Die 5,245 km lange Strecke ist ähnlich wie Brünn oder Jerez in die Landschaft eingebettet und liegt ca. 30 km nordöstlich von Florenz in der Toskana. Eine Mischung aus langsamen und schnellen Turns mit ausgedehnten Kurven, langen Geraden und gewölbten Ecken macht Mugello zu einer der forderndsten Strecken für Fahrer und Auto.
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Die Organisation der Int. Superstars Series hat nach dem guten Abschneiden aller Audi RS5 in Donington beschlossen diese etwas einzubremsen. Das heißt, die Audi RS5 erhielten 100kg Zusatzgewicht und einem Air-Restriktor (Luftmengeneinlassbegrenzer), der die Motorleistung begrenzt.
Da diese Änderungen sehr kurzfristig zwischen den Rennen in Donington und Mugello getroffen wurde, gab es keine Testmöglichkeit mehr, um die richtige Fahrwerksabstimmung herauszufinden. Hiermit hatte Thomas Schöffler gleich zwei Aufgaben zu bewältigen: die neue Strecke kennen lernen und die richtige Fahrwerksabstimmung erarbeiten. Entsprechend vorsichtig ging er ins erste freie Training. Der Audi RS5 war mit dem Zusatzgewicht sehr schwer zu fahren, dauerndes Untersteuern. Thomas Schöffler konnte seine Rundenzeiten immer weiter verbessern. In einer der schnellen Kurven, mit ca. 140 km/h, kam Thomas mit dem untersteuernden Audi RS5, etwas zu weit nach außen und geriet mit zwei Rädern ins Kiesbett. Bei dieser Aktion beschädigte er sich seine Aufhängung und musste die Boxen ansteuern. Die Reparatur nahm soviel Zeit in Anspruch, dass er das zweite freie Training auslassen musste.
Erst kurz vor dem Qualifying wurde der Audi RS5 fertig. Das Setup wurde bei der Reparatur gleichzeitig mit verändert, aber das hohe Gewicht machte die Sache nicht einfacher. Die optimale Fahrwerksein-stellung war es noch nicht. Somit musste Thomas Schöffler mit einem fünfzehnten Startplatz vorlieb nehmen, es fehlten einfach die Runden vom zweiten freien Training.
Das erste Rennen im Autodromo von Mugello begann in der ersten Kurve gleich mit einer Massen-karambolage, in die fünf Autos verstrickt waren. Thomas Schöffler kam unbeschadet durch. Das Safety Car führte die nächsten vier Runden um den Kurs. Den Re-Start erwischte Thomas Schöffler gut und in den verbleibenden sieben Runden konnte er einige Konkurrenten überholen. Er überquerte die Ziellinie auf dem elften Platz und hatte wieder wichtige Punkte eingefahren.
Das zweite Rennen am Sonntag begann für Thomas Schöffler aus der sechsten Startreihe. Diesmal glückte der Start und das ganze Feld kam unbeschadet durch die erste Kurve. Über die ganze Renndistanz kämpfte Thomas Schöffler mit einem untersteuernden Audi RS5. Das höhere Gewicht und die fehlende Motorleistung machten sich mächtig bemerkbar. Mit dem Zehntplatzierten Calderola duellierte er sich Rundenlang und keiner konnte sich entscheidend vom anderen absetzen. In der vorletzten Runde hatte Calderola sich in einer Kurve an Thomas Schöffler vorbei gebremst. Beim Einlenken berührte Thomas Schöffler das Heck von Calderola und beschädigte sich dabei den Kühler. Mit dem weidwunden Audi RS5 musste er das Rennen in der letzten Runde aufgeben und kam gerade noch an die Boxen, was keine Punkte für die Meisterschaft einbrachte.
Das MTM-Team hat nun eine Menge Arbeit vor sich, denn bis zum nächsten Rennen muss der jetzt 100 Kilo schwerere Audi RS5 komplett neu abgestimmt werden. Mit einem guten Fahrwerk kann wenigstens die fehlende Motorleistung etwas ausgeglichen werden. Thomas Schöffler ist überzeugt, dass dies gelingen wird.
In der Gesamtwertung belegt Thomas Schöffler jetzt den elften Platz und in der Rookiewertung ist er Dritter. Das nächste Rennen, mit dem neunten und zehnten Wertungslauf in der Int. Superstars Series für Thomas Schöffler, findet vom 29.Juni. – 01. Juli 2012 am Hungaroring (Ungarn) statt.
