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VLN
25.06.2013

Zweiter Platz für Hajo Müller am Ende unwichtig

Normalerweise würde sich Hajo Müller (Odenthal) richtig ärgern. Beim dritten Lauf zur VLN wurde er gemeinsam mit Dominik Thiemann und Werner Gusenbauer auf Platz zwei in der Klasse liegend gewertet. Das Rennen endete allerdings vorzeitig, weil ein Fahrerkollege von Müller gestorben war. Vor diesem Hintergrund war das Ergebnis für Müller zweitrangig.

„Wolf Silvester“, Opel-Pilot von Bonk motorsport, hatte wahrscheinlich am Steuer sitzend einen Herzinfarkt erlitten. Er war während der Fahrt zusammengebrochen, dann rutschte sein Auto führerlos in die Leitplanke. Obwohl nur Sekunden später erste Helfer vor Ort waren und mit Reanimierungsmaßnahmen begannen, konnte „Silvester“ nicht mehr gerettet werden.

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„Wenigstens wissen wir, dass er bei etwas gestorben ist, was ihm viel Spaß gemacht hat“, versuchte sich Hajo Müller selbst Mut zu machen. Er sprach der Familie, den Freunden und seinem Motorsportteam seine Anteilnahme aus.

Aus sportlicher Sicht hätte Müller einen Klassensieg holen können. Bis zum vorzeitigen Abbruch – den Müller für die einzig richtige Konsequenz hielt – war der Thiemann-BMW das schnellste Auto in der Klasse. Allerdings war das leicht schlechtere Zeittraining bei diesem Rennen ausschlaggebend. Zwar kam Müllers BMW Runde um Runde näher, aber durch den vorzeitigen Rennabbruch eben auch nicht vorbei. Mit Blick auf das Tragische war Hajo Müller das dann allerdings ziemlich egal.
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