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24h Nürburgring
16.06.2014

Start frei für das Rennen des Jahres

Das ADAC Zurich 24h-Rennen steht in den Startlöchern: Ab Donnerstag drehen sich auf der längsten Rennstrecke der Welt die Räder. 175 gemeldete Fahrzeuge gehen dann auf die Verbindung aus der legendären Nordschleife und der Grand-Prix-Strecke. Entlang der über 25 Kilometer langen Eifel-Achterbahn werden in den kommenden Tagen Tausende Fans ihre Zelte aufschlagen.

2.000 Personen in der Organisation sorgen für einen reibungslosen Ablauf für Teams, Fahrer, internationale Medien und Zuschauer. Fans, die das Spektakel vor Ort erleben wollen, können Tickets (ab 24,- Euro) an der Tageskasse erwerben. Wer es nicht in die Eifel schafft, kann das Rennen auf Sport1 live verfolgen.

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Die Vorbereitungen für das ADAC Zurich 24h-Rennen 2014 biegen die Zielgerade ein. Derzeit starten die Teams mit den Aufbauten ihrer Lkws und Zelte für Catering und Werkstatt und Tausende Fans stecken ihre „Claims“ entlang der legendären „Grünen Hölle“ ab. 175 gemeldete Fahrzeuge finden nun ihren Platz im Fahrerlager der Grand-Prix-Strecke. Mannschaften, die ihre Heimat in der Nähe des Nürburgrings haben, bleibt noch etwas Zeit an ihren Boliden zu arbeiten. Beim Rest des Feldes müssen die Arbeiten jetzt abgeschlossen sein – vor Ort sind nur noch kleinere Änderungen möglich.

Besonders hoch die Anspannung bei den Teams und Fahrern, die um den Gesamtsieg mitfahren. BMW, Audi, Porsche und Mercedes konnten in den vergangenen vier Jahren jeweils ein 24h-Rennen auf der Nordschleife gewinnen. Diese vier Marken gehören auch 2014 zum engen Favoritenkreis. So konnten auch alle Vier jeweils eins der vier VLN-Rennen zu Beginn der Saison gewinnen. Nur BMW konnte mit einem Sieg beim 24h-Qualifikationsrennen Anfang April noch ein zweites Mal ganz oben aufs Siegerpodest steigen.

Ausgeglichene Kräfteverhältnisse bei den Top-Favoriten

Als Titelverteidiger reist Black Falcon mit einem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 an die Nordschleife. „Wir treten mit der Startnummer 1 an“, freut sich Fahrer Lance David Arnold. „Das sieht gut aus und macht natürlich ein wenig Druck, weil wir an diesen Erfolg anknüpfen wollen.“ ROWE Racing hat zwei der AMG-Flügeltürer im Gepäck. Phoenix Racing, die 2012 den Gesamtsieg einfahren konnten, und das Prosperia C. Abt Team gehen mit jeweils zwei Audi R8 LMS ultra an den Start. „Die Konkurrenten starten auch auf bekannten Fahrzeugen“, so Prosperia-Pilot Christopher Mies, „sodass man die Kräfteverhältnisse diesmal gut einschätzen kann. Keine Marke hat einen eklatanten Vorteil.“ Insgesamt vier BMW Z4 GT3 werden von den beiden BMW-Mannschaften Schubert Motorsport und Marc VDS eingesetzt. Für Porsche halten die Privatteams die Fahne hoch: Frikadelli Racing, das HARIBO Racing Team und Falken Motorsport haben gute Chance auf einen der vorderen Plätze.

Baumgartner und Heidfeld stellen sich der Herausforderung Nordschleife

Doch es gibt auch einige Teilnehmer, die im Fokus stehen, ohne eine Chance auf den Gesamtsieg zu haben. Dazu gehört vor allem der Österreicher Felix Baumgartner, der nach seinem Fallschirmsprung aus der Stratosphäre in der „Grünen Hölle“ eine neue Herausforderung gefunden hat. „Den Traum an diesem Rennen teilzunehmen hatte ich schon als kleiner Junge“, erinnert sich Baumgartner. Er bereitet sich in Zusammenarbeit mit Audi seit Herbst 2013 intensiv auf sein erstes 24h-Rennen vor. Mit dabei ist auch Ex-Formel-1-Ass Nick Heidfeld, der in einem der beiden Werks-Nissan an den Start gehen wird.

Fans sorgen für einzigartige Stimmung

Auch für die Fans gehen die Vorbereitungen in die Endphase. Tausende Fans erleben das ADAC Zurich 24h-Rennen auf einem der Campingplätze entlang der Nordschleife. Grillwürstchen und Steaks werden in den vier Tagen zum Hauptnahrungsmittel. Wenn Hunderte Würstchen gleichzeitig auf dem Grill liegen, dann zieht ihr Durft bis unter den Helm in die Nase der Fahrer. Doch es ist genau diese Atmosphäre, die das 24h-Rennen für viele Piloten und Fans zu einem einzigartigen Event machen.
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