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ADAC GT Masters
28.04.2014

Freude und Erleichterung beim Team Abt Racing

Gemischte Gefühle bei der Mannschaft von Prosperia C. Abt Racing nach dem ersten Rennwochenende des ADAC GT Masters am vergangenen Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben. Über allem steht natürlich die grenzenlose Erleichterung darüber, dass Nicki Thiim einen Horrorcrash beim Start zum zweiten Rennen am Sonntag glimpflich überstanden hat.

„Nach dem ersten Schrecken sind wir sehr froh und erleichtert, dass Nicki den Einschlag in die Mauer und den folgenden dreifachen Überschlag mit verhältnismäßig leichten Blessuren überstanden hat. Das ist heute die Hauptsache“, sagt Teamchef Christian Abt. „Auch wenn wir auf diese Erfahrung gern verzichtet hätten, ist der relativ glimpfliche Ausgang dieses Unfalls auch ein Beleg dafür, welchen großen Stellenwert das Thema Sicherheit bei Audi bei der Entwicklung des R8 LMS ultra hatte.“

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„Nur diesem hohen Sicherheitsstandard ist es zu verdanken, dass Nicki Thiim keine schlimmen Verletzungen erlitten hat.“ In die Kettenreaktion nach diesem Unfall war auch Markus Winkelhock verwickelt. Der Ex-DTM- und Formel 1-Pilot blieb unverletzt, konnte zum Re-Start des Rennens wegen seines stark beschädigten Audi R8 LMS ultra aber nicht mehr antreten. Angesichts der Ereignisse am Sonntag rückte der sportlich nahezu perfekte Saisoneinstand von Prosperia C. Abt Racing etwas in den Hintergrund. Bestzeiten im freien Training und in beiden Qualifyings sowie ein zweiter Platz und ein Sieg durch René Rast und Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer zehn in den beiden Rennen, sind Fakten, die für sich sprechen und die etwas darüber hinweg trösten, dass schon im ersten Rennen am Samstag zwei Autos des Teams Prosperia C. Abt Racing durch einen unverschuldeten Unfall nicht das Ziel erreichten.

Größte Überraschung des Wochenendes war der erst 17-jährige Kelvin van der Linde bei seinem Debüt im ADAC GT Masters. Völlig unbeeindruckt von der starken Konkurrenz stellte der Youngster seinen Audi im ersten Qualifiying auf die Pole-Position. Im Startgetümmel des ersten Rennens hielt er sich klug aus allen Scharmützeln heraus, sortierte sich als Vierter ein, hielt diese Position und legte damit die Basis für den Podiumsplatz, den Teamkollege René Rast in beeindruckender Manier herausfuhr. „Ich war phasenweise schneller als der führende Mercedes, wollte aber kein zu hohes Risiko eingehen, sondern mit Blick auf die Meisterschaft lieber sichere Punkte nach Hause fahren“, erklärte Rast, der nur 0,306 Sekunden nach dem Sieger die Ziellinie überquerte.

Umgekehrte Vorzeichen im zweiten Rennen: Rast ging beim Start und beim Re-Start nach der Rennunterbrechung als Führender in die erste Kurve und baute seinen Vorsprung schrittweise aus. Nach dem Pflichtstopp übernahm Kelvin van der Linde das Cockpit. Der Südafrikaner ließ sich durch die Attacken seiner Verfolger nicht beeindrucken, sondern setzte sich im weiteren Rennverlauf deutlich ab und fuhr fehlerfrei zu einem sicheren Sieg. „Ich wusste von unseren Tests, dass Kelvin schnell ist, aber diese Pace habe selbst ich nicht erwartet. Was der Junge an diesem Wochenende geleistet hat, ist einfach fantastisch. Ich bin wahnsinnig stolz auf Kelvin“, freute sich Christian Abt über den versöhnlichen Abschluss eines schwierigen ersten Rennwochenendes im ADAC GT Masters.

Kleiner Nebeneffekt am Rand: René Rast und Kelvin van der Linde gehen nach ihrem starken Saisonauftakt als führende der Gesamtwertung in das zweite Rennwochenende vom 9. bis 11. Mai 2014 im niederländischen Zandvoort.
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