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DMV TCC
19.06.2013

Erneuter Doppelsieg von Fabian Hamprecht in der TCC

Das vierte Rennwochenende der Internationalen DMV TCC auf dem Hockenheimring (14./15. Juni 2013) zeigte erneut spannenden und interessanten Motorsport. Über 40 Fahrzeuge hatten für die Rennen sieben und acht der populären GT- und Tourenwagenserie genannt. Am erfreulichsten sicherlich die Nachricht, dass Gerd Hoffmann wieder an der Strecke war. Der Sportdirektor war gut erholt von einer Krankheit zurückgekehrt und somit gab es überall ein großes Hallo im Fahrerlager.

„Ich fühle mich sehr fit und freue mich wieder hier zu sein“, erklärte er dann auch immer wieder. Und das nicht nur während des zweiten Dethleffs DMV TCC Sommerfestes am Freitagabend, sondern auch den gesamten Samstag. „Es ist natürlich eine riesige Erleichterung, dass Gerd wieder dabei ist“, freute sich auch UH Sport-Geschäftsführer Niko Müller.

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Was die sportlichen Dinge betrifft, so kommt man an den zwei Renntagen auf dem Hockenheimring nicht daran vorbei, den bis dahin 17-jährigen Fabian Hamprecht zu benennen. Erst am Dienstag (18. Juni) wurde der Hagener 18 Jahre alt. Und alles schien, als ob er sich schon zuvor ein eigenes Geburtstagsgeschenk machen wollte. Schon im Freien Training holte sich der rhino’s Leipert-Pilot im Lamborghini Gallardo FL2 auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs die schnellste Zeit und ließ seinen härtesten Kontrahenten Albert Kierdorf im Porsche 997 GT2 mit 0,767 Sekunden hinter sich. Dieser musste danach leider auch mit einem technischen Schaden die Heimreise antreten.

Danach brannte Hamprecht in beiden Qualifying-Sitzungen die schnellste Zeit in den Asphalt und holte sich zweimal die Pole-Position vor dem Vorjahresmeister Jürgen Bender. „Alles hat wunderbar geklappt. Wir hatten bei 40 Autos zwar viel Verkehr auf der Strecke, aber das Problem war ja für alle gleich. Ich freue mich, dass es zweimal zur Pole gereicht hatte.“

Hinter Bender kam in Q1 überraschend Jack Crow im Porsche 997 GT3 auf Platz drei, der somit in seiner Klasse die Bestzeit hatte. Und auch Bruno Stucky (Mercedes Benz SLS AMG GT3) zeigte schon, dass mit ihm zu rechnen sein durfte. Die dritte Reihe bildeten Robin Chrzanowski (997 GT3) und Josef Klüber (SLS GT3). Im zweiten Qualifying war Chrzanowski immens schnell unterwegs und holte sich hinter Hamprecht und Bender den dritten Startplatz: „Alles war perfekt, ich wollte unbedingt weit nach vorne“, so der Porsche-Pilot. Vierter wurde Klüber. Bruno Stucky und Maximilian Stein fuhren auf die Positionen fünf und sechs.

Das erste Rennen war dann eine Machtdemonstration von Fabian Hamprecht. Vom Start weg zog er auf und davon und war nicht mehr einzuholen. Am Ende waren es 17,864 Sekunden Vorsprung vor Bender. Dafür herrschte große Spannung um Position drei. Bis eine Runde vor Schluss sah alles nach dem ersten Podestplatz für Bruno Stucky aus. Doch Chrzanowski saß ihm immer im Nacken. Als es zu einer Überrundung kam, steckte Stucky plötzlich fest und Chrzanowski zog im Gras vorbei. Auf den letzten Metern war ihm dann sein Erfolg nicht mehr zu nehmen.

Doch Stucky zeigte sich als wahrer Gentleman: „Das war ein toller Fight von uns und hat richtig Spaß gemacht. Natürlich wäre ich auch gerne auf das Podest gekommen, aber trotzdem Glückwunsch an Robin!“ Ebenfalls stark unterwegs war Jack Crow mit Rang fünf und Platz zwei seiner Klasse. Er griff zu Beginn sogar Jürgen Bender an und wehrte sich gegen alle PS-stärkeren Autos fantastisch. Dietmar Haggenmüller (Ford GT GT3), Markus Weege (BMW M3), Michael Golz (Lamborghini Gallardo FL2), Markus Alber (Porsche 997 GT3) und Edwin Stucky vervollständigten die Top-Ten.

Auch im zweiten Rennen war kein Kraut gegen Hamprecht gewachsen. Diesmal war es ein Start-Ziel-Sieg mit 14,183 Sekunden. Und auch diesmal wurde Bender Zweiter und holte sich wichtige Punkte. Und auch Chrzanowski wiederholte mit Platz drei seinen Podestplatz. Doch dahinter gab es ein faires Hauen und Stechen. Und wieder war Bruno Stucky involviert. Nachdem er seinen SLS-Markenkollegen Josef Klüber zunächst überholt hatte, konnte er ihn einfach nicht abschütteln. Und auch diesmal sollten Überrundungen für den Rennausgang entscheidend sein: „Ich sah, dass Bruno auf andere Fahrzeuge auflief und konnte mir aus 100 Metern Entfernung in Ruhe eine gute Linie suchen“, so Klüber später, der mit seinem Überholmanöver auf Platz vier vorzog.

Einen tollen zweiten Lauf zeigten die Zebra-Teamkollegen Jack Crow und Markus Alber. Sie fighteten um jeden Meter und war hinterher voll des Lobes über das Rennen. „Das hat richtig Spaß gemacht“, so der Sechstplatzierte Jack Crow. Der auch nachher verriet: „Ich war mit alten Reifen unterwegs. Und siehe da, es hat geklappt!“ Maximilian Stein kam vor Edwin Stucky auf Platz acht. Zehnter und Sieger seiner Klasse 3 wurde abermals Markus Weege.

In der Meisterschaft führt nach acht Rennen nun Fabian Hamprecht. Durch die zwei Doppelsiege hintereinander hat er Markus Weege knapp auf Platz zwei verdrängt. Das Team Krumbach/Nägler kommt auf Platz drei.
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