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24h Nürburgring
23.05.2013

Zweitschnellste Rennrunde für Frikadelli

„Es war krass, bei diesen Bedingungen zu fahren“, Sabine Schmitz stand nach dem 24-Stunden-Rennen noch voll unter den Eindrücken, die sie in der Nacht zuvor erlebt hatte. Schwere Regenschauer hatten die Nordschleife unbefahrbar gemacht. Bis zu einer mehrstündigen Rennunterbrechung hatten nicht nur die Teams mit Unterstützung des Porsche Zentrum Willich mit den Bedingungen zu kämpfen.

„Der Mechaniker sagte noch zu mir, pass auf und ruiniere die Regenreifen nicht, denn später wird es nass“, mit diesen Worten wurde Sabine Schmitz mitten in der Nacht auf die Reise geschickt. Was der Mechaniker nicht ahnen konnte: kaum war der Porsche 997 GT3R unterwegs stand auch schon das Wasser auf der Piste.

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„Da hatte sich die Warnung erledigt“, meinte Schmitz lachend. Zu diesem Zeitpunkt war das Ziel „Gesamtsieg“ für ihr Team Frikadelli Racing schon in weite Ferne gerückt. Nacheinander verabschiedete sich die Aufhängung der beiden hinteren Stoßdämpfer. Zwar dauerte der Wechsel jeweils nur wenige Minuten, doch letztlich ging dadurch eine ganze Runde verloren. Ansonsten blieb die „schnellste Frikadelle der Welt“, wie die Fans den Boliden gerne nennen, bis auf ein paar Kampfspuren von technischen Problemen verschont. „Das Auto war super und die Reifen haben sehr gut funktioniert“, meinte Schmitz, die sich letztlich noch über Gesamtrang 16 freuen durfte. Gemeinsam mit Klaus Abbelen, Patrick Huisman und Patrick Pilet konnte die schnelle das Rennen als Erfolg feiern.

Pech hatte dagegen PROsport performance mit dem Porsche 997 GT4. Beim Start des Rennens setzte sich der schnelle Porsche mit Jörg Viebahn, Michael Rebhahn, Ivan Jacoma und Helmut Weber am Steuer von der Konkurrenz ab. Vor allem bei trockenen Bedingungen war gegen den Porsche innerhalb der Klasse kein Kraut gewachsen. Als es allerdings nass wurde, kämpfte der Zuffenhausener mit sich und den Bedingungen. Der Mannschaft war klar, dass vor allem im Regen die direkte Konkurrenz von Aston Martin und BMW im Vorteil sein würde. Trotzdem steckte die Mannschaft nicht auf und versuchte, so gut, wie möglich mitzuhalten. Zwei Stunden vor Schluss schied der Porsche dann allerdings aus.

Mehr Glück hatten da schon Heinz Josef Bermes, Carsten Welschar, Michael Grassl und Andreas Patzelt im Porsche Cayman R von PROsport performance. Trotz der extremen Umstände lief es für das Quartett richtig gut. Als das Rennen nach Ablauf der 24 Stunden abgewinkt wurde – durch die nächtliche Regenunterbrechung wurden effektiv nur etwa 13 Stunden wirklich gefahren – rangierte der Cayman in seiner Klasse auf dem vierten Platz.

„Ich bin mit dem Ergebnis wirklich hoch zufrieden“, PZ-Willich-Geschäftsführer Joachim Tünnesen beglückwünschte die Teams zu ihren Leistungen. Am Ende hatte Frikadelli Racing sogar mit 8:28.874 Minuten die zweitschnellste Rennrunde auf dem Konto.
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