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VLN
01.05.2012

Dörr Motorsport: Schadenbegrenzung durch Klassensieg

Dörr Motorsport erlebte einen durchwachsenen dritten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2012. Während die Mannschaft aus Frankfurt am Main mit dem BMW Z4 M Coupé einen Klassensieg erkämpfen konnte, verlief das Rennen für die übrigen Fahrzeuge des Teams nicht ohne Probleme.

Der 54. ADAC ACAS H&R-Cup stellte auch in diesem Jahr den dritten Saisonlauf in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring dar, Dörr Motorsport nahm das Rennwochenende mit vier Fahrzeugen in Angriff: Neben dem McLaren MP4-12C GT3, dem BMW M 3 GT4 und dem MINI brachte die Frankfurter Mannschaft diesmal wieder das BMW Z4 M Coupé an den Start, der zweite McLaren wurde aufgrund der laufenden Vorbereitungen für das 24 Stunden Rennen nicht eingesetzt.

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Nach dem Qualifikationstraining fanden sich Arno Klasen, Henri Moser, der sein Debut für Dörr Motorsport gab, und Kai Riemer auf der 20. Startposition wieder. Technische Probleme hatten kurz vor Ende des Qualifyings eine Verbesserung der Rundenzeit verhindert. Elf Plätze dahinter, auf Startrang 31 nahmen Rudi Adams, Stefan Aust und Rolf Scheibner das vierstündige Rennen im BMW Z4 in Angriff, in ihrer Klasse belegten sie Startposition eins.

Insgesamt 27 GT3 Fahrzeuge, die die schnellsten Boliden in der VLN Langstreckenmeisterschaft darstellen, nahmen das vierstündige Rennen in Angriff, dementsprechend eng und turbulent gestalteten sich die ersten Runden in der Spitzengruppe. Dies bekam Kai Riemer, der den McLaren MP4-12C GT3 in der Startphase pilotierte, zu spüren, als er nach wenigen Umläufen durch eine Kollision mit einem Konkurrenten aus dem Rennen gerissen wurde.

Rudi Adams, Stefan Aust und Rolf Scheibner lieferten nach einer soliden Qualifikation auch ein problemfreies Rennen ab, überquerten auf Gesamtrang 29 die Ziellinie und sicherten sich den Sieg in ihrer Klasse. Damit schloss das BMW Z4 M Coupé an die Performance aus der vergangenen Saison an, als Dörr Motorsport besonders in der zweiten Jahreshälfte mehrere Erfolge mit diesem Fahrzeug feiern konnte. Startfahrer Rudi Adams erklärte nach dem Rennen: „Wir hatten heute sehr viel Spaß und das Auto bereitet nach wie vor große Freude auf der Nordschleife.“

Nachdem die Piloten des ADAC Rookieteams bei den vergangenen beiden Rennwochenenden nur sehr wenige Runden mit dem MINI drehten, lief es diesmal zunächst besser: Die Ursache für den Leistungsverlust, der bei den letzten Veranstaltungen für Probleme sorgte, wurde lokalisiert und behoben und Felix Körbel, Andre Kursim und Maximilian Schwarz konnten das Rennen in Angriff nehmen. Körbel pilotierte das Fahrzeug in der Startphase und verbesserte kontinuierlich seine Position. Kurz vor dem planmäßigen Fahrerwechsel ereilte das Team jedoch ein Reifenschaden. Felix Körbel schilderte später: „Im Bereich Hatzenbach habe ich festgestellt, dass wir einen Reifenschaden haben und ich habe versucht, das Auto in langsamer Fahrt in die Box zurück zu bringen, um nichts zu beschädigen.“ Maximilian Schwarz, der den MINI daraufhin übernahm kam jedoch nicht mehr weit, bereits in seiner zweiten Runde quittierte eine Antriebswelle ihren Dienst, was das vorzeitige Aus bedeutete.

Der BMW M 3 GT4 mit Uwe Ebertz, Stefan Kenntemich und Fabian Wrabetz am Steuer überstand das vierstündige Rennen bis auf eine leichte Kollision mit einem Konkurrenten weitestgehend problemfrei und sah wie schon beim Saisonauftakt die Ziellinie.

Teamchef Rainer Dörr resümierte nach dem Rennen, das aufgrund eines Unfalls etwa 10 Minuten vor dem regulären Ende abgebrochen wurde, den Tag: „Der Klassensieg mit dem BMW Z4 M Coupé ist schön für das Team, aber das tröstet nicht darüber hinweg, dass wir heute durch das frühe Ausscheiden des McLarens keine wichtigen Daten mehr für das 24 Stunden Rennen sammeln konnten.“
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