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VLN
26.08.2013

Erfolgreicher Saisonhöhepunkt in der VLN

Nicht nur bei den Fans gehört das ‚Opel 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen’ zu den Saisonhöhepunkten der VLN Langstreckenmeisterschaft – auch bei den Fahrern und Teams steht das Rennen mit 50 Prozent mehr Renndistanz hoch im Kurs. Beim fünften Saisonrennen der populären Breitensportserie mussten sich die Aston Martin Teams aber nicht nur wegen der Rennlänge auf neue Strategien einstellen.

Das wechselhafte Wetter rund um den 24,359 Kilometer langen Eifelkurs machte das Rennen zu einem wahren Regen-Poker. Trotz der schwierigen Bedingungen sicherte sich das Team Mathol Racing e.V. im Aston Martin V8 Vantage den Klassensieg in der SP10 (GT4-Fahrzeuge) – und auch mit den Ergebnissen der vom Aston Martin Test Centre am Nürburgring eingesetzten Aston Martin V8 Vantage zeigte sich Wolfgang Schuhbauer (Brilon), Leiter des Test Centres, zufrieden.

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„Bei den schwierigen Bedingungen mit beiden Autos die Zielflagge zu sehen ist sehr gut – unsere Piloten haben das hervorragend gemeistert.“ Den britischen Sportler mit der Startnummer 138 teilten sich Mathias Hüttenrauch (Schlangen) und Michael Czyborra (Wandlitz); im zweiten Achtzylinder (#144) wechselten sich erneut Liam Talbot (Australien) und Egon Allgäuer (Schweiz) ab. Schuhbauer bestritt das 6-Stunden-Rennen als Doppelstarter auf beiden Fahrzeugen. Die Fahrzeuge wurden auf den Plätzen 69 und 46 abgewinkt.

Premiere in der Langstreckenmeisterschaft

Seinen ersten Renneinsatz in der VLN Langstreckenmeisterschaft feierte Dr. Michael Czyborra. „Das Rennen war für mich als Neuling in der VLN natürlich sehr anspruchsvoll“, sagte Czyborra. „Ich bin insgesamt zwei Stints gefahren und der erste dauerte zehn Runden – das hat unglaublich viel Spaß gemacht, war aber physisch auch sehr fordernd. Ich habe mich an der Seite von den Instruktoren des Aston Martin Test Centre intensiv auf das Rennen vorbereitet. Aber im Rennen musst du dich nicht nur auf dein Fahrzeug konzentrieren, sondern auch permanent dein Umfeld im Blick haben. Schließlich möchte ich den schnelleren Fahrzeugen nicht im Weg stehen.“

Vor zwei Jahren infizierte sich der 51-Jährige mit dem Motorsport-Virus: Ein Besuch beim 24h-Rennen am Nürburgring war der Startschuss für das schnelle Hobby. In der Aston Martin Driving Academy lernte er das Rennen fahren von der Pike auf. Nach zwei Einsätzen in der Rundstrecken Challenge Nürburgring, vielen Trainingsrunden auf dem Nürburgring und dem ‚Go’ der Instruktoren war das 6-Stunden-Rennen der erste Renneinsatz des Unternehmers in der VLN. „Ich habe sehr viele positive Erfahrungen mitgenommen und mich im Team sehr wohl gefühlt“, erklärte er abschließend.

Schubauer zog am Ende des Tages ein positives Fazit: „Unsere Fahrer haben bei den schwierigen Bedingungen an diesem Rennsamstag viel Vertrauen gewonnen. Der ständige Wechsel zwischen trocken, nass und feucht hat ihnen geholfen, die Reifen besser zu verstehen und zu lernen, wie sie arbeiten. Das ist wichtig.“ Nicht glücklich war der erfahrene Nordschleifen-Spezialist hingegen mit dem Zuwachs in der Klasse SP8 (VLN-Specials bis 6.200 ccm Hubraum). „Die Klasse SP8 war bislang von hubraumstarken Boliden dominiert, die allerdings größtenteils auf Serientechnik basieren und auf denen echte Hobbyrennfahrer am Start sind. Nun streben starke Teams in die Klasse, die reinrassige Rennfahrzeuge mit Profirennfahrern einsetzen – das sorgt für ein großes Ungleichgewicht.“

Beim 6-Stunden-Rennen waren insgesamt neun Rennfahrzeuge von Aston Martin am Start. Die Fahrer kamen aus Armenien, Australien, Belgien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Russland und der Schweiz. Die Lizenznummer des Armeniers Arthur Goroyan trägt übrigens die vielsagende Lizenznummer ARM001. Der Sieg von Mathol Racing war der 36. Klassensieg für einen Aston Martin in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.

Beim 36. RCM DMV Grenzlandrennen steht mit dem 4-Stunden-Rennen wieder die gewohnte Renndistanz auf dem Programm.
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