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CIK/FIA
04.07.2013

Kein EM-Glück für Mach1-Kart

Leider reicht eine gute Performance alleine nicht aus! Das musste der Deutsche Chassis-Hersteller Mach1-Kart bei den Europameisterschaftsläufen in Spanien und Belgien schmerzlich feststellen. Auf dem Niveau der Weltspitze kosteten zahlreiche Kleinigkeiten ein zählbares Resultat. Den Anfang machte die CIK-FIA KF3 und KF2 Kart-Europameisterschaft im spanischen Alcaniz.

Bei Temperaturen über 40 Grad Celsius wartete auf die 80 KFJ- und 64 KF-Piloten eine harte Aufgabe. Bei den Junioren war für das Mach1 Motorsport-Team der Norweger Nicolai Hagenaes vertreten. In den freien Trainings zeigte der Youngster seine bisher beste Leistung und konnte die Zeiten der Führenden mitgehen. Leider schaffte er im Qualifying keine Wiederholung. Als 65. lag er weit hinter seinen Erwartungen und hatte in den Heats ein großes Stück Arbeit vor sich.

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Diese meisterte Nicolai aber mit Bravour. Mit einem Neunten, zwei Elften, einem 16. und 25. Platz verbesserte er sich deutlich und durfte als 19. in das Pre-Finale starten. In diesem galt es den Sprung unter die besten 17 zu schaffen, doch durch ein Startgerangel verlor er schon in der ersten Runde wichtige Positionen. Bis zum Fallen der Zielflagge war er 18. und verpasste damit sein Finalticket um Haaresbreite. „So etwas ist natürlich enttäuschend. Nach dem schwierigen Zeittraining ist er wirklich tolle Rennen gefahren und hat gezeigt, dass er das Zeug für die Top-Ten hat. Schnell genug sind wir, jetzt muss auch noch alles Weitere passen“, ließ Martin Hetschel die vier Renntage Revue passieren.

Bei den Senioren ging Werkspilot John Norris auf die Reise und legte mit Platz 23 im Zeittraining einen guten Start hin. Doch ganz zufrieden war der Ire mit dem Ergebnis nicht: „Ich habe einfach keine freie Runden gefunden und dadurch einige Zehntelsekunden verloren“, erklärte Norris wenig später. Damit aber nicht genug: In den Vorläufen raubten ihn zwei Startunfälle und eine defekte Zündung auf Rang vier liegend alle Chancen auf eine gute Platzierung. Mit Position neun im letzten Umlauf konnte er noch einmal glänzen, musste aber trotzdem aus dem hinteren Mittelfeld in das Pre-Finale starten. Während einer starken Anfangsphase machte er direkt Positionen gut, doch in Runde zwei folgte, wegen eines Motorschadens, das plötzliche Aus. „Ähnlich wie bei Nicolai – einfach frustrierend. Alle arbeiten sehr hart und bringen das Produkt Mach1-Kart nach vorne. Unsere Performance passt und wir brauchen uns keineswegs vor internationalem Publikum zu verstecken. Leider können wir diese Performance nicht mit einem zählbaren Ergebnis unterstreichen“, so Hetschel nachdenklich.

Seine nächste Chance hatte John Norris nur zwei Wochen später beim Finale der Schaltkart-Europameisterschaft im belgischen Genk. Mit 84 Pilotinnen und Piloten war das Feld stark besetzt und bot eine große Herausforderung. Schon in den freien Trainings und im Zeittraining zeigte Norris, dass mit ihm zu rechnen ist. Als 17. hatte er eine sehr gute Ausgangsposition für die insgesamt sechs Heats. „Das Wetter hat uns leider einen kleinen Streich gespielt. Die anderen Gruppen hatten eine trockenere Strecke und waren dadurch schneller“, so Norris nach dem Zeittraining.

Die Heats verliefen aber fast problemlos. Zwei Mal Platz fünf und einmal Rang elf waren sehr vielversprechend. Hinzu kamen jedoch ein Ausfall und eine Disqualifikation wegen Untergewichts. „Wir mussten im Verlauf des Tages mehrmals zwischen Trocken- und Regenkart wechseln. Leider bin ich einmal ohne Regenanzug gestartet und hatte deshalb Untergewicht, das war sehr ärgerlich“, so John selbstkritisch.

Im Pre-Finale traf es ihn jedoch noch härter: Durch einen Startunfall wurde er ans Ende des Feldes gespült, startete aber wiederholt eine beeindruckende Aufholjagd und pflügte durch die internationale Meute. Seine Mühen wurden letztendlich aber nicht belohnt; John verpasste als 18. das Finale um einen Platz. „Wie schon in Alcaniz waren wir wirklich sehr gut unterwegs. Man darf nicht vergessen, dass war Johns drittes KZ2-Rennen und unser zweiter Auftritt in solchen einem Starterfeld“, so Martin Hetschel am Abend.

In wenigen Tagen geht es für das Team nach Kerpen zum Bridgestone Sommer-Cup und eine Woche später zum Halbzeitrennen der Deutschen Kart Meisterschaft.
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