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GP2
20.08.2013

Team Motopark bereit für die Ardennen-Achterbahn in Spa

Nach der Sommerpause geht es in der GP2 wieder los: Mit dem Start auf dem Circuit de Spa-Francorchamps (23. bis 25. August 2013) steht für die Sam Bird und Tom Dillmann eine Herausforderung der besonderen Art auf dem Plan. Für die Russian Time-Mannschaft rund um Timo Rumpfkeil soll es in den belgischen Ardennen wieder bergauf gehen.

Spa-Francorchamps markiert für viele Piloten das Saisonhighlight im GP2-Kalender. Die Rennstrecke ist mit einer Länge von 7,004 km die längste des Jahres und bietet mit ihrem anspruchsvollen Layout jede Menge Action. Neben der Rennstrecke in Monaco gilt Spa als eine der Fahrerstrecken im Kalender, bei der vor allem die Leistungen und das Können der Piloten ausschlaggebend sind.

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Einige Kurven stechen in den Ardennen besonders hervor: Die Eau Rouge gilt als legendärste Kurve der Welt und ist eine der Highspeed-Kurven der Strecke. Häufig wird das Fahren der steilen Kurve von den Fahrern mit Achterbahnfahren verglichen. An die schnelle Links-Rechts-Kombination schließt sich die Raidillion an, ehe die Piloten mit Höchstgeschwindigkeit auf die Les Combes zujagen.

Am Anschluss an die Les Combes schließen sich viele Kurven an, die den Piloten gute Überholchancen bieten. Es folgt die Blancimont, eine langgezogene Highspeed-Linkskurve, an die sich die enge Bus Stop-Schikane anschließt, in der es immer eng zugeht. Danach überqueren die Piloten die Start-und Zielgerade und steuern auf die La Source zu. Die Spitzkehre lässt verschiedene Linien zu und bietet somit eine gute Möglichkeit zum Überholen. Doch die Kurve ist zudem sehr eng und besonders beim Start kommt es häufig zu Kollisionen.

Eine weitere Besonderheit der Ardennen-Achterbahn ist das Wetter: ein komplett trockenes Wochenende in Spa ist eine Seltenheit. Aufgrund der enormen Größe der hügeligen Strecke kann es vorkommen, dass die Strecke nur teilweise nass ist, während andere Streckenteile im Sonnenschein liegen. Des Weiteren sind Rennen ohne Safety Car-Phase in Belgien kaum vorzustellen: Mit 80%iger Wahrscheinlichkeit kommt das Safety Car hier zum Einsatz. Chaotische Rennen sind in Spa-Francorchamps demnach vorprogrammiert.

Russian Time möchte in Spa-Francorchamps wieder angreifen und um die Spitzenposition mitfahren. Auf einer Strecke, bei dem das fahrerische Können im Vordergrund steht, haben Bird und Dillmann besonders gute Chancen auf eine der vorderen Platzierungen.

Sam Bird liegt derzeit mit 92 Punkten auf Gesamtrang vier der Meisterschaftswertung, Teamkollege Tom Dillmann auf Rang elf. Russian Time belegt nach den ersten sieben Rennwochenende starken dritten Platz in der Meisterschaft.

Text: Antonia Grzelak – motorsport-xl.de
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