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DTM
07.07.2013

Vorfreude auf DTM-Heimspiel am Norisring

Eine voll besetzte Steintribüne, tausende Audi-Fahnen und eine einmalige Atmosphäre zwischen Dutzendteich und Fahrerlager: Die Vorfreude des gesamten Audi-Teams auf das Heimspiel der DTM ist groß. Mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung wollen Piloten und Teams den ersten Audi-Sieg seit 2002 auf dem Norisring nach Ingolstadt holen.

Nur 75 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Audi-Stammsitz in Ingolstadt und der Rennstrecke im Herzen Nürnbergs. Entsprechend groß ist die Fangemeinde aus Mitarbeitern und Anhängern, die das Audi-Aufgebot Jahr für Jahr unterstützt. Auch 2013 setzen die Audi Sport Teams Abt Sportsline, Phoenix und Rosberg alles daran, den „Audianern“ am Sonntag einen guten Grund zum Feiern zu geben.



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Den letzten Audi-Sieg auf dem Norisring errang Laurent Aiello im Juni 2002. Sein Duell mit DTM-Rekordchampion Bernd Schneider über die gesamte Renndistanz von damals 44 Runden gilt immer noch als eines der spektakulärsten Rennen der DTM-Geschichte und endete mit einem Vorsprung von 0,197 Sekunden. Seitdem standen Mattias Ekström und Timo Scheider zwar sechsmal auf dem Podium – nur für einen weiteren Sieg reichte es bisher nicht. Vier Triumphe beim einzigen Stadtrennen im DTM-Kalender bringt Neuzugang Jamie Green mit. Der Brite gewann 2008, 2009, 2010 und 2012 und erwarb sich damit den Spitznamen „Mister Norisring“.

Ein wichtiger Faktor im Kampf um den Sieg wird gerade am Norisring das „Drag Reduction System“ (DRS) sein, mit dem der Heckflügel per Knopfdruck am Lenkrad flach gestellt werden kann. Besonders am Ende der langen Start-Ziel-Gerade haben die Rennfahrer beim Anbremsen der Grundig-Kehre eine ideale Überholmöglichkeit. Auch der Einsatz der Optionsreifen, die nur während des Rennens gefahren werden dürfen, gibt den Strategen ein spannendes taktisches Mittel an die Hand. Da die nur 2,3 Kilometer lange Strecke über sonst öffentliche Straßen mit unterschiedlichen Asphalt- und Betonbelägen führt, ist das Thema Reifen besonders interessant.

Prominente und freundschaftliche Unterstützung bekommt die Audi-Mannschaft von Tom Kristensen. Der Le-Mans-Rekordsieger, der gerade zum neunten Mal das legendäre 24-Stunden-Rennen in Frankreich gewonnen hat, besucht seine Markenkollegen am Norisring. Kristensen startete selbst von 2004 bis 2009 in der DTM und fuhr bei seinen sechs Rennen in Nürnberg immer in die Top Acht. Am Wochenende wird der Däne sein Le-Mans-Siegerauto, den Audi R18 e-tron quattro, für einige Demonstrationsrunden über die Rennstrecke pilotieren.


In Deutschland überträgt die ARD im „Ersten“ wie gewohnt live. Das Qualifying am Samstag (13. Juli) ab 14:30 Uhr, das Rennen am Sonntag (14. Juli) ab 13:15 Uhr.

Stimmen der Verantwortlichen

Dieter Gass (Leiter DTM): „Es ist ein schönes Gefühl, als Tabellenführer an den Norisring zu kommen. Mit all den Fans und Mitarbeitern, die uns vor Ort unterstützen, ist ein Rennen dort immer etwas ganz Besonderes für uns. Ich wünsche mir, dass wir auch ein entsprechend positives Ergebnis einfahren können. Dabei sehe ich nicht nur Jamie (Green) mit seinen Norisring-Erfolgen der Vergangenheit im Mittelpunkt. Wir haben insgesamt eine starke Mannschaft und werden versuchen, möglichst viele unserer Jungs weit nach vorn zu bringen.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Für uns als bayerisches Team ist das Rennen am Norisring natürlich der Saisonhöhepunkt. Unser großer Wunsch ist es, den ganzen Fans und Unterstützern endlich wieder etwas zurückzugeben. Mit Jamie (Green) im Team haben wir einen ausgewiesenen Norisring-Experten in unseren Reihen, der unserer Mannschaft vielleicht den entscheidenden Impuls in die richtige Richtung geben kann.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Mit Mike (Rockenfeller) kommen wir als Tabellenführer an den Norisring. Das große Ziel von Audi ist es seit Jahren, hier endlich einmal wieder zu gewinnen – und das ist auch unser großes Ziel am Wochenende. Wir wissen, dass wir vom Speed her das Zeug dazu haben.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „Die Sommerpause war lang genug. Unsere ganze Mannschaft freut sich jetzt auf den Auftritt im ‚deutschen Monaco‘. Wenn es nach mir geht, dann sind es Edo (Mortara) oder Filipe (Albuquerque), die dort die lange Audi-Durststrecke beenden.“
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