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Formelsport Allgemein
21.05.2014

Remus Formel Pokal: Viel Action am Red Bull Ring

Das erste Wochenende der Remus Formel Pokale und des Swiss Cup hat in der Steiermark spannenden Motorsport geboten. Die von Franz Wöss organisierte Formel-Liga meldete sich mit 32 Fahrzeugen zurück. Zudem ging es um Punkte der FIA Zone Meisterschaft, der österreichischen Rennwagen Staatsmeisterschaft, der Interserie und des ESET V4 Cup.

Insgesamt waren Piloten aus zehn Nationen vertreten. Obwohl sich Österreich derzeit im Conchita Wurst-Fieber befindet, ließen es sich Hunderte Schaulustige nicht nehmen, der Rundstrecken-Trophy einen Besuch abzustatten. Der Red Bull Ring befindet sich gut einen Monat vor seiner Formel 1-Premiere in einer Verschönerungs- und Erweiterungskur.

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Vor allem der Start- und Zielbereich mit dem Neubau der großen Zuschauertribüne zieht die Massen zum Schauen und Fachsimpeln an. Mit reichlich Action begann das Wochenendeauf dem Red Bull Ring am Samstag. Im ersten Rennen zum Remus Formel Pokal blieben nach der Startfreigabe Jakub Smiechowski (PL) und Marcel Tobler (CH) mit ihren Formel 3-Rennwagen stehen. Gut die Hälfte des Starterfeldes umschiffte die Beiden. Doch dann krachte es gewaltig mit einer Massenkollision. Gabriela Jilkova aus Tschechien und der Italiener Giorgio Soravita konnten den Fahrzeugen nicht ausweichen. Beide blieben leicht verletzt und wurden nach der Erstversorgung zur Beobachtung und Untersuchung ins Krankenhaus Judenburg gebracht.

Das Rennen war sofort abgebrochen worden und der Neustart auf Sonntagfrüh angesetzt. Eine richtige Entscheidung der Rennleitung. In beiden Rennen über je 25 Minuten setzten sich die Favoriten durch. Dies galt für die Formel 3, aber auch für die Formel Renault-Klassen. Thomas Amweg (CH) und Christopher Höher (AT) machten den Sieg unter sich aus. Auch der dritte Rang von Stefan Neuburger(AT) in beiden Läufen kam keineswegs überraschend. Angelique Germann, die einzige Dame im Formel 3-Feld, schlug sich achtbar bei ihrem ersten Rennen auf dem Red Bull Ring. In der Formel Renault-Klasse feierte Josef Zaruba (CZ) einen Doppelsieg und verwies Mitfavorit Christian Malcharek(SK) in die Schranken.

Die Renault Trophy-Wertung wurde erwartungsgemäß von zwei Haudegen aus der Schweiz dominiert. Kurt Böhlen und Thomas Aregger mischten mit ihren Tatuus FR 2.0 im Mittelfeld mit und holten im neuen Swiss Cup erste Zähler, genauso wie Moritz Müller-Crepon, David Freiburghaus und Thomas Amweg. Böhlen wechselte ins Ersatzfahrzeug nach dem Massencrash. Thomas Aregger schraubte bis in die späten Abendstunden, um sein Auto wieder flott zu bekommen. Andreas Germann gelang in der Interserie ein Doppelsieg. Franz Wöss Racing fuhr in der österreichischen Rennwagen Staatsmeisterschaft einen vierfachen Triumph ein. Hier siegte Christopher Höher vor Stefan Neuburger, Florian Schnitzenbaumer und Teamchef Franz Wöss.

Dem Engagement vieler Teams war es zu verdanken, das in der Startaufstellung am Sonntag 28 Fahrzeuge anwesend waren. „Man muss die Jungs wirklich bewundern. So ein Crash steckt ja noch eine Weile in den Gliedern, auch wenn man nicht unmittelbar beteiligt war“, sagte Franz Wöss. Für das erste Rennwochenende in der 2014er Saison kann der Schwarzenberger ein positives Fazit ziehen. Die vor dem Saisonstart vereinbarten Kooperationen mit Partner-Serien haben sich bewährt. Die Teams haben Planungssicherheit und können sich auf die kommenden Veranstaltungen freuen.
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