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DKM
08.10.2015

Luke Raspudic beschließt Saison als bester Aufsteiger

Am ersten Oktober-Wochenende traf man sich zum letzten Schlagabtausch zur internationalen Deutschen Kart Meisterschaft auf dem Erftlandring in Kerpen. Beständiges, sonniges Herbstwetter sorgte dabei für beste äußere Bedingungen – mit am Start in Deutschlands Eliteklasse der Junioren, Luke Raspudic aus Ratingen. Nachdem die freien Trainings am Freitag ausgiebig genutzt wurden, konnte man abends entsprechend zuversichtlich auf das Wochenende blicken.

„Wir haben heute relativ früh angefangen, bereits mit neuen Reifen zu trainieren. Glücklicherweise muss man sagen. Wir hatten damit anfangs soviel Grip, dass je nach Kurve das Kart massiv stempelte oder klemmte. Bis abends hatten wir dann aber ein Setup mit dem Luke ziemlich konkurrenzfähig war,” war dann seitens der Betreuer zu vermerken. In der ersten Hälfte des Qualifyings am Samstag vormittag war Raspudic dann kontinuierlich unter den Top-Ten zu finden. Als dann im Anschluss jedoch noch einige Fahrer ihre Zeiten weiter verbessern konnten, hing der Jesolo-Fahrer in einem Pulk mit anderen Fahrern fest und konnte keine schnelleren Zeiten mehr fahren. Am Ende bedeutete dies dann also einen Platz im hinteren Mittelfeld.

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„Da muss ich mir noch irgendetwas einfallen lassen. In Oschersleben ist mir das auch schon passiert. Zum Ende des Zeittrainings hin, wenn die Reifen richtig gute Zeiten hergeben, hänge ich hinter langsameren Fahrern fest. Weil ich aber Angst habe, dass das Qualifying gleich zu Ende sein könnte, möchte ich keine Runden verschenken um entsprechenden Abstand zu lassen. Ich versuche dann also an diesen Fahrern vorbei zu kommen, aber die versuchen natürlich auch noch möglichst schnell zu fahren. Im Endeffekt behindern wir uns dann gegenseitig.”

Für die beiden Vorläufe bedeutete dies also jeweils Startplatz 16. Im ersten Vorlauf konnte Raspudic schnell Positionen gewinnen und lag eingangs der letzten Runde bereits auf Platz acht. Eingangs der Spitzkehre kam es dann zu einem Dreikampf um Platz sieben, acht und neun, bei dem Raspudic am Kurvenausgang aufs Gras gedrückt wurde und damit einen weiteren Platz verlor, somit also als Zehnter ins Ziel kam.

Im zweiten Lauf zeigte der 13-Jährige dann wiederum was in ihm steckt und befand sich nach vier Runden bereits auf Platz sechs wieder! Eingangs der letzten Kurve waren dann der Vierte und Fünfte in eine kleine Kollision verwickelt, wodurch beide Schwung verloren und Luke auf die Wiese geriet.. „Ich bemerkte dies natürlich und musste mich schnell für eine Seite entscheiden um beide zu überholen. Dies wäre bei meinem Geschwindigkeitsüberschuss problemlos drin gewesen.” Zu allem Überfluss konnten durch diese Szene aber auch noch die dahinterliegenden Fahrer dicht aufschließen und drei Kurven später wurde Raspudic dann erneut von der Strecke gedrängt, sodass er daraufhin Vorletzter war.

Damit sollte aber noch nicht genug sein. Im Parc-Fermé wurde dann noch festgestellt, dass sich ein Kabelanschluss des Unilog-Systems (Datenerfassung der Rennleitung) gelöst hatte und somit auch keine Daten aufgezeichnet werden konnten. Dies bedeutete dann automatisch den Wertungsverlust für diesen Lauf. In der Gesamtwertung nach Vorläufen bedeutete dies somit nur Rang 25 als Startposition für den ersten Wertungslauf am Sonntag.

Hier konnte Raspudic über die kompletten 17 Runden eine fehlerfreie Fahrt abliefern und konnte sich nach einigen sehenswerten Überholmanövern auf Rang 14 erneut wichtige Punkte sichern. „In der DKM nach vorne zu fahren ist natürlich nicht ganz so einfach wie in der Clubmeisterschaft von Timbuktu.”

Nach einem erneut ereignissreichen zweiten Lauf kam Raspudic dann in diesem auf Rang 15 ins Ziel und konnte sich erneut über Meisterschaftspunkte freuen. »Dies war ja nun das letzte Rennen in diesem Jahr und Luke hat außer in Genk in jedem Rennen zur DKM gepunktet. Wenn man bedenkt, dass er letztes Jahr noch Bambini gefahren ist und in der DKM das halbe Fahrerfeld sogar EM und WM fährt ist das absolut eine respektable Leistung, mit der man mehr als zufrieden sein kann. Insgesamt sind dieses Jahr sieben Fahrer in der DKM an den Start gegangen die letztes Jahr noch Bambini gefahren sind und Luke ist in der Endabrechnung der Bestplatzierte. Wenn man so will also «Rookie of the Year». Darüber hinaus war er noch bei der X30-Europameisterschaft im April der bestplatzierte deutsche Fahrer. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass wir nicht so wie viele unserer Konkurrenten aus dem Vollen schöpfen können ist dies umso beachtlicher”, zeigte sich die Teamführung des jungen Piloten absolut zufrieden mit der diesjährigen Leistung.

Wohin die Reise im nächsten Jahr geht, bleibt nun erst noch abzuwarten. Sicherlich muss man erst einmal sehen wie sich über den Winter die neuen Juniormotoren etablieren. Danach wird man in Ruhe entscheiden in welcher Serie angegriffen wird. Nach dem gelungenen Junioreneinstieg dieses Jahr natürlich dann mit klaren Titelambitionen.