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RCN
28.03.2014

Bezahlbarer Breitensport in der „Grünen Hölle“

Auch wenn der Nürburgring zur Zeit mehr wegen Summen in Millionenhöhe Schlagzeilen macht, ist das Interesse an bezahlbarem Breitensport auf der Nordschleife ungebrochen. So hatten die Aktiven die Gelegenheit, sich für die Läufe der RCN GLP-Gleichmäßigkeitsprüfungen einzuschreiben. Bereits sechs Tage später waren alle 165 festen Startplätze für die Saison 2014 vergeben.

„Doch auch die, die zu spät kamen, haben noch durchaus eine Chance, einen der begehrten Startplätze zu erhalten“, erläutert der sportliche Leiter der RCN GLP, Karl Heinz Breidbach. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht immer alle eingeschriebenen Teilnehmer von ihrem Startrecht Gebrauch machten und wir vergeben die nach dem ersten Nennungsschluss noch freien Plätze gerne an eventuelle ‚Nachrücker‘.“

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Wenn am 5. April 2014 die Rennleiterin Edith Völl den Start für die erste GLP des Jahres 2014 frei gibt, beginnt gleichzeitig auch die Hatz auf die bisherigen Dauersieger Holger Träger und Alexander Keller. Schon im letzten Jahr hatten die beiden erfolgsverwöhnten Bochumer starke Konkurrenten und konnten sich den Titel erst in der allerletzten Wertungsrunde sichern. Als amtierende Titelträger gehen sie in dieser Saison wieder mit der Nummer „1“ an den Start. Aber auch die Zweitplatzierten des letzten Jahres, Stefan Kunze (Herdecke) und Christian Vidal (Herscheid), wollen wieder bei der Vergabe der Meisterschaftspunkte mitreden. Nach der äußerst knappen und spannenden Entscheidung um den Vorjahrestitel zählen sie auch diesmal wieder mit zu den Favoriten.

Vergessen darf man aber auch nicht Susanne und Stefan Kusch aus Windeck. In den vergangenen Jahren immer an der Spitze mit dabei fehlte dem sympathischen Ehepaar in den entscheidenden Momenten oft das notwendige Glück. So sahen sie 2013 mit drei Tagessiegen schon fast wie die sicheren Jahressieger aus, mussten dann aber einen Wertungslauf krankheitsbedingt absagen. Diese Punkte fehlten ihnen am Jahresende, sodass sie weit abgeschlagen nur auf Platz 18 landeten. Aber 2014 werden auch die GLP-Karten neu gemischt. Alle Teams fangen wieder mit einem leeren Punktekonto an und alle haben die gleichen Chancen auf die Jahreswertung.

Dass beim Kampf um den Titel die Fairness nicht zu kurz kommt, freut besonders Serien-Manager Willi Hillebrand: „Die Teams gehen sehr freundschaftlich miteinander um und man hilft sich gegenseitig – wie in einer großen Familie.“ Mit einem ausgewogenen Reglement verhindert man das aus anderen Motorsportserien bekannte und meistens sehr teure Aufrüsten. „Wir wollen eine bezahlbare Breitensportserie bleiben und freuen uns, dass unser Konzept von den Fahrern so gut angenommen wird.“

Den Motorsportlern, egal ob Neueinsteiger oder erfahrener Nordschleifenkenner, bieten die RCN GLP-Läufe ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Neben einem zugelassenen Helm benötigen die Fahrer und Beifahrer lediglich eine DMSB-Lizenz. Es gilt, jeweils zwölf Runden auf der Nürburgring-Nordschleife zu absolvieren, wobei in den sogenannten sechs Bestätigungsrunden eine vorher selbst gesetzte Rundenzeit auf die Hundertstelsekunde genau eingehalten werden muss – wem dies nicht gelingt, der erhält Strafpunkte. Das Team mit den wenigsten Strafpunkten ist der Sieger. In den einzelnen Läufen werden an 30 Prozent der gestarteten Fahrer Pokale vergeben. In der Jahreswertung erhalten die 30 erfolgreichsten Teilnehmer wertvolle Auszeichnungen. Daneben werden die besten Rookies und Mannschaften geehrt.

Erstmals ausgeschrieben wird in dieser Saison der „GLP Hankook Reifen Cup 2014“ im Rahmen der Serie. Der im Motorsport sehr aktive koreanische Hersteller lobt am Ende des Jahres Geld- und Sachpreise für die zehn besten Teilnehmer aus. Eine Einschreibung und die Nutzung von Hankook-Reifen sind Voraussetzung – die RCN GLP-Teilnehmer erhalten beim Kauf der Reifen einen Vorzugsrabatt.
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