Zähler gibt es für die Pole-Position (3) und die schnellste Rennrunde (2). Der Auftakt startet am Samstag um 16 Uhr Ortszeit (10 Uhr MESZ).
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