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24h Le Mans
13.06.2013

Fässler, Buemi, Jani: Drei Schweizer in den Hauptrollen

Marcel Fässler (Audi) als Titelverteidiger und Weltmeister, Sébastien Buemi (Toyota) als einer der großen Herausforderer und Neel Jani (Rebellion Racing) als weiterer Kandidat für eine Topklassierung: Drei Schweizer Rennfahrer gehören bei den 24 Stunden von Le Mans, einem der bedeutendsten Autorennen der Welt, zu den absoluten Topfahrern.

Allein die Zahl der rund 240.000 erwarteten Zuschauer spricht für sich: Die 24 Stunden von Le Mans sind eines der bedeutendsten Autorennen der Welt. Umso spezieller, dass bei der 90. Austragung des Klassikers an der Sarthe am 22. bis 23. Juni gleich drei Schweizer zu den Hauptprotagonisten gehören.

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Allen voran natürlich der Einsiedler Marcel Fässler. Der 37-jährige Audi-Werksfahrer hat zusammen mit seinen Teamkollegen André Lotterer (DE) und Benoît Tréluyer (FR) die letzten beiden Austragungen gewonnen. Seit dem Le-Mans-Sieg 2011 reihte das Audi-Trio Erfolg an Erfolg. 2012 gelang die erfolgreiche Titelverteidigung und am Ende der Saison holten sich Fässler / Lotterer / Tréluyer gar den Fahrertitel in der FIA Langstrecken-WM. Fässler sorgte damit innert kurzer Zeit für zwei tolle Premieren. Er ist der erste und bisher einzige Schweizer Sieger in der 90-jährigen Geschichte der 24 Stunden von Le Mans und zudem auch der einzige Fahrer mit einem FIA-WM-Titel.

Gelingt WM-Leader Marcel Fässler der Hattrick?

Dass Fässler nach dem Triumph in Spa-Francorchamps (BE) von Anfang Mai bereits wieder als WM-Leader nach Le Mans reist, unterstreicht seine Favoritenrolle. Allerdings ist die Konkurrenz gross: Audi tritt mit insgesamt drei hochkarätig besetzten Fahrzeugen an (unter anderem mit Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen) und Toyota setzt zwei weitere Autos ein, die im Kampf um den Gesamtsieg ein wichtiges Wort mitreden wollen.

Sébastien Buemi mit Toyota bei den großen Audi-Herausforderern

In den letzten 13 Jahren war Audi in Le Mans gleich elf Mal siegreich. Heuer will in erster Linie Toyota die deutschen Favoriten fordern. Bei diesem Unterfangen zählt das japanische Team auf die Dienste von Sébastien Buemi. Der frühere Schweizer Formel-1-Fahrer und aktuelle Red-Bull-Racing-Testpilot schaffte es dieses Jahr beim WM-Auftakt in Silverstone zusammen mit Anthony Davidson (GB) und Stéphane Sarrazin (FR) als Dritter bereits aufs Podest. Gelingt in Le Mans gar der ganz große Coup?

Neel Jani im Schweizer Team

Zur aktuellen Schweizer Erfolgsstory im Langstrecken-Sport zählt auch das Westschweizer Rebellion Racing Team mit dem Seeländer Neel Jani. Mit den Rängen sechs und vier war Rebellion Racing in den vergangenen zwei Jahren jeweils das bestklassierte Privatteam. Jani, der sich das Auto mit Nick Heidfeld (DE) und Nicolas Prost (FR) teilt, kann erneut auf eine Topklassierung hoffen, zumal in 24 Stunden auch bei den favorisierten Werkteams viel Unvorhergesehenes passieren kann. Bei den beiden WM-Läufen in Silverstone und Spa war das Rebellion-Trio jeweils klar bestes Privatteam und konnte in den Qualifyings gar die Werkteams ärgern.
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