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Seat Leon Eurocup
24.07.2014

Stefano Comini übernimmt die Führung im Eurocup

Zum dritten Rennwochenende des Seat Leon Eurocup ging es für die Südtiroler Mannschaft des Teams Target Competition auf die Insel. Genauer gesagt nach Silverstone, dem „Home of British Motor Racing“. Die 5,891 Kilometer lange Strecke ist einer der längsten Kurse in der laufenden Saison und liegt in Northamptonshire zwischen London und Birmingham.

Das Rennwochenende des Team Target Competition und seinen Fahrern Lorenzo Veglia, Jürgen Schmarl, Stefano Comini und Jordi Oriola begann jedoch nicht nach Wunsch. Schwierige Bedingungen im Qualifying und mit einer, wie sich zeigte, falschen Strategie, wurden die Target-Fahrer unter Wert geschlagen.

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Nachdem es morgens geregnet hatte, war die Strecke entsprechend nass. Die vier Target-Piloten gingen mit ihren Seat Leon Cup-Racer sofort auf Zeitenjagd, da gefährlich nah weitere Regenwolken aufzogen. Leider zog das Wetter an der Rennstrecke vorbei und die Strecke baute in den letzten Minuten Grip auf. „Für Slicks waren die Bedingungen zu gefährlich. Wir haben uns schlicht weg verpokert, da wir von mehr Regen ausgingen und zuletzt fehlten uns die Reifen, um nochmals angreifen zu können“, so ein enttäuschter Markus Gummerer. Stefano Comini beendete das Zeittraining auf Platz neun, Jordi Oriola auf Platz elf, Veglia Position 16 und Jürgen Schmarl auf Rang 17.

Im ersten Lauf am Samstag demonstrierten die Target-Fahrer ein tolle Aufholjagd. So kämpfte sich der Schweizer Stefano Comini von Platz neun auf die vierte Position nach vorne. Auch die Target-Rookies Jordi Oriola und Lorenzo Veglia waren bis auf Platz sieben und neun nach vorne gefahren, als eine unglückliche Berührung zwischen Oriola, Briché und Veglia das Aus für die Target-Schützlinge bedeutete. Drei Runden vor Schluss krachte es dann auch noch bei Jürgen Schmarl. Von Platz 17 aus startend kämpfte sich der Tiroler Target-Driver bis auf die 13. Position nach vorne, als „Schmarli“ drei Runden vor Schluss sein Cup Racer in der Box abstellen musste.

Bei strahlendem Sonneschein gingen am Sonntag die Fahrer des Seat Leon Eurocup an den Start. Comini, der von der neunten Position gestartet war, setzte sich bereits nach wenigen Kurven auf Position vier. Nach einem auf­se­hen­er­re­genden Unfall des Franzosen Julien Briché, der nach einem mehrfachen Überschlag sich zum Glück unverletzt aus dem komplett zerstörten Seat Leon Cup-Racer befreien konnte, kam das Safety Car zum Einsatz. Nach drei Runden wurde die Strecke wieder freigegeben. Comini, der eine überlegene Pace zeigte, überholte ein Gegner nach dem anderen. Nach wenigen Runden übernahm der Target-Pilot die Führung, die er mit der schnellsten Rennrunde ungefährdet nach Hause brachte.

Der Rookie Jordi Oriola zeigte auch im zweiten Rennen wieder eine tolle Leistung und fuhr bis auf Platz sieben nach vorne. Somit konnte der erst 18-Jährige Spanier wieder wichtige Punkte für die Meisterschaft sammeln. Der Tiroler Jürgen Schmarl kommt immer besser mit seinem Arbeitsgerät zurecht, beendete sein Rennen auf Platz 14 und fuhr seine persönliche Bestzeit. Pechvogel des Rennens war Lorenzo Veglia, dem bereits in der Einführungsrunde der linke Stoßdämpfer brach. Ein Folgeschaden aus dem Unfall im ersten Rennen. In einer Rekord-Reparatur konnte er das Rennen aus der Box starten, aber mehr als ein 16. Platz war nicht mehr möglich.

„Nach dem ernüchternden Zeittraining war der Sieg sehr wichtig für das Team. Aber wir müssen für das nächste Rennen noch hart arbeiten, da die Konkurrenz nicht schläft“, so Andreas Gummerer. Stefano Comini geht als Halbzeitführender in die Sommerpause. Mit einem Punkt führt der Schweizer vor dem Norweger Stian Paulsen. Der nächste Lauf steht am ersten September-Wochenende in Spa-Francorshamps (Belgien) auf dem Programm.
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