Freitag, 26. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
KTM X-BOW Battle
03.08.2014

KTM X-BOW Battle am Red Bull Ring

Sieg für Klaus Angerhof beim KTM X-BOW Battle auf dem Red Bull RIng. Dahinter fuhr der aktive Ski-Star Klaus Kröll sensationell auf Platz zwei. Skifahrer als Rennfahrer, das hat in Österreich Tradition. Viele Weltklassesportler wechselten bereits in der Vergangenheit von zwei Brettern auf vier Räder und wieder zurück: Mit Werner Grissmann (in der Rallye-Szene unterwegs), Franz Klammer (der es sogar bis zum DTM-Start brachte) oder Hans Knauss (im GT3-Lamborghini) ist die Liste lang.

Dass aber ein aktiver Ski-Star bei seinem erst zweiten Rundstreckenrennen gleich auf‘s Podest fuhr, das gab’s noch nie – bis Österreichs Abfahrts-Ass Klaus Kröll einen Abstecher in die „X-BOW Battle“ wagte. Der Abfahrtsweltcup-Gesamtsieger der Saison 2011/2012 konnte sich im Mai am deutschen Lausitzring mit seinem neuen Arbeitsgerät, dem KTM X-BOW RR, kurz bekannt machen. Und an diesem Wochenende setzte er das Erlernte perfekt um: Am Red Bull Ring fuhr Klaus Kröll im ersten Rennen sensationell auf den zweiten Platz und konnte sich gegen fast alle arrivierten Vollzeit-Piloten durchsetzen!

Anzeige
„Ich war nach dem Qualifying schon ein wenig überrascht, dass es so gut geht“, jubelte Klaus Kröll nach der Zieldurchfahrt: „Aber der KTM X-BOW ist sensationell, ein richtiges Rennauto, extrem schnell und lustig zu fahren!“ Dass er als Rundstrecken-Neuling auf Anhieb so gut dabei war, erklärte Kröll folgendermaßen: „Auch hier ist das Gefühl für den richtigen Kurvenspeed wichtig, vor allem aber muss man die Geschwindigkeit aus den Kurven auf die langen Geraden mitnehmen und auf jede neue Rennsituation schnell reagieren. Darin habe ich als Abfahrer natürlich eine gewisse Übung. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich schon ein Rundstrecken-Profi bin. Ich muss noch sehr viel lernen und ich hoffe, dass ich in Zukunft noch das eine oder andere Mal mit dem X-BOW in der „Battle“ dabei sein kann.“ Davor heißt es für ihn aber volle Konzentration auf die kommende Wintersaison. Dafür startet der ÖSV-Abfahrer schon morgen, Montag, mit dem Schneetraining: „Ich fühle mich nach zwei harten Jahren bedeutend besser, auch wenn ich in Sachen Gleichgewicht und Koordination noch ein bisschen Nachholbedarf habe. Aber ich freue mich schon auf die ersten Fahrten am Stilfser Joch und die kommende Saison!“

Grund zum Jubeln hatten neben Klaus Kröll natürlich auch noch Sieger Klaus Angerhofer und die drittplatzierte Laura Kraihamer. Angerhofer konnte mit dem Sieg seine Tabellenführung in der „X-BOW Battle“ leicht ausbauen, Kraihamer, die nach einem problematischen Qualifying und schlechtem Start von Platz elf noch auf Rang drei nach vorne gefahren war, ist seine härteste Verfolgerin. Der dritte Titel-Kandidat, der Tscheche Pavel Heinik, musste dagegen einen schweren Rückschlag verdauen: Er crashte mit dem einige Zeit führenden Deutschen Jim Gebhardt, was das vorzeitige Aus für beide zur Folge hatte.
Anzeige