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Blancpain
01.07.2014

Grasser Racing Team holt Podium in Südfrankreich

Am vergangenen Wochenende fand vom 28. bis 29. Juni 2014 in Südfrankreich unter optimalen Wetterbedingungen die dritte Runde in der Lamborghini Blancpain Super Trofeo statt. Bisher war das Grasser Racing Team in dieser Serie mit nur einem Lamborghini Gallardo und mit den beiden Fahrern Gerhard Tweraser (AT) und Sandro Bickel unterwegs.

Für den Einsatz auf dem Paul Ricard HTTT (High Tech Test Track) wurde dem Team von Automobili Lamborghini ein zweiter Wagen zur Verfügung gestellt, der mit den Rennfahrern Sascha Halek (AT) und Ronald Hölling zum Einsatz kam. Beide neuen Fahrer sind bereits für das Grasser Racing Team in anderen Serien unterwegs. Ronald Hölling startet sonst in der DMV TCC und Sascha Halek in der Blancpain Sprint Serie.

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In der Super Trofeo und mit dem dort eingesetzten Wagen konnten beide noch keinerlei Erfahrung vorweisen, umso erfreuter waren sie, als sie im zweiten Rennen auf das Podium fahren konnten. Gerhard Tweraser und Sandro Bickel sind als Drittplatzierte in der Meisterschaft in ihrer Wertung (Pro-Am) angereist. Ein technischer Defekt verhinderte die Teilnahme am zweiten freien Training, sodass hauptsächlich Bickel im ersten freien Training zum Zuge kam, Tweraser nur wenige Runde drehen konnte und somit wenig Möglichkeiten hatte, die Strecke vor dem Qualifying richtig kennen zu lernen. Im Qualifying holten die Beiden Startplatz zehn. Sandro Bickel startete gut ins erste Rennen, konnte seine Position anfangs verbessern und übergab dann in Runde neun seinen Wagen an Gerhard Tweraser auf Platz zehn liegend. Tweraser versuchte sofort zu pushen, hatte aber mit starken Übersteuern seines Lamborghinis zu kämpfen und kam nicht mehr richtig in Fahrt. Dennoch konnte er sich auf Platz neun durchsetzen und behauptete diese Platzierung bis zum Ende.

Ins zweite Rennen startete Gerhard Tweraser, der nach wenigen Runden eine Berührung mit einem anderen Rennwagen hatte und dadurch einige Plätze zurückfiel, sich aber wieder Platzierungen holte. Ein erneuter Kontakt hatte einen Reifenschaden zur Folge und warf den Gallardo fast ans Ende des Feldes zurück. Nach dem Reifen- und Fahrerwechsel ist Sandro Bickel das Rennen bis zum Ende mitgefahren.

Die Neulinge Sascha Halek und Ronald Hölling hatten in den freien Trainings großen Nachholbedarf im Auto. Beide kannten bis zum Wochenende die Serie, das Auto und die Rennstrecke nicht und mussten versuchen, so viel zu lernen wie nur möglich. Im Qualifying erreichten die Rennfahrer Platz vier in ihrer Am-Wertung. Sascha Halek hatte einen sehr guten Start und ging mit Druck und ohne Fehler ins erste Rennen. Er konnte sich im Feld gut durchsetzen, holte einige Platzierungen und fuhr mit einer Zeit von 2:14,515 Minuten die schnellste Rennrunde in seiner Klasse. Er übergab den Gallardo in Runde zwölf an Ronald Hölling auf Platz eins liegend (Am-Wertung). Hölling fuhr seinen Stint solide und fehlerfrei durch, holte Platz vier in der Am-Wertung und Position 16 in der Gesamtwertung.

Halek startete auch ins zweite Rennen. Von Position vier aus konnte er sich im Starterfeld und bei den späteren Zweikämpfen gut behaupten. Bis zum Fahrerwechsel verbesserte er seine Position auf Rang drei (P15 gesamt), die sein Fahrzeugpartner Ronald Hölling mit ins Ziel bringen konnte.

Sascha Halek: „Es war eine sehr kurzfristige Entscheidung, dass Ron (Hölling) und ich in Südfrankreich dabei sein werden. Also gingen wir ohne Erwartung an die Sache, da wir keinerlei Erfahrungen in dieser Serie hatten. Das hat dann ja ganz gut geklappt. Im Qualifying hätte ich sicherlich noch eine bessere Position herausfahren können, aber eine Rotphase hat meine schnelle Runde verhindert. Beim ersten Rennen bin ich anfangs etwas zurückhaltend gefahren, um zu sehen, wie sich das Fahrerfeld verhält, konnte dann aber mehr Druck machen und das Auto sogar auf P1 (Am-Wertung) an Ron übergeben.“

Und weiter: „In Rennen 2 gab es intensivere Zweikämpfe und eine längere Gelbphase. Auch hier konnte ich mit Platz drei eine gute Platzierung an Ron übergeben, der diese bis zum Ende durchhielt und uns so ein Podium in unserer Wertung bescherte. Ich bin sonst im Gallardo GT3 im Einsatz, der sich härter und flinker als der Trofeo Gallardo fahren lässt. Zudem hat der Trofeo Gallardo Allradantrieb, was sich nochmals anders fährt. Wenn es klappt, wollen Ron und ich noch bis zum Ende der Saison in dieser Meisterschaft mitfahren, dann können wir uns noch mehr verbessern und das vorhandene Potenzial besser ausschöpfen.“

Teamchef Gottfried Grasser: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Schade, dass wir im ersten Rennen einen Reifenschaden hatten, da wäre eine bessere Platzierung möglich gewesen. Gerhard (Tweraser) und Sandro (Bickel) haben eine solide Leistung gezeigt. Tolle Leistung zeigte Sascha (Halek). Er war richtig gut unterwegs und hat neben seiner schnellsten Rennrunde auch maßgeblich zum Podiumsplatz beigetragen. Auch Ron (Hölling) hat eine gute Performance bei seinem ersten Einsatz in dieser Serie abgegeben.“

Das nächste Rennwochenende findet Ende Juli im Rahmen des 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps (BE) statt.
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