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ADAC Procar
07.08.2013

Johannes Leidinger: Aufholjagd erfolgreich begonnen

Mit einem Doppelsieg bei seinem Heimrennen am Nürburgring hat Johannes Leidinger am vergangenen Wochenende deutlich gezeigt, wie ernst ihm die Aufholjagd auf seinen Konkurrenten Jens Weimann ist. Am kommenden Wochenende will der Saarländer dann die Meisterschaftsführung am Red Bull Ring übernehmen.

Nachdem das Wetter den Piloten der ADAC Procar einigermaßen in die Hände spielte und es bis auf kurze Schauer am Freitag trocken blieb, konnte auch Johannes Leidinger mit dem Team vom Liqui Moly Team Engstler die zwei 25-minütigen freien Trainings ideal ausnutzen, um ein Setup für die Zeitenjagd im Qualifying herauszufahren.

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Am Samstagnachmittag war es dann so weit und es galt für den 26-Jährigen, die entscheidende Runde zu fahren, um sich die Pole-Position zu sichern und so vor Konkurrent Weimann ins Rennen zu starten. „Leider geriet ich gleich mit meinem ersten Reifensatz etwas in den Verkehr, sodass ich den nicht optimal nutzen konnte“, sagte Leidinger und ergänzt: „Statt dann den zweiten Satz besser zu nutzen, machte ich einen kleinen Fehler in der schnellen Runde, den Weimann sofort ausnutze und die schnellere Zeit fuhr.“ Doch das Team Engstler hatte noch etwas in petto: Ein Satz bereits angefahrener Reifen vom Sachsenring war die Rettung für Leidinger: Knapp fünf Minuten vor dem Ende des Zeittrainings ging er noch einmal auf die Strecke und setzte alles auf eine Karte: Die schnellste Zeit gab ihm recht und er sicherte sich im wahrsten Sinne des Wortes in der letzten Minute die Pole-Position für das erste Rennen am Sonntagmorgen.

Was das Qualifying versprach, hielten die Rennen: Die beiden Kontrahenten schenkten sich nichts und fuhren ihre Super2000-Boliden am Limit. „Jens hat ordentlich Druck gemacht, aber ich konnte seine Angriffe immer abwehren. In dem wichtigen zweiten Sektor mit dem langen Hatzenbachbogen war mein Auto einen Tick schneller, sodass ich mir dort immer wieder den nötigen Vorsprung rausfahren konnte“, so Leidinger. Im zweiten Rennen zeigte sich ein ähnliches Bild. Weimann jagt Leidinger über die Strecke, kommt aber an ihm nicht vorbei. „Selten habe ich mehr als die Frontscheibe seines BMW im Rückspiegel gesehen. Ich vermute, dass es ungefähr eine Handbreite Platz zwischen unseren beiden Autos gegeben hat – mehr kann es nicht gewesen sein“, meinte Leidinger sichtlich erleichtert im Ziel.

Mit den 20 Punkten für den Doppelsieg als Motivation im Gepäck reist Leidinger nun an den österreichischen Red Bull Ring, wo bereits am kommenden Wochenende die nächsten beiden Rennen ausgetragen werden. Die Strecke liegt dem BMW-Piloten sehr und in den vergangenen Jahren war er dort immer schnell, sodass er begründete Hoffnung hat, ein ähnlich gutes Wochenende in Spielberg zu erleben.
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