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24h Nürburgring
12.05.2013

Mit historischer Startnummer zum Erfolg

Der Countdown läuft – das größte Autorennen der Welt wirft seine Schatten voraus: Vom 17. bis 20. Mai werden die ADAC 24 Stunden erneut über 200.000 Fans anlocken und die Hocheifel in den größten Campingplatz der Welt verwandeln. Und mittendrin im Feld der 180 Teams ist das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal.

„Durchfahren, ankommen und gut abschneiden: das sind unsere Ziele“, sagt Wolfgang Kemper (Menden). Neben dem Team-Manager greifen zum vierten Mal in Folge Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Elmar Grimm (Münster) und Gustav Edelhoff (Hemer) ins Lenkrad des Porsche 911 GT3-Cup. „Dieses Rennen mit seiner Einzigartigkeit und der ganzen Atmosphäre auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt ist schon etwas ganz Besonderes. Es ist eine riesige Herausforderung für das Material, die Fahrer und die Boxenmannschaft, die wir erneut meistern wollen.“

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Die Sauerländer Mannschaft möchte gerne an das gute Abschneiden aus dem Jahr 2011 anknüpfen, als mit einem seriennahen 911 RS der siebte Platz (von 21) in der Klasse und Rang 45 im Gesamtklassement belegt wurde. „Die Vorfreude auf das 24h-Rennen ist bei mir groß, der Respekt vor dem schwierigsten Langstreckenrennen der Welt allerdings auch“, sagt Kirchhoff. „Zurzeit wird der Körper fit gemacht für den Dauereinsatz genauso wie unser Sportgerät. Alles muss präzise vorgeplant und umgesetzt werden, damit wir eine hohe Chance zum Ankommen haben. Das ist mein Wunsch, ankommen ohne Unfall und in respektabler Platzierung, unter den ersten 45 im Gesamtklassement, unter den ersten Acht in der Klasse.“ Der veranstaltende ADAC Nordrhein hat dem PoLe Racing Team eine – vor allem für Porsche-Enthusiasten – historische und denkwürdige Startnummer zugewiesen: Die 52. Unvergessen ist das Jahr 1988, als die Privatiers Edgar Dören, Gerhard Holup und Peter Faubel in ihrem aus dem Jahr 1972 stammenden Porsche 911 RSR die Werke Ford, BMW und Mercedes besiegten und für einen nie für möglich gehaltenen Erfolg sorgten.

„Wir waren damals auch am Start. 1988 war dieser Gesamtsieg ein tolles Geschenk zum 25. Geburtstag des 911“, kann sich Gustav Edelhoff noch gut erinnern. Mit Johannes Kirchhoff und Wolfgang Boller startete der heute 52-Jährige damals mit einem VW Golf. „Wir Amateure haben uns damals aufrichtig mit dem Dören-Team gefreut. Das war eine außergewöhnliche Leistung. Hoffentlich bringt uns diese Startnummer genau 25 Jahre später zum 50. Geburtstag des 911 auch das notwendige Glück!“ Ein Gesamtsieg ist für das Sauerländer Team natürlich illusorisch. „Die großen Automobilhersteller sind allesamt mit Werkteams am Start und setzen Profirennfahrer ein. So viele andere können gar nicht ausfallen“, weiß Edelhoff, der übrigens sein zehntes Nürburgring-24h-Rennen in Angriff nehmen wird. „Aber unter den Top-30 möchten wir schon landen.“

Auch Elmar Grimm ist nach den beiden ersten Rennen zur Langstreckenmeisterschaft optimistisch: „Unser Porsche erwies sich bislang als äußerst standfest und wir haben erstklassige Mechaniker. Das Rennen wird nicht in der ersten Runde entschieden, sondern nach 24 Stunden wird abgerechnet. Wir sind eine erfahrene Mannschaft und werden unsere Taktik darauf auslegen.“
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