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KTM X-BOW Battle
14.04.2014

Spektakulärer Saisonauftakt in Ungarn

Der Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche stand ganz im Zeichen des Saisonstarts der „X-BOW Days“ am Pannoniaring in Ungarn. Das Event ermöglicht Fahrern, Fans und Freunden des X-BOW sechs Mal im Jahr ein Zusammentreffen, bei dem sich alles um den Supersportwagen aus Österreich dreht. Die Highlights sind je zwei Rennen zum „Battle-Sprint“ bzw. „Battle-Endurance“.

Leider hatte der Wettergott – wie schon im Vorjahr beim Auftakt am Red Bull Ring – auch im Jahr 2014 kein Einsehen und erschwerte den 27 Teilnehmern ihren Start in die Saison. Sintflutartige Regenfälle, teilweise sogar leichter Hagel, starker Wind und eisige Temperaturen waren am Donnerstag ständige Begleiter der Fahrer und Teams. Der guten Stimmung im Fahrerlager tat dies jedoch keinen Abbruch. Am Freitag gab es hingegen Sonnenschein und alle Rennen verliefen, von ein paar kleineren Abflügen abgesehen, völlig problemlos.

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Pünktlich zum Start des ersten „Battle-Sprint“-Rennens am Donnerstagmittag setzte Regen ein, Serien-Organisator und Fahrer „Bernie Silverstone“, der als Einziger auf Slicks gesetzt hatte, kam daher nur eine Runde weit. An der Spitze nahm Vorjahres-Champion Reini Kofler nach einem kurzen Intermezzo mit Pavel Heinik – wie so oft war der Tscheche sein schärfster Konkurrent – das Heft in die Hand und eilte ungefährdet zum Sieg. Nachdem Kofler aber nur sporadisch startet, fuhr sich Heinik somit gleich einmal in die Position des Favoriten auf den Meistertitel. Hinter ihm zeigte Plus-City-Boss Ernst Kirchmayr (AT) ein starkes Rennen. Der Drittplatzierte versprach zudem, dieses Jahr wieder die komplette Saison dabei zu sein. Der Pole Artur Chwist wurde Vierter und der Österreicher Klaus Angerhofer bewies mit Rang fünf, dass er seinen „Lackschaden“ von vor drei Wochen in Ascari bestens verarbeitet hat. Komplettiert wurden die Top-Ten von lauter Österreichern: Holger Baumgartner, der nicht sein bestes Rennen erwischte, fuhr auf Platz sechs, Newcomer Oliver Hörschläger wurde Siebter, die schnellste Frau im Feld war Laura Kraihamer als Achte, Sehdi Sarmini wurde Neunter und „Peter Pan“ beendete das Rennen auf Rang zehn.

KTM Test- und Entwicklungsfahrer Reini Kofler stand beim zweiten Lauf zum „Battle-Sprint“ auf der Pole-Position und übernahm am Start die Führung, Pavel Heinik blieb ihm allerdings auf den Fersen. Am Ende reichte es dennoch für den zweiten Sieg im zweiten Rennen. Dahinter ging es noch spannender zur Sache: Holger Baumgartner war seinerseits knapp an Pavel Heinik dran, der dennoch zum zweiten Mal auf Platz zwei fuhr. Baumgartner fand als Dritter zu seiner guten Vorjahres-Form zurück. Pierre Ludigkeit wurde als Vierter bester deutscher Teilnehmer, er war vor allem im Schlussdrittel des Rennens ganz dicht auf den Fersen von Baumgartner.

Dahinter gab es beinahe über die gesamte Renndistanz einen spektakulären Zweikampf zwischen Klaus Angerhofer und Ernst Kirchmayr, mit dem schlechteren Ende für den Letztgenannten: Kirchmayr drehte sich in der allerletzten Runde und fiel noch bis auf Platz zehn zurück. Angerhofer wurde dagegen Fünfter vor „Peter Pan“, Artur Chwist (dem eine sensationelle Aufholjagd von Startplatz 14 aus gelang), „Bob Bau“, dem Tschechen Jakub Havrlant und dem erwähnten Ernst Kirchmayr. Knapp außerhalb der Top-Ten im zweiten Rennlauf die schnellste Dame im Feld, wieder einmal war das Laura Kraihamer mit Platz elf.

Einen Volltreffer landete Organisator Georg Silbermayr mit der Einführung der „Battle-Endurance“, so viel lässt sich nach der ersten Veranstaltung bereits sagen. 24 Fahrer aufgeteilt auf zwölf Teams nahmen das einstündige Rennen in Angriff. Der Wechsel (mit zweiminütigem Pflicht-Boxenstopp) erfolgte zwischen der 25. und der 35. Minute. Auch hier durfte Pavel Heinik jubeln: Gemeinsam mit seinem tschechischen Landsmann Jakub Havrlant bildete man das konstanteste und schnellste Duo auf dem Weg zum Sieg. Um die restlichen Podestplätze entstand vor allem nach dem Fahrertausch ein ungemein packender Dreikampf, in dem am Ende das Duo Sehdi Sarmini und Pierre Ludigkeit die Nase vorne hatte. Platz drei ging an „Bernie Silverstone“ / Artur Chwist, die sich in letzter Sekunde gegen den heranstürmenden KTM-Chefdesigner Gerald Kiska (der das Rennen gemeinsam mit Klaus Angerhofer fuhr) durchsetzen konnten. Die Top-Fünf komplettierten „Bob Bau“ und „Peter Pan“.

Ein besonderes Gastspiel gab es am Pannoniaring für die Motorsport-Fans vor Ort: Der „ILOC“ (International Lamborghini Owners Club) war am Freitag mit 33 Fahrzeugen dabei und absolvierte zusätzlich zum freien Fahren sogar ein eigenes Gleichmäßigkeitsrennen. Für alle Teilnehmer ein tolles Erlebnis, zumal die Supersportwagen aus Italien im freien Fahren von je einem Supersportwagen aus Mattighofen rund um die Strecke geführt wurden. Die Wiederholung eines solchen Gastspiels scheint ganz und gar nicht ausgeschlossen, man darf also schon auf die nächsten Termine der „X-BOW Days“ gespannt sein.
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