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Porsche Carrera Cup
19.08.2013

Rückschlag für Norbert Siedler auf dem Nürburgring

Viel Pech für den Routinier: Im Kampf um die Meisterschaft im Porsche Carrera Cup musste Norbert Siedler einen herben Dämpfer einstecken. Nach Problemen im Qualifying wurde er in den Rennen von einem Kühlerschaden am Samstag und überharter Fahrweise der Konkurrenz am Sonntag gebremst. Schlussendlich sprang nur ein neunter Platz heraus.

Schon das Qualifying am Samstag begann für Norbert Siedler durchwachsen. Die erzielten Startpositionen zehn (Sonntag) und zwölf (Samstag) waren das bisher schlechteste Trainingsergebnis der Saison. „Unser Setup hat mit den neuen Reifen überhaupt nicht harmoniert. Bis zum Rennen sollte das aber auf jeden Fall beseitigt sein“, erläuterte er die Hintergründe.

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Doch die Motivation sollte nicht lange anhalten: Bereits in der zweiten Runde musste Siedler sein Fahrzeug abstellen. „Mein Kühler gab plötzlich den Geist auf, obwohl ich keinen Feindkontakt hatte, mich muss irgendein herumfliegendes Teil erwischt haben. Darauf hatte niemand einen Einfluss.“ Beim Start zum Sonntagsrennen kam Norbert Siedler von seiner zehnten Startposition gut von der Stelle und konnte den auf Platz sieben fahrenden Niederländer Jaap van Lagen sofort stark unter Druck setzen. „Ich war deutlich schneller als er“, berichtete der Aust-Motorsport-Pilot, der sich immer wieder neben seinen Konkurrenten setzen konnte. „Leider hat er sich dann etwas unfair verteidigt, ist Schlangenlinien gefahren und hat mir mehrere harte Schläge verpasst. Wer mich kennt, weiß, dass ich nichts gegen harte Zweikämpfe einzuwenden habe. Irgendwann ist aber eine Grenze erreicht.“

Bei den Berührungen wurde die Hinterachse von Siedlers Porsche stark verbogen. „Ich musste dann mit stumpfen Waffen kämpfen. Zu allem Überfluss löste sich später auch noch meine Frontlippe und ich fiel auf den neunten Platz zurück.“ Nach dem unglücklichen Rennwochenende ist Norbert Siedler vom zweiten auf den fünften Meisterschaftsrang zurückgefallen und hat bei noch 120 zu vergebenen Zählern nun 33 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Kévin Estre. „Die Zahlen interessieren mich aber nicht, ich reise zu jeder Rennstrecke, um zu gewinnen“, erklärte der 30-Jährige beim Blick auf die Tabelle. „In vier Wochen in Oschersleben müssen wir von Anfang an besser aufgestellt sein, dann ist alles möglich.“
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