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DTM
20.02.2013

Mercedes reduziert DTM-Aufgebot auf sechs Autos

Mercedes-Benz gab heute seinen Fahrerkader für die DTM-Saison 2013 bekannt. In diesem Jahr setzt die Marke mit dem Stern sechs DTM Mercedes AMG C-Coupés in der populärsten Tourenwagenserie der Welt ein. Dieser Schritt dient dazu, die freiwerdenden Ressourcen stärker auf eine kleinere, aber schlagkräftigere DTM-Einsatztruppe bei den erfahrenen DTM-Teams von HWA und Mücke Motorsport zu konzentrieren.

Mit Gary Paffett (31, England) geht der DTM-Vizemeister von 2012 und Champion des Jahres 2005 für Mercedes-Benz auf Titeljagd. Er ist mit 19 DTM-Siegen der siegreichste aktive DTM-Pilot. Der ehemalige Formel 1-Fahrer Ralf Schumacher startet 2013 in seine sechste DTM-Saison. Er fährt seit 2008 in der DTM und ist mit sechs Siegen bis heute der dritterfolgreichste deutsche Formel 1-Pilot nach seinem Bruder Michael Schumacher sowie Dreifachweltmeister Sebastian Vettel.

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Zudem erweitert Mercedes-Benz sein Junior Team in der DTM. Neben den bisherigen Mitgliedern Roberto Merhi (21, Spanien), Christian Vietoris (23, Deutschland) und Robert Wickens (23, Kanada) gehört in dieser Saison auch Daniel Juncadella (21, Spanien) zum 2012 neu gegründeten DTM Junior Team. Das Quartett der „jungen Wilden“ komplettiert den Fahrerkader von Mercedes-Benz für die DTM-Saison 2013. Unterstützung erhalten die Fahrer des Junior Teams von Mercedes AMG Petronas Formel 1-Pilot Nico Rosberg, der dem Nachwuchs als Mentor zur Seite stehen wird. Als Vorbild dient das erfolgreiche Mercedes-Benz Junior Team der 90er Jahre mit Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger, denen im Laufe ihrer jeweiligen Karrieren allen der Sprung in die Formel 1 gelang. Frentzen und Wendlinger starteten später in der DTM, zuvor hatte auch Michael Schumacher bei vier Starts Erfahrungen in der populärsten internationalen Tourenwagenserie gesammelt.

Juncadella kommt als amtierender Meister der Formel 3 Euroserie in die DTM. Der Spanier fuhr zwischen 2010 und 2012 mit dem Mercedes-Benz Formel 3-Motor und gewann 2011 den prestigeträchtigen Formel 3 Grand Prix in Macau. Im vergangenen Jahr krönte er seine bislang erfolgreichste Saison mit dem Meistertitel in der Formel 3 Euroserie, dem Sieg beim Formel 3 Masters in Zandvoort sowie dem Gewinn der erstmals ausgetragenen FIA Formel 3 Europameisterschaft.

Merhi und Wickens starten in diesem Jahr in ihre jeweils zweite DTM-Saison. Merhi ist seit 2008 Teil der Mercedes-Benz Nachwuchsförderung und gewann wie sein Landsmann Juncadella vor seinem DTM-Einstieg den Meistertitel in der Formel 3 Euroserie in einem Dallara-Mercedes. Vietoris geht 2013 in seine dritte DTM-Saison. Sein bestes DTM-Resultat war ein vierter Platz beim Saisonauftaktrennen 2012 in Hockenheim. Im gleichen Jahr startete er in Brands Hatch aus der ersten Reihe.

Die Talentförderung im Motorsport hat bei Mercedes-Benz Tradition. Seit der Gründung der Formel 3 Euroserie im Jahr 2003 gewannen acht Fahrer mit dem Mercedes-Benz Formel 3-Motor den Meistertitel. Neun Mal holte ein Team mit Mercedes-Power die Teammeisterschaft. Mercedes-Motoren gewannen dabei 170 von 209 Rennen. Im gleichen Zeitraum stiegen 13 Piloten in die Formel 1 auf, die in der Formel 3 mit Mercedes-Benz Motor antraten. Dazu zählt auch der heutige Mercedes AMG Petronas Formel 1-Fahrer Lewis Hamilton, der in der Saison 2005 in einem Dallara-Mercedes die Meisterschaft in der Formel 3 Euroserie gewann und dabei in 20 Saisonrennen 15 Mal siegte.

Gary Paffett: „Die kommende DTM-Saison markiert ein Jubiläum für mich: Zum zehnten Mal gehe ich mit Mercedes-Benz in der DTM an den Start. Im vergangenen Jahr habe ich die Gesamtwertung vom ersten Lauf bis zum großen Finale in Hockenheim angeführt. Leider fehlte uns im letzten Rennen das nötige Quäntchen Glück, um die Meisterschaft zu gewinnen. Umso mehr werde ich in dieser Saison angreifen und alles geben, um meinen zweiten Titel in der DTM zu gewinnen.“

Ralf Schumacher: „Die Saison 2013 wird meine sechste in der DTM. Ich fühle mich in der DTM und der Mercedes-Benz Familie äußerst wohl und habe mir für dieses Jahr ehrgeizige Ziele gesetzt und mich deshalb bei meiner Saisonvorbereitung einem intensiven Fitnessprogramm unterzogen. Die DTM ist so wettbewerbsintensiv wie selten zuvor und erlebte deshalb im vergangenen Jahr einen großen Zuschauerzuwachs, was zeigt, wie beliebt die Rennserie bei den Motorsportfans ist. Ganz besonders freue ich mich auf das neue Rennen in Moskau, mit dem die DTM sich anschickt, in ein neues Land zu expandieren.“

Daniel Juncadella: „Mit meinem DTM-Debüt geht für mich ein Traum in Erfüllung. Ich kann es kaum erwarten, beim Saisonauftakt in Hockenheim zum ersten Mal mit dem DTM Mercedes AMG C-Coupé in ein Rennen zu starten. Mein besonderer Dank gilt Mercedes-Benz, ohne deren Nachwuchsprogramm und Förderung meine Erfolge in den vergangenen Jahren – und damit auch mein Aufstieg in die DTM – nicht möglich gewesen wären. Jetzt werde ich alles geben, um das in mich gesetzte Vertrauen weiterhin zu rechtfertigen.“

Roberto Merhi: „Ich bin sehr stolz, auch in der kommenden Saison Teil der Mercedes-Benz Familie zu sein. Ich habe in meiner Debütsaison in der DTM viel gelernt und möchte diese Erfahrung in diesem Jahr nutzen, um mich kontinuierlich weiter zu steigern und bessere Resultate zu erzielen. Glückwunsch an Daniel zu seinem Aufstieg in die DTM. Wir waren in der Formel 3 Euroserie Teamkollegen beim Prema Powerteam und ich freue mich darauf, nun gemeinsam mit ihm in der DTM für Mercedes-Benz zu fahren.“

Christian Vietoris: „2013 starte ich in meine dritte DTM-Saison, womit ich als Mitglied des Junior Teams schon zu den etwas erfahreneren DTM-Fahrern gehöre. Dementsprechend ist meine Ewartung an mich selbst natürlich eine höhere als noch in den letzten beiden Jahren. Mein Ziel ist es in der kommenden Saison Podiumsplätze zu erzielen.“

Robert Wickens: „Die DTM ist eine der besten und beliebtesten Rennserien der Welt und ich bin glücklich, dass mir Mercedes-Benz auch in diesem Jahr die Gelegenheit gibt, mich mit den besten Tourenwagenfahrern auf höchstem Niveau zu messen. In meiner Debütsaison im vergangenen Jahr musste ich eine steile Lernkurve meistern und obwohl ich längst noch nicht am Ende dieses Lernprozesses angekommen bin, bin ich hochmotiviert in diesem Jahr den nächsten Schritt zu machen.“

Nico Rosberg: „Das Mercedes-Benz Junior Team in der DTM ist eine äußerst spannende und wichtige Initiative. Sie gibt jungen Piloten die Chance, Motorsport auf höchstem Niveau zu betreiben. Ich kenne die DTM seit vielen Jahren – zunächst als kleiner Junge an der Seite meines Vaters, dann als Fahrer in den verschiedenen Nachwuchsserien im Rahmenprogramm und mittlerweile durfte ich bei einigen Gelegenheiten auch selbst ans Steuer verschiedener Mercedes-Benz DTM-Fahrzeuge. Ich freue mich darauf, die Fortschritte der Jungs in dieser Saison zu verfolgen und vielleicht den einen oder anderen Tipp zu geben. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.“

Toto Wolff: „Die Talentförderung hat bei Mercedes-Benz Tradition. Demnach ist es nur logisch, dass wir unser DTM Junior Team im zweiten Jahr ausbauen und mit Daniel Juncadella einen vierten Piloten fördern. Roberto Merhi, Christian Vietoris und Robert Wickens sahen sich im ersten Jahr der neuen Fahrzeuggeneration einer äußerst schwierigen Herausforderung gegenüber und haben diese gut gemeistert. Deshalb steht es außer Frage, ihnen auch 2013 die Chance zu geben, ihren Lernprozess fortzusetzen. Auch das gehört zu einer erfolgreichen Nachwuchsförderung. Vielen Dank an Nico Rosberg, dass er sich trotz seines anstrengenden und zeitintensiven Programms in der Formel 1 spontan bereit erklärt hat, unseren jungen DTM-Piloten hin und wieder hilfreich zur Seite zu stehen und sie mit Rat und Tat zu unterstützen. Mit Gary Paffett und Ralf Schumacher stehen auch zwei gestandene und sehr erfahrene Rennfahrer in unserem Kader, an denen sich unsere Talente sportlich wie menschlich orientieren können. Vor dem Hintergrund der Optimierung unserer Ressourcen haben wir uns entschieden, in diesem Jahr mit sechs DTM Mercedes AMG C-Coupés zu starten. Wir erhoffen uns durch einen effizienteren Mitteleinsatz durch die Konzentration auf den Einsatz von sechs Autos mehr Spielraum in der Weiterentwicklung unserer Fahrzeuge.“
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