Nach dem vierten Rennen des Jahres auf dem Nürburgring stand der Tross nur wenige Tage später beim nächsten Wertungslauf am Start. Gefahren wurde auf dem 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring in der österreichischen Gemeinde Spielberg. Marvin Dienst kannte den Kurs schon aus seinem Lehrjahr im BMW Talent Cup und zeigte sich vor dem Start bestens gerüstet. „Die Strecke gefällt mir sehr gut und gehört sicherlich zu den anspruchsvollen im Rennkalender. Natürlich peile ich auch hier ein Podium an“, wagte der 16-jährige Nachwuchsracer einen kleinen Ausblick.
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Im Zeittraining fuhr er auf jeden Fall als Achter und Fünfter eine gute Ausgangsposition für die ersten beiden Wertungsläufe heraus. Aus der vierten Startreihe legte er einen guten Start ins erste Rennen hin und lieferte sich im Verlauf der 25 Rennminuten packende Fights um die Punkteränge – „da ging es manchmal schon mächtig zur Sache“, erzählte Marvin im Ziel. Letztendlich hatte der junge Hesse Glück im Unglück. Kurz vor Rennende fuhr ihm ein Verfolger auf sein Hinterrad und beide mussten den Weg durchs Gras nehmen. Marvin brachte seinen 140 PS starken Formelboliden aber wieder auf die Strecke und sah das Ziel letztendlich noch als Siebter. „Das war knapp, zum Glück konnte ich über die Auslaufzone wieder auf die Strecke fahren“, ergänzte der Youngster am Abend.
Ähnlich spektakulär ging es auch im zweiten Rennen des Wochenendes weiter. Bei weiterhin bestem Rennwetter schenkten sich die Nachwuchspiloten nichts und wechselten mehrmals ihre Positionen. Marvin etablierte sich auf einem hervorragenden fünften Rang und schien erneut auf dem Weg zu einer Top-Platzierung. Doch eine Drive-Through-Penalty warf ihn weit zurück. „Ich muss die Türe aufmachen und habe dadurch die Strecke verlassen. Leider hatte ich keine andere Chance und muss mit der Strafe nun leben“, so Marvin kritisch.
Etwas Schadensbegrenzung konnte er aber in einem kuriosen dritten Rennen betreiben. Aus der zwölften Position legte Marvin, trotz Safety-Car-Phase und vorzeitigem Rennabbruch, eine beeindruckende Aufholjagd hin. Nach einem zweitweisen vierten Platz wurde er schlussendlich als Sechster gewertet und verkürzte damit weiter seinen Rückstand im Gesamtklassement. In diesem liegt der Fahrer aus dem Neuhauser Racing Team auf Platz sieben und möchte bis zum Saisonfinale in Hockenheim daran noch arbeiten. „Ich muss meine Starts deutlich verbessern. In jedem Rennen habe ich Positionen verloren, das macht ein Rennen um so schwerer. Platz sieben in der Meisterschaft ist für das erste Jahr trotzdem sehr gut. Derzeitig bin ich zweitbester Rookie, bis zum Saisonende peile ich aber ein Rang unter den Top-Fünf an.“
Nach dem Stress der vergangenen Woche kehrt nun wieder etwas Ruhe ein. Das nächste Rennen der schnellen Nachwuchsrennserie des zweitgrößten Automobil Clubs der Welt findet vom 30. August bis 1. September auf dem Lausitzring statt.
