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ADAC Opel Rallye Cup
26.08.2013

AVIA racing meistert Saisonhighlight

Melanie Schulz und ihre Beifahrerin Kathi Wüstenhagen blicken zufrieden auf die ADAC Rallye Deutschland zurück. Das lang herbeigesehnte Gastspiel im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft beendete das schnelle Duo von AVIA racing auf dem 15. Platz der Juniorwertung des ADAC Opel Rallye Cup. Getrübt wurde die Leistung durch einen tödlichen Unfall bei der Veranstaltung.

Die Last, die Melanie Schulz nach der Zieldurchfahrt von den Schultern fiel, war riesig. „Das war eine der größten Herausforderungen meiner Motorsportkarriere“, sagte die 25-Jährige. „Wir blicken auf drei Tage zurück, die von uns alles abgefordert haben. Dass wir fehlerfrei durchgekommen sind, ist ein unbeschreibliches Gefühl.“

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Der fünfte Lauf zum ADAC Opel Rallye Cup stand unter besonderer Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Erstmals startete der beliebte Markenpokal zusammen mit der Rallye-Weltmeisterschaft. Unter den Augen der besten Rallye-Piloten der Welt galt es, insgesamt elf herausfordernde Wertungsprüfungen zu absolvieren. „Besonders die Etappe Panzerplatte war der Wahnsinn. Da hat es uns richtig durchgeschüttelt“, blickt Melanie Schulz zurück. „Riesige Menschenmassen haben zugesehen und uns angefeuert. Der 15. Platz in der Juniorwertung vor dieser eindrucksvollen Kulisse ist ein schöner Erfolg.“

Einen großen Beitrag zu diesem Resultat leistete Beifahrerin Kathi Wüstenhagen. Die Gesamtsiegerin der deutschen Rallye-Meisterschaft von 2009 verstärkte erstmals die Mannschaft von AVIA racing. Für die erfahrene Motorsportlerin ist nach der ADAC Rallye Deutschland eines klar: „Das Potenzial des Teams ist enorm. Vor allem Melanie (Schulz) ist auf einem sehr guten Weg. Besonders beeindruckte mich, wie schnell sie Neugelerntes umsetzen konnte.“ Melanie Schulz und AVIA racing haben am Wochenende nicht nur Weltmeisterschaftsluft geschnuppert, sondern auch eine gehörige Portion Selbstvertrauen tanken können. Schon in zwei Wochen will das einzige Damenteam im Feld seine Qualitäten wieder unter Beweis stellen – dann im hohen Norden. Vom 6. bis 7. September macht der Cup in Grömitz an der Ostsee Halt.

Überschattet wurde die Veranstaltung von einem Unfall im Rahmenprogramm, bei dem ein Fahrer als auch sein Beifahrer ums Leben gekommen sind. Das Team AVIA racing drückt den Angehörigen der beiden Todesopfer tiefstes Bedauern aus.
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