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ADAC Formel Masters
24.05.2014

Günther gewinnt erstes Rennen am Lausitzring

Optimaler Auftakt beim Heimrennen: Das Team Mücke Motorsport feierte einen Doppelsieg am Lausitzring. Maximilian Günther gewann das erste von drei Rennen des ADAC Formel Masters in der Lausitz vor seinem Teamkollegen Marvin Dienst. Der Meisterschaftsführende Mikkel Jensen komplettierte das Podium als Dritter am Samstagnachmittag.

„Der Sieg beim Heimrennen meines Teams – ein unglaubliches Gefühl“, freute sich der amtierende Vize-Meister Günther über den dritten Saisonsieg. Nach dem Doppelerfolg in der Saison 2013 ist Günther nun der erste Pilot in der Geschichte des ADAC Formel Masters, der mehr als zwei Rennen auf dem Lausitzring gewinnen konnte.

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Doppelsieg für Mücke Motorsport beim Heimspiel

Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport legte den Grundstein zum Erfolg in der ersten Runde. Günther überholte Pole-Setter Dienst kurz nach dem Start geschickt in Kurve eins und fuhr in der Folge einen komfortablen Vorsprung heraus. Dienst musste sich stattdessen nach hinten orientieren und seinen drängelnden Verfolger Jensen in Schach halten. Der Neuhauser Racing-Pilot folgte Dienst rundenlang und übte nach mehreren Sektorenbestzeiten im zweiten Renndrittel Druck aus. Der 17-Jährige behielt jedoch die Nerven und machte den ersten Doppelsieg in dieser Saison für das Team aus der Hauptstadt perfekt. Mit Kim Luis Schramm fuhr ein dritter Pilot von Mücke Motorsport in die Top-Vier. Schramm konnte allerdings nicht mit dem Führungstrio mithalten und hatte nach 18 Runden knapp 13 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Ralph Boschung überquerte die Ziellinie dahinter als bestplatzierter Lotus-Pilot auf dem fünften Platz vor Philip Hamprecht. Der Rookie von Mücke Motorsport war als Sechster der erfolgreichste der insgesamt acht Serienneulinge.

Geburtstagskind Schiller mit toller Aufholjagd

Die Aufholjagd des Rennens gelang Fabian Schiller. Nach technischen Problemen im Qualifying startete er als Letzter ins Rennen, machte aber schon in den ersten Runden fünf Plätze gut. Nach weiteren Positionsgewinnen überquerte der Schiller Motorsport-Pilot die Ziellinie als Achter und wurde an seinem 17. Geburtstag mit vier Meisterschaftspunkten belohnt.

Lokalmatador Breuer: Punkte bei Premiere

Den kuriosesten Rennverlauf erlebte Luis-Enrique Breuer bei seiner Premiere im ADAC Formel Masters. Der Lokalmatador aus Berlin war nach einem starken Qualifying von Platz vier gestartet, fiel im Rennen nach einem frühen Ausrutscher aber bis ans Ende des Feldes zurück. In der Folge kämpfte sich der Lotus-Pilot hinter Tim Zimmermann bis auf Rang zehn nach vorn und erzielte seine ersten Punkte im Formelsport. Im zweiten Rennen am Sonntagvormittag startet erneut Dienst von der Pole-Position. Tabellenführer Jensen nimmt das achte von insgesamt 24 Saisonrennen von Platz zwei in Angriff. Direkt dahinter belegt Günther, der seinen Rückstand in der Meisterschaft auf den führenden Jensen bis auf elf Zähler verkürzen konnte, den dritten Startplatz.

Die Stimmen der Top-Drei

Maximilian Günther: „Der Sieg beim Heimrennen meines Teams – ein unglaubliches Gefühl. Der erfolgreichste Fahrer des ADAC Formel Masters auf dem Lausitzring zu sein, ist der verdiente Lohn für die harte Arbeit, die wir gemeinsam mit meinem Team geleistet haben. Nach dem nicht ganz perfekten Qualifying verlief das Rennen absolut nach Wunsch. Ich wusste um meine Chance am Start und konnte sie direkt nutzen. Ich kam besser weg als Marvin, bin in die erste Kurve hineingestochen und konnte von diesem Moment an das Rennen an der Spitze kontrollieren. Gegen Ende habe ich mich entschlossen, die Reifen zu schonen und das Rennen kontrolliert ins Ziel zu bringen. Nun beträgt der Abstand zu Mikkel in der Meisterschaft nur noch elf Punkte – das hört sich für mich deutlich besser an als nach dem vergangenen Rennwochenende.“

Marvin Dienst: „Nach Startplatz eins hätte ich mir natürlich den Sieg gewünscht. Leider kam ich am Start nicht perfekt weg, da meine Drehzahl etwas in den Keller ging. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit Rang zwei. Mein Auto war heute sehr gut: Ich fuhr bis zum Ende schnelle Rundenzeiten auf Maximilians Level. Im zweiten Rennen am Sonntag versuche ich, etwas aggressiver zu starten und diesmal meine Pole-Position in den Sieg umzuwandeln.“

Mikkel Jensen: „Ich freue mich über 15 weitere Punkte für die Meisterschaft, aber heute wäre mehr möglich gewesen. Mein Auto war schnell genug für den Sieg, leider kam ich am Start aber nicht an Marvin vorbei. Kurz danach unterlief mir in Kurve drei ein kleiner Fehler, wodurch ich weiter an Boden verlor. Als ich beinahe wieder in Schlagdistanz war, wurden gelbe Flaggen geschwenkt. Da ich keine Strafe riskieren wollte, nahm ich etwas Tempo heraus und ließ den Abstand größer werden. Im weiteren Verlauf des Rennens fehlte mir direkt hinter Marvin der Abtrieb in den schnellen Kurven, deshalb konnte ich kein Überholmanöver starten.“
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