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VLN
05.04.2013

Mit eigenem Auto in die Top-Ten

Top Autoteile hat als Team einen eher geringeren Bekanntheitsgrad, dennoch kennen Fans und Teilnehmer der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) das Logo bestens: Marco Schelp (51 / Berlin), Teamchef und Fahrer, startet seit 2005 regelmäßig bei den Langstreckenrennen der VLN sowie beim 24h-Rennen. Mal ging er mit eigenen Autos an den Start, mal als Fahrer eines Teams. Beim diesjährigen 24h-Rennen will er die Erfolgsserie mit eigenem Material fortsetzen.

Für die Rennen im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) hat Marco Schelp bei einem bekannten Team angeheuert und wird, so viel sei verraten, auf einem SLS an den Start gehen. „Mehr“, so Schelp im Vorfeld, „will und darf ich noch nicht preisgeben. Ich freue mich, auf einem Auto starten zu können, auf dem ich schon bei Rowe Racing reichlich Erfahrung sammeln konnte.“

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Beim Saisonhöhepunkt, dem 24h-Rennen (17. bis 20. Mai 2013) greift der Teamchef auf eigenes Material zurück – so wie er es schon oft getan hat. „Mein erstes eigenes Auto war ein BMW M3 CSL. Mit dem Wagen, der fast im Serientrimm an den Start ging, konnte ich erste Erfolge verbuchen. Richtig vorwärts ging es mit dem ehemaligen BMW M3 aus der WTCC. Der BMW Z4 GT3 hat auch schon einige Einsätze hinter sich gebracht, allerdings nicht auf der Nordschleife“, erklärt er die Historie der „Top Autoteile“ Autos.

In diesem Jahr setzt das Team einen Porsche ein, der im Grunde schon einmal gefahren ist und dennoch als völlig neues Auto in der Eifel auftaucht. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um kein geringeres als um den ehemaligen Mamerow-Rowe 911 GT3, mit dem Marco Schelp beim 24h-Rennen 2010 Achter der Gesamtwertung wurde. Das Team Top Autoteile hat den Wagen bei Manthey Racing komplett neu aufbauen lassen – unter Zuhilfenahme einer Rohkarosserie entstand so ein „altes, neues“ Auto mit Geschichte und Erfolgen und dennoch völlig ohne Kilometer.

Mit 3,8 Litern Hubraum und knapp 500 PS zählt der Wagen zu den deutlich stärkeren im Feld, wenn es an Pfingsten auf die Hatz zweimal rund um die Uhr geht. Wie weit es mit dem Auto nach vorne gehen kann, zeigte die 24h-Besatzung von 2010: Mit Marco Schelp im Team schaffte es die Fahrerbesatzung, den Wagen auf Gesamtrang acht zu pilotieren. Teamchef Schelp prognostiziert für das diesjährige Rennen ähnlich gute Chancen: „Die Konkurrenz ist hart und groß. Dennoch denke ich, dass wir technisch bestens gerüstet sind – schließlich ist der Wagen von Manthey Racing aufgebaut worden. Die Mannschaft von Olaf Manthey übernimmt auch die Wartung während des Rennens. Was uns jetzt noch fehlt, sind schnelle Fahrer, die reichlich Erfahrung auf der Nordschleife haben.

Dann muss die Top-Ten nach 24 Stunden geknackt sein.“ Für das Team Top Autoteile steht der personelle Speed außer Frage, dennoch ist die Harmonie im Team wichtig, denn: „24h-Rennen sind keine Ein-Mann-Veranstaltungen. Hier kann nur der gewinnen, bei dem alle am gleichen Strick ziehen.“ Was das Team indes nicht gebrauchen kann, sind material mordende Hitzköpfe, die mit einer schnellen Runde glänzen und dann einen Totalschaden fabrizieren.

Zeit zum Testen bleibt allemal genug: Noch zwei VLN-Läufe stehen zur Verfügung, damit sich neue Fahrer auf den Boliden einschießen und mit dem Team anfreunden können. Wer sich entschließt, mit Top Autoteile die Hatz zweimal rund um die Uhr in Angriff zu nehmen, erhält nicht nur ein schnelles Auto, sondern auch erstklassige Betreuung. Teamchef Schelp erklärt abschließend: „Auto und Fahrermannschaft wird von Manthey vor und während des Rennens betreut. Das heißt: erstklassiger Service von A bis Z während der gesamten Veranstaltung.“
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