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CIK/FIA
03.07.2013

EM-Erfolg für KSM Racing Team

Das KSM Racing Team ging am letzten Juni-Wochenende mit zwei Speerspitzen beim Finale der KZ2-Europameisterschaft im belgischen Genk an den Start. Alexander Schmitz und Julian Becker hatten bereits beim ersten Saisonlauf in Wackersdorf eine beachtliche Vorstellung im Feld der europäischen Schaltkart-Elite gezeigt, auch wenn diese damals noch unbelohnt blieb.

Umso motivierter reiste man auf den 1.350 Meter langen Kurs nach Belgien, wo die KSM-Mannschaft vor wenigen Wochen bereits erfolgreich einen Lauf zur WSK Euro Series zur Vorbereitung genutzt hatte. Der Testeinsatz sollte sich bezahlt machen und so erntete man beim EM-Finale die Früchte der Arbeit.

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Dabei begann das Wochenende verhalten für das KZ2-Duo. Zwar belegten Alexander Schmitz mit Platz sechs und Julian Becker mit Position 14 in ihren Trainingsgruppen durchaus respektable Positionen, doch die dritte Trainingsgruppe war aufgrund wechselhafter Streckenbedingungen deutlich schneller, was die beiden KSM-Piloten im Gesamtklassement deutlich zurückwarf. So standen am Freitag nur die Plätze 18 für Schmitz und 41 für Becker zu Buche. Für die anstehenden sechs Vorläufe hatte man also noch einiges an Arbeit vor sich, wollte man den Finaleinzug nicht aufs Spiel setzen. Becker lieferte eine solide Vorstellung in den Heats ab. Er etablierte sich kontinuierlich im Mittelfeld und trumpfte sogar einmal mit Rang acht auf. Damit konnte er sogar einen Ausfall kompensieren, der ihm letztlich ein besseres Gesamtergebnis zunichte machte. Dennoch schaffte Becker als 60. den Einzug in den Finalsonntag.

Ihm gleich tat es Teamkollege Alexander Schmitz. Er war in den Vorläufen auf Augenhöhe mit der Spitze, leistete sich keinen Fehler und kassierte einen siebten Platz, einen vierten Rang und jeweils zwei dritte sowie zwei zweite Plätze. Das bescherte ihm den siebten Rang im Zwischenklassement der 84 Heat-Teilnehmer. Zugleich ging er als bestplatzierter Deutscher in den Finalsonntag. Hier trennten sich allerdings die Wege der beiden Teamkollegen. Während Becker sein Prefinale als 27. beendete und damit nicht für das Finale qualifiziert war, brannte Schmitz in seinem Rennen ein wahres Feuerwerk ab. Er gewann sein erstes internationales Rennen, indem er mit fast zwei Sekunden Vorsprung abgewinkt wurde. Damit stand der KSM-Pilot im Finale der EM-Besten in der ersten Startreihe.

Und auch im entscheidenden Finale mischte Schmitz ganz vorne mit und lieferte sich einen sehenswerten Kampf um die Podiumsplätze. Nach mehreren Positionswechseln musste sich der Tony Kart-Pilot mit Platz fünf begnügen, was am Ende aber ein hervorragendes Ergebnis darstellte und zugleich den achten Rang in der Meisterschaft bedeutete.

Im Rahmen des EM-Finales fand zudem der erste Lauf der sogenannten Academy Trophy statt. Hier trat Teamschützling Mike Beckhusen als einziger deutscher Teilnehmer an und zeigte sich von seiner besten Seite. Im Regen rangierte der Youngster stets unter den Top-Drei. Erst mit den trockenen Bedingungen fehlten ihm einige Zehntel auf die Spitze. Pünktlich zu den entscheidenden Rennen war man aber wieder voll bei der Musik: Im Zeittraining lief es mit Rang 19 noch nicht planmäßig für den Youngster. Doch über die Vorläufe verbesserte er sich auf den neunten Startplatz für das erste Finalrennen. Hier erkämpfte er sich den hervorragenden vierten Platz. Auch im zweiten Rennen bewies er sein Können und konnte das Feld sogar einige Runden lang anführen. Im engen und ausgeglichenen Feld der „Markenpokal-Klasse“ hatte er durchaus Chancen aufs Podium und musste sich letztlich nur knapp mit Rang sechs geschlagen geben. Dennoch war die Punkte-Ausbeute ergiebig, was ihm im Gesamtklassement die fünfte Position beschert.

Entsprechend glücklich war auch Teamchef Thomas Muchow am Abend: „Das war ein sehr gelungener EM-Abschluss für uns. Ich freue mich für Julian, der sich deutlich gesteigert hat und sich für den Finalsonntag qualifizieren konnte. Leider hat eine Kollision die mögliche Finalteilnahme dann verhindert. Alexander war auf absoluter Augenhöhe mit der Spitze. Sein Sieg im Prefinale war sensationell und mehr als verdient. Im Finale lag er ebenfalls in Reichweite des Podiums, aber wir haben uns etwas mit dem Luftdruck verkalkuliert. Gratulation an Alexander, seinen Schrauber Nils und seinen Vater Klaus für die starke Vorstellung! Am Ende auch ein großes Lob an Mike, der in der Academy ein tolles Wochenende abgeliefert hat und fahrerisch überzeugen können.“

Insgesamt kann das KSM Racing Team eine positive Bilanz der internationalen Einsätze ziehen. Neben den Schaltkarts konnte man auch im Juniorenbereich starke Ergebnisse einfahren. Lirim Zendeli überzeugte beim WSK-Rennen Anfang Juni mit hervorragenden Ergebnissen und holte die Plätze vier und acht in den Finalläufen – bei über 70 Teilnehmern eine Top-Leistung.
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