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Automobilsport
08.08.2014

Rasantes Revival der schönsten Rennwagen von einst

Am kommenden Wochenende wird der Nürburgring vom 8. bis 10. August 2014 zum Treffpunkt der Liebhaber historischer Rennwagen: Faszinierende Boliden dokumentieren dann die Entwicklung des Motorsports von den frühen Anfängen in den 20er Jahren bis in die 80er Jahre hinein. In 14 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen sind die über 500 Fahrzeuge eingeteilt.

Nach dem Auftakt am Freitag, bei dem im AvD Historic-Marathon Langstreckensport für Tourenwagen und GTs aus den späten 40ern bis in die 70er Jahre auf der legendären Nordschleife geboten wird, geht es Samstag und Sonntag auf dem Grand Prix-Kurs Schlag auf Schlag. Dort sind Formelfahrzeuge der frühen Jahre bis hin zur Formel 1 der 80er zu erleben.

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Die Sportwagen der 50er Jahre lassen im Abendrennen am Samstag echtes Le Mans-Feeling aufkommen. Ihre jüngeren Brüder – die „Big Banger“ der FIA Masters Historic Sports Car Championship zeigen die Evolution dieser Rennklasse: So vielfältig und qualitativ hochwertige Starterfelder gibt es auf dem europäischen Kontinent bei keiner anderen historischen Motorsport-Veranstaltung. Eintrittskarten für den AvD Oldtimer Grand Prix sind an den Tageskassen an der Rennstrecke vor Ort erhältlich und liegen preislich zwischen 18,- und 58,- Euro.

Ein Festival der Motorsport-Legenden auch neben der Strecke

Zu der Anziehungskraft des AvD Oldtimer Grand Prix tragen auch viele Partner bei, die auf und neben der Strecke wahre Ikonen der Automobil- und Motorsport-Historie zeigen. Alfa Romeo etwa zeigt legendäre Stücke aus dem werkseigenen Museo Storico – darunter ein Alfa Romeo 8C 2900B, der 1938 in Le Mans am Start stand sowie Prototypen aus den 50er Jahren. BMW schickt in einer Präsentation vor dem BMW-Rennen zur Feier des 30-jährigen DTM-Jubiläums faszinierende Renn-Tourenwagen auf die Strecke, in denen Haudegen wie Johnny Cecotto, Leopold Prinz von Bayern oder Harald Grohs sitzen. Marc Hessel und der ehemalige BMW-Rennleiter Marc Surer pilotieren einen BMW McLaren F1 GTR von 1997 – einen Supersportwagen der Extraklasse.

Auch Opel präsentiert in einem Ausstellungszelt und bei einem Sonderlauf unter dem Motto „Legenden der Opel-Motorsportgeschichte“ eine faszinierende Palette von Fahrzeugen. 17 Sport- und Rennwagen aus 111 Jahren Unternehmensgeschichte sind dabei zu sehen – darunter mit dem Opel-Motorwagen 10/12 PS von 1903 das älteste Rennfahrzeug des Wochenendes. Jaguar wird rund um die Markenwelt an der Coca-Cola-Kurve ebenfalls historische wie moderne Fahrzeuge präsentieren – hier wird unter anderem an das Debüt des Jaguar D-Type vor 60 Jahren erinnert. Zu Gast ist außerdem mit dem 84-jährigen Norman Dewis der ehemalige Cheftester der Marke mit der Raubkatze.

Im riesigen Porsche-Areal in der Mercedes-Arena steht das 40. Jubliäum des Porsche 911 Turbo im Fokus. Daneben gibt es Ausstellungsstücke wie den 911 GT1, der 1998 in Le Mans den letzten Porsche-Gesamtsieg 1998 einfuhr. Aber nicht nur die Automobilhersteller sorgen für Rennsport-Faszination. So zeigt etwa die Fachzeitschrift Motor Klassik aus Anlass ihres 30-jährigen Bestehens eine exquisite Schau historischer Fahrzeuge.

Keep fighting: Schumis erstes Weltmeisterauto zu sehen

Für eines der interessantesten Rennfahrzeuge beim AvD Oldtimer Grand Prix gab es erst kurzfristig „Grünes Licht“ – und es wird vermutlich dicht umlagert sein: Die Betreiber der Motorworld Region Stuttgart, eines Treffpunkts für Services und Dienstleistungen rund um klassische Automobile, bringen den legendären Benetton Ford B194-5 zum Nürburgring, mit dem Michael Schumacher in der Saison 1994 seinen ersten Weltmeistertitel einfuhr. Nachdem „Schumi“ nach seinem Skiunfall im Dezember 2013 zur Freude aller Fans mittlerweile auf dem Weg der Besserung ist, soll damit eine Hommage an den Rekordweltmeister gebracht werden.

Gleichzeitig hoffen die Organisatoren, ihm 20 Jahre nach seinem ersten WM-Titel auch mit dieser Aktion ein Signal zu geben, in das derzeit rund um den Globus Hundertausende einstimmen: „Keep fighting, Schumi“. Da die Aktion, von ermutigenden Nachrichten von der Genesung Schumachers beflügelt, erst kurzfristig ins Programm geholt werden konnte, sind noch nicht alle Details fixiert. Jedoch hoffen die Organisatoren, den Boliden auch in Aktion zeigen zu können.
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