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24h Nürburgring
25.05.2014

Markenvielfalt im Kampf um den Sieg

Der vierte VLN-Lauf ist Geschichte und damit auch die wettkampfnahe Vorbereitung auf das 24h-Rennen. Nun geht es für die Teams in die letzte Vorbereitungsphase, in der den Fahrzeugen der letzte Schliff gegeben wird. Doch viel Zeit bleibt dafür nicht mehr: Gerade einmal fünf Wochen sind es noch, bis der Startschuss zum Nordschleifen-Klassiker fällt.

Jetzt muss alles perfekt funktionieren, denn der Druck ist riesig: Rund 30 der 175 startenden Teams setzen Fahrzeuge ein, die für den Gesamtsieg gut sein können. Gut die Hälfte von ihnen zählt zum engen Favoritenkreis und machen das Rennen zu einem sportlichen Highlight.

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Die Ergebnisse der ersten VLN-Läufe lassen auf einen ausgeglichenen und spannenden Kampf um den Sieg beim ADAC Zurich 24h-Rennen hoffen. Vier Rennen gab es – und vier verschiedene Sieger: Nach Audi, Porsche, BMW gesellte sich beim vierten VLN-Lauf Mercedes als Sieger-Marke hinzu. Allein BMW konnte durch den Erfolg beim 24h- Qualifikationsrennen zwei Mal eine Mannschaft ganz nach oben auf das Podest stellen. Doch man sollte nicht nur die vier Siegerteams – Phoenix Racing, das Frikadelli Racing Team, BMW Sports Trophy Team Marc VDS und Black Falcon – auf der Rechnung haben. Experten sehen weit mehr Fahrzeuge im Kampf um den Sieg. Wie etwa BMW-Pilot Jörg Müller, der prognostiziert: „Sicherlich gehören wir mit zum Favoritenkreis, aber ich muss sagen, dass mittlerweile 15 Autos das Rennen gewinnen können.“

Black Falcon: Mit neuen Piloten zur Mission Titelverteidigung

Im letzten VLN-Lauf vor dem Saisonhighlight hat auch der Titelverteidiger des ADAC Zurich 24h-Rennens den Sprung aufs oberste Treppchen geschafft. Lance David Arnold, Andreas Simonsen und Christian Menzel siegten im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon und meldeten damit ihre Ansprüche an, beim Langstrecken-Klassiker erneut um den Sieg mit zu kämpfen. „Wir sind sehr gut aufgestellt und natürlich wollen wir den Titel verteidigen“, gibt sich Arnold selbstbewusst. Neu im Team ist Menzel, der zum ersten Mal in einem Flügeltürer beim 24h-Rennen an den Start geht. „Der Sieg ist ein guter Einstand. Ich fühle mich im Team sehr wohl“, so Menzel, der vor der Mission Titelverteidigung keine Angst hat. „Ich bin hier ja schon öfters gefahren, und man kann nicht mehr als seinen Job machen: schnell und fehlerfrei Fahren – der Rest ergibt sich automatisch.“

Starke Privatteams wollen Werke ärgern

Zur Spitzengruppe beim 24h-Rennen werden einige extrem starke Werksteams gehören. So schicken Audi und BMW Werksfahrzeuge ins Rennen, Mercedes-Benz und Porsche unterstützen starke Kundensporteinsätze. Neu im Kreis der GT3-Werke: Nissan, für die unter anderem Ex-Formel 1-Pilot Nick Heidfeld startet. Für Markenvielfalt ist bei den Spitzensteams also gesorgt. Zwischen den Fahrzeugen der Werksmannschaften und Profi-Teams gibt es auch private Einsätze, die im Konzert der Rennprofis kräftig mitmischen. Etwa der Frikadelli-Porsche, der mit drei Podiumsbesuchen, darunter einen Sieg, weit mehr als Underdog-Qualitäten bewiesen. Ein Begriff, den Teamchef Klaus Abbelen ohnehin nicht mag: „Wir fahren zwar alle VLN-Läufe und das auch gerne. Aber wir arbeiten nur auf das 24h-Rennen hin. Ich bin mir sicher, dass wir um den Sieg mitreden können. Im Vorfeld werden wir noch eine Trainingseinheit einlegen und einen neuen Motor einfahren.“

Auch Dörr Motorsport, die einen McLaren MP4 GT3 einsetzen, könnte für eine Überraschung auf dem Podest sorgen. Das Team mit Sitz in Frankfurt beendete den letzten VLN-Lauf vor dem ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem sechsten Rang. „Das Ergebnis stimmt uns optimistisch für das bevorstehende 24h-Rennen, der McLaren hat einwandfrei funktioniert“, freut sich Rudi Adams. Es ist schade, dass vorzeitig abgebrochen werden musste, eine Podestplatzierung lag für uns in Reichweite.“
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