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Formel 1
01.07.2013

Red Bull Racing und Renault auf Platz 2 in Silverstone

In einem dramatischen Finale hat Mark Webber den Großen Preis von Großbritannien am Steuer seines Red Bull RB9 mit RS27-Achtzylinder von Renault F1 auf Rang zwei beendet. Im Ziel trennten den Australier, der nach dem Start bis auf Rang 14 zurückgefallen war, weniger als eine Sekunde von Sieger Nico Rosberg.

Red Bull Racing-Renault ist in Silverstone damit zum fünften Mal in Folge der Sprung aufs Podium gelungen. Tabellenführer Sebastian Vettel sah bereits wie der sichere Gewinner des britischen Formel 1-Klassikers aus. Der Titel­verteidiger führte den achten Saisonlauf für lange Zeit an, musste seinen Rennwagen jedoch in der 41. von 52 Runden aufgrund eines Getriebeproblems vorzeitig abstellen.

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Kimi Räikkönen überquerte die Ziellinie auf Platz fünf. Der 33-jährige Finne lag bereits auf dem zweiten Platz hinter Rosberg, als noch einmal das Safety-Car ausrückte. Nachdem sich sein Lotus-Team gegen einen Reifenwechsel entschieden hatte, kämpfte Räikkönen in den letzten zehn Runden mit stumpfen Waffen und musste neben Mark Webber auch Fernando Alonso und Lewis Hamilton – jeweils mit frischeren Pneus unterwegs – passieren lassen. Romain Grosjean, Räikkönens Teamkollege, parkte seinen Lotus-Renault mit einem beschädigten Frontflügel kurz vor Rennende in der Garage. Das Williams F1 Team zelebrierte seinen 600. Grand Prix-Start mit dem besten Ergebnis der laufenden Saison. Pastor Maldonado und Valtteri Bottas erreichten das Ziel mit ihren Williams-Renault auf den Positionen elf und zwölf. Caterham F1-Pilot Charles Pic wurde 15., Giedo von der Garde im zweiten Monoposto des britischen Partner-Rennstall von Renault 18.

Gemeinsam mit Titelverteidiger Red Bull Racing führt Renault die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft mit nunmehr 219 Punkten weiterhin an, während Mercedes mit 171 Zählern Ferrari (168 Punkte) auf der zweiten Position abgelöst hat. Lotus F1 belegt mit 124 Punkten Rang vier, Williams F1 Platz 9, Caterham F1 ist Elfter. In der Fahrertabelle behält Sebastian Vettel trotz des Ausfalls einen 21-Punkte-Vorsprung vor Alonso (111 Punkte) und Räikkönen (98 Zähler).

Rémi Taffin, Leiter des Renault Sport F1 Einsatzteams: „Mit seinen langgezogenen Hochgeschwindigkeits-Kurven, die alle beweglichen Teile der V8 einer großen Belastung aussetzen, und einem hohen Leistungsbedarf zählt Silverstone für uns Motoren-Ingenieure zu den forderndsten Strecken des gesamten Formel 1-Kalenders. Die richtige Abstimmung zu finden, die auch bei niedrigen Drehzahlen ein gutes Ansprechverhalten und damit ein kraftvolles Herausbeschleunigen aus engeren Passagen ermöglicht, ist nicht einfach. Beim heutigen Grand Prix von Großbritannien aber stand auch dies nicht im Vordergrund.

Mark Webber fuhr ein famoses Rennen, hat sich nach einem enttäuschenden Start bravourös wieder nach vorne gekämpft und den Sieg am Ende nur knapp verpasst. Außer ihm gelang nur noch Kimi Räikkönen der Sprung unter die ersten Zehn – ein eher untypisches Ergebnis für unsere RS27-Achtzylinder. Der Rennverlauf entwickelte sich aber sehr ungewöhnlich, und das entscheidende Quäntchen Glück war heute nicht auf unserer Seite.

Bereits am kommenden Wochenende geht es mit dem Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring direkt weiter. Er stellt uns vor völlig andere Herausforderungen, von denen die Höhenlage und das notorisch unbererchenbare Wetter in der Eifel sowie die langen Vollgas-Passagen nur einige sind. Wir werden also sehr schnell von der Analyse des heutigen Grand Prix auf die Vorbereitung des kommenden umschalten.“
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