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Formel 1
26.10.2013

Vettel beim Indien Grand Prix auf Pole

Nach drei Bestzeiten in den Freien Trainings war Sebastian Vettel auch beim heutigen Qualifying zum Großen Preis von Indien der Schnellste. Mit 0,752 Sekunden Vorsprung vor Nico Rosberg (Mercedes) sicherte er sich die Pole Position für das morgige Rennen. Vettel fuhr seine schnellste Runde in Q3 (1:24.119 Minuten) auf den weichen P Zero Yellow, die Pirelli neben den Mediums P Zero White für dieses Rennwochenende nominierte.

Vettel und sein Team Red Bull haben nun die Chance, morgen zum vierten Mal in Folge sowohl die Fahrer- als auch die Teamweltmeisterschaft zu gewinnen. Darüber hinaus gelang Vettel mit seiner heutigen Bestmarke die bislang schnellste Runde, die in der dreijährigen Geschichte des Buddh International Circuits in Indien gefahren wurde. Red Bull und Mercedes liegen nun mit jeweils acht Pole Positions in der laufenden Saison gleichauf.

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Bei einer Außentemperatur von 30 Grad Celsius und einer Streckentemperatur von 39 Grad Celsius starteten die meisten Fahrer Q1 auf den Mediums. Lediglich die Piloten von Caterham und Marussia hatten die softe Mischung gewählt. Im Verlauf der Session ließ die Mehrheit der Piloten dann ebenfalls die weichen Slicks montieren. Esteban Gutierrez (Sauber) fuhr die erste Bestzeit mit den P Zero Yellow, bevor Jenson Button (McLaren) an ihm vorbeizog und das erste Drittel als schnellster Fahrer beendete. Lediglich Sebastian Vettel und Romain Grosjean (Lotus) setzten in Q1 auf die harte Mischung. Während Vettel sich mit einem Run als Elfter für Q2 qualifizierte, schied Grosjean aus. Bis auf Nico Hülkenberg (Sauber) und Daniel Ricciardo (Toro Rosso) nutzen sämtliche Piloten im zweiten Drittel die soften Slicks.

In Q2 war Vettel wieder der Schnellste. Button qualifizierte sich mit einem Satz gebrauchter P Zero Yellow für Q3. Mit diesen Reifen war er schneller als im ersten Drittel, das er mit einem Satz neuer P Zero Yellow fuhr. In Q3 setzen die Teams etliche Strategien ein. Button, Mark Webber (Red Bull) und Fernando Alonso (Ferrari) fuhren zu Beginn der Session auf Mediums. Vettel und die beiden Mercedes-Piloten hingegen blieben bei den weichen Slicks. Vettels erster Run reichte bereits für die Pole Position. Sein Team-Kollege Mark Webber sicherte sich auf den harten P Zero White den vierten Startplatz. Damit erzielte er zugleich die höchste Platzierung der Fahrer, die in Q3 Mediums einsetzen. Auch Alonso und die beiden McLaren-Piloten werden morgen das Rennen mit der härteren Mischung beginnen.

Am Morgen musste das letzte Freie Training um 20 Minuten verschoben und auf 40 Minuten verkürzt werden. Ursache war eine dichte Dunstglocke über der Strecke. Vettel fuhr die Bestzeit auf den weichen Slicks und lag eine halbe Sekunde vor Mark Webber. Danach konzentrierte sich der Weltmeister darauf, die weichen Reifen über längere Runs mit vollem Tank zu fahren, um sich auf das Rennen vorzubereiten.

Pirellis Motorsport Direktor Paul Hembery kommentiert: „Weil der Zeitunterschied zwischen den Mischungen etwa eine Sekunde beträgt, spielte die Strategie beim heutigen Qualifying eine sehr wichtige Rolle. Wenn es darum geht, die Strategie für das Rennen zu entwickeln, müssen die Fahrer die optimale Balance zwischen dem höheren Speed der weichen Slicks und der längeren Haltbarkeit der Mediums finden. Im Vergleich zum Vortag hat sich die Strecke weiter entwickelt. Die Teams müssen die zunehmende Gummierung der Fahrbahn bei der Planung berücksichtigen.“

Und weiter: „In Q3 sahen wir eine Vielzahl von Taktiken. Dabei splitteten etliche Teams ihre Strategien auf, um sämtliche Möglichkeiten berücksichtigen zu können. Die weichen Slicks werden maximal 15 Runden halten, die Mediums etwa 30 bis 35 Runden. Unter dieser Voraussetzung gehen wir von zwei bis drei Stopps pro Fahrer aus. Die Piloten, die auf den Mediums starten, werden versuchen, das Optimum aus dem längeren ersten Stint herauszuholen. Wir erwarten wieder ein für diese Saison typisches enges Rennen. Die Teams werden uns zahlreiche Taktiken präsentieren, die ihnen die Reifenstrategie ermöglicht. Und zugleich den Rennen eine neue Dimension hinzufügt.“
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