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Automobilsport
18.06.2015

Max Grün – die Saison läuft nicht wie geplant

Nach dem letztjährigen famosen Übergang vom Kartsport in den Automobilsport – der unter anderem mit dem Titelgewinn im ADAC-Chevrolet-Cup sowie der Ernennung zum NRW-Junioren-Rennsport-Meister gipfelte – sollte es in diesem Jahr in Sachen Rennsport eigentlich weiter steil bergauf gehen für den 17-jährigen Hertener Schüler Max Grün.

Doch es kam anders als erhofft: Zuerst gestaltete sich der Verkauf des erfolgreichen Chevrolet-Rennwagens äußerst zäh. „Wir sind als kleines Privatteam auf das Geld aus dem Verkauf angewiesen“, so Teamchef Andreas Grün. „Was wir im Laufe des Verkaufes so alles erlebt haben, sprengte unsere bis dahin vorhandene Vorstellungskraft und die Geschichten würden ganze Bücher füllen. Letztlich hat sich der Verkaufsprozess von Anfang November 2014 bis Ende April 2015 hingezogen. Wir haben in der Zeit Leute kennengelernt, deren Vorstellungen von unverschämt bis einfach nur noch lächerlich reichten. Nun ist der Chevy in Berlin gelandet und wir wünschen dem neuen Eigener viel Erfolg und Spaß damit. Für eine vernünftige Planung eines eigenen Rennsportprojektes in 2015 war es damit jedoch zu spät.“

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Also hatten sich Vater und Sohn Grün nach bestehenden Teams umgesehen, die den hoffnungsvollen Nachwuchsfahrer aufnehmen würden. Auch hier war nicht gerade großer Erfolg zu verzeichnen, die meisten Angebote überschritten bei weitem das Budget. Schließlich gelang es aber doch, einen Kontrakt mit einem Team für das 24 Stunden-Rennen im belgischen Zolder im August dieses Jahres herzustellen. Die ganze Jahresplanung wurde auf dieses Event ausgerichtet, der finanzielle Part mit den Unterstützern und Sponsoren durchgesprochen – alles war in trockenen Tüchern, die Vorfreude entsprechend groß.

„Und dann ereilte uns die Nachricht, dass das im Motorsport so erfahrenen Team die Anmeldefrist für das Rennen um einen Tag verpasst hatte“, so ein äußerst enttäuschter Max Grün. „Somit standen wir bildlich gesprochen wieder auf der Straße. Mehr Pleiten gehen eigentlich nicht, ich wollte schon alles hinschmeißen und dem Motorsport Adieu sagen.“

Doch sprach man mit dem Hertener Mazda-Autohaus-Blendorf, das Max schon seit seinen Anfängen im Kart unterstützte. Mit den Geschäftsführern Wolfgang Blendorf und Beate Müller wurde ein Mazda 2 gefunden, dessen Kaufpreis ins Budget passte und entsprechend in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Autohauses für den Automobil-Slalom vorbereitet. Die ersten Veranstaltungen sind gefahren und es sieht für den jungen Hertener wieder vielversprechend aus. Auch für 2016 zeichnen sich schon erste Möglichkeiten mit Mazda ab. Wohlwissend, dass es sich hierbei um einen Nischenhersteller im Bereich des Rennsportes handelt – aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt und die hervorragende Produktqualität auf der Straße sollte sich doch auch auf den Rennsport übertragen lassen.

Wer Max Grün am kommenden Wochenende live treffen möchte, hat hierzu im Rahmen der Sondershow des Autohauses Blendorf, Schlägel-und-Eisen-Straße 36, 45701 Herten, die Gelegenheit. Jeweils Samstag- und Sonntagnachmittags ist Max mit seinem Rennauto dort.
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