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05.11.2013

Martin Ragginger bereit für das Abenteuer Macau

Selbst für einen Marathon-Mann wie Martin Ragginger geht die Motorsport-Saison irgendwann zu Ende. Doch bevor Mitte November die Winterpause beginnt, geht es für den Salzburger noch einmal nach Fernost: Auf dem Plan steht ein Einladungsrennen, an dem ausschließlich Piloten der beiden fernöstlichen Porsche-Markenpokale Carrera Cup Asien und Carrera Cup Japan zugelassen sind.

Schauplatz dieses Gipfeltreffens einiger der schnellsten Sportwagen-Piloten Asiens ist der berühmt-berüchtigte Stadtkurs von Macau. Im „Monte Carlo des Ostens“ stehen damit nicht nur die Saisonfinale der Formel 3, der Tourenwagen-WM und der waghalsigsten Motorrad-Piloten auf dem Programm: Auf dem 6,1 Kilometer langen Guia Circuit kommt es auch zum Wiedersehen zwischen Martin Ragginger und seinem Konkurrenten Earl Bamber aus Neuseeland.

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Als hochkarätiger Gaststarter hat sich außerdem niemand geringerer als der neunfache Rallye-Weltmeister Sebastian Loeb angesagt. Selbst für einem Motorsport-Weltenbummler wie Martin Ragginger gibt es noch Premieren: In seinen vielen Jahren als internationaler Porsche-Spitzenpilot war „Raggi“ bis dato noch nie in Macau hinter dem Steuer gesessen. „Es hat sich ganz einfach nie ergeben“, so Martin, der dem berühmt-berüchtigten Guia Circuit inmitten der ehemaligen portugiesischen Kolonie rund 50 Kilometer westlich von Hongkong nicht mehr oder weniger Respekt entgegenbringt, als jeder anderen Rennstrecke auch. „Wenn man so oft auf der Nürburgring-Nordschleife unterwegs ist wie ich, dann hat man auch vor Macau keine Angst.“

Gerade einmal 14 Tage nach dem Saisonfinale des Porsche Carrera Cup Asien, bei dem sich der gebürtige Walser trotz seines fünften Saisonsieges im Titelduell dem Neuseeländer Earl Bamber geschlagen geben musste, treffen die beiden Konkurrenten in Macau nun wieder aufeinander. „Ich bin mir sicher, dass Earl und ich auch kommendes Wochenende fahrerisch den Ton angeben werden“, gibt sich Raggi optimistisch, bleibt jedoch im Atemzug vorsichtig: „Auch Sebastian Loeb hat schon einige Male bewiesen, wie schneller er im Porsche sein kann. Außerdem werden einige Fahrer am Start sein, die den tückischen Kurs im Gegensatz zu mir wie ihre Westentasche kennen.“

Dazu kommt, dass die schmale Strecke und die teilweise nicht einsehbaren Kurven oft zu Unfällen führen. Ein von der Strecke abgekommenes Fahrzeug wird von den Reifenstapeln dann zurück auf die Streck geschleudert, was fast unweigerlich eine Massenkollision auslöst. „Wir haben nur eine halbe Stunde freies Training, um die Strecke zu lernen. Wenn genau dann so etwas passiert, dann kann es schon passieren, dass ich in der Startaufstellung im Niemandsland stehe.“ Wenngleich der Ehrgeiz natürlich mitfährt, sieht Martin Ragginger das Einladungsrennen in Fernost als willkommenen Saisonausklang. „Wir fahren ohne großen Druck, kämpfen nicht um Meisterschaftspunkte – aber verlieren will natürlich trotzdem keiner.“

Spannend wird es für Martin Ragginger-Fans erstmals am kommenden Samstag, dem 9. November, steht um 13.35 Uhr Ortszeit (6.35 Uhr österreichischer Zeit) das Qualifying auf dem Programm. Der Start des Rennens über die Distanz von 10 Runden erfolgt dann am Sonntag, dem 10. November um 11.35 Uhr (5.35 Uhr MESZ).
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