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24h Nürburgring
26.06.2014

Jens Klingmann fährt auf Platz sechs

Jens Klingmann erlebte bei der 42. Ausgabe des 24h Rennens ein Wechselbad der Gefühle. So belegte der 23-Jährige beim härtesten Langstreckenrennen der Welt zwar einen starken sechsten Platz, allerdings kämpfte der BMW-Pilot lange Zeit um den Gesamtsieg. „Natürlich sind wir sehr enttäuscht, weil wir für uns viel mehr möglich gewesen wäre. Schade, aber wir werden sicherlich wiederkommen und erneut angreifen“, so Klingmann im Anschluss zum Langstreckenklassiker.

Gemeinsam mit Dominik Baumann, Claudia Hürtgen und Ex-DTM Meister Martin Tomczyk wechselte sich der 23-Jährige im Cockpit eines BMW Z4 GT3 vom Sports Trophy Team Schubert beim Saisonhighlight auf der Nürburgring Nordschleife ab. Das erste gesteckte Zwischenziel für das Wochenende, die Qualifikation für das Top30 Qualifying, schaffte die Mannschaft ohne Probleme. Mit einer Rundenzeit von 8.23,845 min. belegte man nach zwei Trainingssitzungen den vierten Rang und löste damit das Ticket für das Einzelzeitfahren.

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„Das war enorm wichtig, da wir uns im Vorfeld noch nicht für das Top30 Qualifying qualifiziert hatten. Ich werde nun versuchen stellvertretend für unser Team einen guten Startplatz zu ergattern“, so Klingmann. Der Leimener bewegte den Münchener Sportwagen in den beiden gezeiteten Runden hart am Limit über die Nürburgring Nordschleife und konnte mit 8:16.044 min. die elfte Position herausfahren.

Vor einer Traumkulisse von über 205.000 Zuschauern entlang der Strecke absolvierte zunächst seine Teamkollegin Claudia Hürtgen den Start ins 24h Rennen. Bereits in der zweiten Runde kam es allerdings zu einer Schrecksekunde. „Wir wurden in der Mercedes Arena von einem Markenkollegen umgedreht und haben dadurch etwas Zeit sowie einige Positionen verloren.

Glücklicherweise ist am Auto jedoch keine Beschädigung zu verzeichnen und wir können die Fahrt ungehindert fortsetzen“, berichtete Klingmann, der in den frühen Abendstunden erstmalig ins Lenkrad griff. Gemeinsam mit seinen Teamgefährten fuhr der Leimener konstant schnelle Rundenzeiten und konnte sich schon bald wieder in die Spitzengruppe vorkämpfen. Als es in die Nacht hineinging fand sich das Team bereits wieder auf der dritten Position wieder. „Es sieht momentan wirklich sehr gut aus. Das Fahrzeug läuft ohne Probleme und das Team macht einen tollen Job.

Wir hoffen nun, die Platzierung in den nächsten Stunden erfolgreich verteidigen zu können. Vielleicht ist ja sogar noch mehr möglich“, so das Zwischenfazit von Klingmann, der mit schnellen Rundenzeiten in den Morgenstunden die Attacke auf die beiden führenden Fahrzeuge von Audi und Mercedes forcierte. Immer näher rückte er an die beiden Autos heran und konnte schließlich mit seinen Teamkollegen auf den zweiten Rang im Gesamtklassement vorfahren. Eine Zeitstrafe wegen einer Kollision bei einem Überrundungsmanöver sowie eine verbogene Spurstange warf das Fahrerquartett dann allerdings kurz vor Ende des 24h Rennens zurück auf den sechsten Platz.

„Das Podium war für uns zum Greifen nahe. Es ist extrem schade, dass uns kurz vor Schluss dieses Pech noch ereilen musste. Das Team hat dennoch nicht aufgegeben und die Spurstange in Rekordzeit gewechselt. Mehr als der sechste Rang war für uns dann leider nicht mehr möglich. Ich möchte mich dennoch bei der gesamten Mannschaft bedanken. Wir werden sicherlich im nächsten Jahr wieder angreifen“, so Klingmann.
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