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ROTAX MAX Challenge
18.04.2013

Aller Anfang ist schwer – Platz neun für Max Grün

Am vergangenen Wochenende startete im oberpfälzischen Wackersdorf die ROTAX MAX Challenge in die Saison 2013. Mit dabei aus Herten der 15-jährige Schüler Max Grün. Ging Max in den vergangenen beiden Jahren bei den Junioren an den Start, so erfolgte für diese Saison der Wechsel zu den Senioren.

Der Unterschied zum Junioren-Kart liegt beim Senioren-Modell im nun ungedrosselten Motor mit fast 30 PS und in einer entsprechend angepassten Bremse, die auch auf die Vorderräder wirkt. Aber auch im 20 kg höheren Mindestgewicht (Fahrer mit Kart 165 kg) sowie weicheren Reifen, die mehr Grip aufweisen und damit höhere Kurvengeschwindigkeiten ermöglichen.

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Hatte man bei Testfahrten zwei Wochen zuvor noch Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und teilweise Schneegriesel vorgefunden, so zeigte sich nun am Rennwochenende der Wettergott von seiner besten Seite. Schönstes Frühlingswetter mit Temperaturen um 20 Grad Celsius und wolkenlosem Himmel sorgte für beste Bedingungen. Das Wochenende begann nach der knapp 600 km weiten Anreise mit den freien Trainingssitzen am Freitag. Schnell war ein brauchbares Chassis-Setup gefunden und auch die Motorabstimmung passte annähernd perfekt. Max tat sein Übriges dazu und etablierte sich mit den Rundenzeiten im vorderen Feld.

Am Samstag jedoch wechselten die Streckenverhältnisse. Mehr und mehr Reifengummi kam auf den Belag und das Chassis begann zu klemmen. Die Rundenzeiten verschlechterten sich. Nun war guter Rat teuer – es musste ein Kompromiss zwischen Grip und Fahrbarkeit gefunden werden. Dies funktionierte nicht so perfekt. Am Sonntag im Warm-Up sollte noch mal eine geänderte Einstellung getestet werden, doch so richtig nach vorne brachte sie Max nicht, was sich auch im Qualifying zeigte. Nur Platz 16 und somit die achte Startreihe mitten im Feld der 29 Fahrer.

Die Startphase zum Prefinale gestaltete sich äußerst nervös, jedoch konnte Max sich aus allen Scharmützeln heraushalten und seine Startposition in den ersten Runden halten. Dann machte er sich auf die Aufholjagd und konnte bis auf den zwölften Platz vorstoßen. Ein misslungenes Ausbremsmanöver ließ ihn jedoch wieder um einen Platz zurückfallen und so beendete er das Rennen als 13. Dies war für das Finale am späten Nachmittag zumindest schon mal eine Verbesserung um eine Startreihe und ein Platz auf der für die erste Kurve besseren Innenseite. Der Start klappte perfekt und Max stieß in die Top-Ten vor. Zwischenzeitlich konnte er bis auf Platz sieben vorfahren, jedoch musste er noch zwei Fahrer vorbeilassen, sodass er schließlich nach 15 Runden auf dem neunten Rang den Zielstrich überquerte.

„Aller Anfang in der neuen Klasse ist schwer. Ich hatte mir doch etwas mehr ausgerechnet, jedoch muss ich anerkennen, dass hier in dieser Klasse schon viele gute Fahrer unterwegs sind. Wir müssen nun weiter an uns arbeiten, um die Probleme mit dem Chassis und den Reifen in den Griff zu kriegen und ich muss mich daran gewöhnen, noch heftiger und vor allem später zu bremsen. In Anbetracht aller Umstände sollte ich aber mit dem Top-Ten-Ergebnis zufrieden sein“, so Max Grün nach dem Rennen. „Im Mai geht es weiter nach Oppenrod, da war ich schon immer sehr gut unterwegs. Die dortige Stefan Bellof Arena gehört zu meinen Lieblingspisten.“
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