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Automobilsport
29.04.2013

Mission erfüllt: Erfolgreiches Renndebüt von Lauda

Die meisten Motorsportler träumen ihr Leben lang davon, mit Weltmeistern wie Yvan Muller oder Gabriele Tarquini das Fahrerlager zu teilen – für Fabian Lauda ging dieser Traum bereits beim allerersten Rennwochenende in Erfüllung. Bei seiner Premiere im „echten Motorsport“ im Rahmen der Race Trophy Austria am Slovakiaring schlug sich der „virtuelle Weltmeister“ aus Hof bei Salzburg meisterhaft.

Im ersten Rennen am Samstag noch von einem technischen Defekt eingebremst, erfüllte er im zweiten Rennen am Sonntag die Erwartungen von Teamchef Walter Lechner jun. und holte sich vor zigtausenden Zuschauern den Sieg in der GT4-Wertung. Neben dem Erlebnis, im Rahmenprogramm der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (FIA WTCC) an den Start zu gehen, war es vor allem die steile Lernkurve des 19-jährigen Salzburgers, die das Rennwochenende zu einem Erfolg machte.

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Für den 19-jährigen Fabian Lauda, als amtierender „X1 World Champion“ ein Vertreter der neuen Generation Playstation, die das Rennfahren nicht im Kart, sondern am Simulator gelernt haben, war es ein Sprung ins kalte Wasser: Vor einem halben Jahr saß er erstmals in seinem Leben am Steuer eines Rennwagens, erst am Dienstag dieser Woche lernte er sein neues Arbeitsgerät, einen knapp 400 PS starken Lotus Evora GT4 von Lechner Racing auf der Rennstrecke kennen. „Die Entwicklung seit dem ersten Testtag ist für mich selbst sehr zufriedenstellend. Beim allerersten Stint am Dienstag bin ich Rundenzeiten von 2,31 Minuten gefahren, meine schnellste Runde im zweiten Qualifying am Samstag war mit 2,15 Minuten um Welten schneller – es geht also in die richtige Richtung“, freute sich Fabian, der mit dem berühmten dreifachen Formel 1-Weltmeister übrigens nur über vier Ecken verwandt ist.

Mangels Konkurrenz in der beim Saisonstart noch dünn besetzten GT4-Wertung orientierte sich Fabian von Beginn an der leistungsmäßig überlegenen Konkurrenz der GT3: Im Qualifying für das erste Rennen stellte er seinen Lotus Evora auf Startposition fünf. Im Rennen schlug sich Fabian ausgezeichnet, bis schließlich nach zwei Drittel der Renndistanz ein technischer Defekt eintrat – das Ende des Premierenrennens für den 19-Jährigen. „Ärgerlich, aber das gehört zum Motorsport dazu“, nahm es Fabian professionell.

Sonntagnachmittag kam dann die Chance zur Revanche: Unmittelbar nachdem Tom Coronel den Lauf zur Tourenwagen-WM für sich entschieden hatte, ging der zweite Lauf der GT-Wertung der Race Trophy Austria über die Bühne – und das vor zigtausenden Zuschauern auf den Naturtribünen des Slovakiarings. Auch die Technik hatte dieses Mal ein Einsehen, der vom Lechner Racing Team betreute Lotus Evora GT4 von Fabian Lauda lief tadellos, sodass der junge Salzburger sogar der leistungsmäßig überlegenen Konkurrenz gefährlich wurde: „Ich habe mich ein paar Runden lang mit Matthias Stephanek im legendären V8 STAR duelliert, mit dem einst Robert Lechner am Salzburgring aufgetrumpft hat“, so Fabian begeistert.

Im Ziel reichte es für Lauda für den fünften Gesamtrang und Platz eins in der GT4-Wertung. „Wahnsinn, ein tolles Erlebnis, vor so vielen Zuschauern zu fahren und dann auch noch auf dem Podium zu stehen“, so Fabian beeindruckt. „Der Anfang ist einmal geschafft, aber die Saison ist noch jung – da kommt noch einiges!“ Die nächsten Rennen der Race Trophy Austria stehen für Fabian Lauda bereits am 11./12. Mai am Red Bull Ring in der Steiermark auf dem Plan.
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