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Formel Renault 1.6
03.09.2014

Geteilte Freude bei Larry ten Voorde in Zolder

Das belgische Zolder war am 30. und 31. August 2014 das Reiseziel für den Formel-Nachwuchspiloten Larry ten Voorde. Für den Niederländer ten Voorde stand der fünfte Saison-Lauf zur Formel Renault 1.6 NEC Junior auf dem Programm. Dabei erlebte das Nachwuchstalent eine Achterbahnfahrt der Gefühle – fahrerisch war Larry ten Voorde jedoch eine Klasse für sich.

Nunmehr mit seinem Mechaniker Jarno und nicht mehr im Team Pirosports unterwegs, wurde schon im ersten freien Training deutlich, dass es ein erfolgreiches Wochenende werden könnte. Mit Platz vier und gebrauchten Reifen war man im ersten Training rundum zufrieden.

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Im zweiten freien Training, in dem alle Konkurrenten auf neuen Reifen antraten, konnte Larry ten Voorde noch einmal nachlegen und so fuhr er die drittschnellste Rundenzeit mit nur 0,059 Sekunden Rückstand auf den Schnellsten. Allerdings war Larry ten Voorde wiederum mit gebrauchten Reifen unterwegs. Im 20-minütigen Zeittraining dann der Paukenschlag: Larry ten Voorde war 0,3 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte. Somit stand er als Pole-Setter für beide Rennen fest. Aber bei der Nachuntersuchung wurde festgestellt, dass ein Sensor am Fahrzeug montiert war, der laut Technikern nicht dorthin gehörte.

„Das wundert uns sehr, denn alle Formel Renault 1.6 wurden mit diesem Sensor ausgeliefert. In allen bisherigen Rennen, sind die Fahrzeuge, also auch unseres, sowohl vor als auch nach jeder Veranstaltung genau überprüft worden und es gab keinerlei Beanstandungen, obwohl sich dieser Sensor seit Anfang 2013 an unserem Rennwagen befand! Auch an diesem Tag wurden die Fahrzeuge eingehend überprüft und auch wir bekamen unsere Plakette. Nach stundenlangen Beratungen wurden schließlich die anderen Teams befragt, ob Larry die Pole-Position behalten sollte. Alle waren einverstanden, außer einem Team. Wir hätten gegen diese Entscheidung mit 2.000,- Euro Protest einlegen können, was eine aufschiebende Wirkung gehabt hätte, aber die professionelle Vorgehensweise ließ es uns besser erscheinen, das Geld in Reifen oder einer Testfahrt anzulegen! Wir haben uns also entschieden, bei beiden Rennen von hinten zu starten“, so die Teamleitung von B&W Motorsport.

Larry ten Voorde ließ sich aber nicht unterkriegen. Mit einer fulminanten Aufholjagd kämpfte er sich im ersten Rennen bis auf Platz sieben nach vorne. Auch im zweiten Rennen des Wochenendes konnte der Niederländer noch einmal nachlegen und verbesserte sich auf den sechsten Platz. Weiter geht es für Larry ten Voorde am 4. und 5. Oktober 2014. Im belgischen Spa-Francorchamps findet dann der vorletzte Saisonlauf der Formel Renault 1.6 NEC Junior statt.
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