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VLN
26.08.2014

Aston Martin-Teams trotzen dem Eifelwetter

Der Saisonhöhepunkt der VLN, das 6h Ruhr-Pokal-Rennen am 23. August, war von den wechselhaften Witterungsbedingungen rund um den Eifelkurs geprägt. Starkregen wechselte sich mit trockener Piste ab und machte das Rennen über die Distanz von sechs Stunden so zu einem wahren Regenpoker und forderten von Fahrern und Boxencrews allerhöchste Konzentration.

Die Aston-Martin-Kundenteams in der GT4-Klasse ließen sich davon nur wenig beeindrucken und feierten einen starken Doppelsieg. Norbert Bermes, Wolfgang Weber und Hendrik Still feierten – unterstützt von Scott Preacher – im Vantage V8 von Avia Racing den vierten Klassensieg. Das Quartett legte mit 34 Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Sprintkurs und -Nordschleife eine Distanz von 828,172 Kilometern zurück.

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Auf Platz zwei feierten Michael Czyborra, Peter Terting und Mathias Hüttenrauch im GT4-Aston-Martin des Team RCM / HTR Performance den dritten Podestrang in der laufenden Saison. Erfolgreich endete auch die Nordschleifen-Premiere von Andreas Bänziger aus der Schweiz. Zusammen mit dem Italiener Florian Kamelger und Wolfgang Schuhbauer, Direktor des Aston Martin Test Centre am Nürburgring, errang der Debütant auf Anhieb den vierten Platz in der GT4-Klasse. Als Fünfte rundeten Dmitriy Lukovnikov, Andrei Sidorenko, Fredric Ledoux und Hans Robert Holzer im Vantage unter der Bewerbung des MSC Adenau das starke Markenergebnis für die traditionsreiche britische Sportwagenschmiede ab.

„Das war heute für alle Teams ein Ritt auf Messers Schneide“, sagte Schuhbauer nach dem Rennen. „Was die Reifenwahl anbelangt, konnte man heute fast nur falsche Entscheidungen treffen. Das liegt vor allem daran, dass auf der Nordschleife aufgrund ihrer Länge von Streckenabschnitt zu Streckenabschnitt vollkommen unterschiedliche Bedingungen herrschen. Umso glücklicher bin ich, dass die Aston-Martin-Teams in der GT4-Klasse mit großer Vorsicht und Besonnenheit die extreme Herausforderung beim 6h-Rennen gemeistert haben.“

Weniger Glück hatten beim 6h-Rennen Stefan Mücke und Pedro Lamy im Aston Martin Vantage GT3. Die Werksmannschaft musste geschlossen gleich mehrfach Gas geben. Mit Platz sechs im Zeittraining war der Grundstein für ein erfolgreiches Rennen schnell gelegt. Allerdings sorgte eine unverschuldete Kollision in der Schlussphase des Trainings für Aufregung – der Vantage war an der Frontpartie stark beschädigt. Die Boxencrew gab in der Pause vor dem Rennen Vollgas und stellte den GT3-Boliden buchstäblich in letzter Sekunde in die Startaufstellung. In der Anfangsphase des Rennens zeigten Mücke und Lamy eine starke Leistung und fuhren den Aston Martin in der hochkarätig besetzten Spitzengruppe des Teilnehmerfeldes zeitweise bis auf Position zwei nach vorne. Das vorzeitige Aus besiegelte ein Ausrutscher bei einem starken Regenschauer in Streckenabschnitt Pflanzgarten.

„Der GT3 war im Rennen hervorragend unterwegs“, sagte Aston Martin Motorsport Direktor David King. „Wir haben mit unserem Einsatz beim 6h-Rennen frühzeitig die Vorbereitungen für das 24h-Rennen im kommenden Jahr eingeläutet. Und die Performance zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir wären heute in der Lage gewesen, einen Podiumsrang einzufahren. Was den Unfall anbelangt, kann ich unseren Fahrern keinen Vorwurf machen. Das kann passieren.“ Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Am 13. September steht mit dem 46. ADAC Barbarossapreis der achte von zehn Läufen auf dem Programm.
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