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Sportwagen Allgemein
02.11.2012

Mühlner Motorsport beim CityChallenge Rennen in Baku

Das in Spa-Francorchamps, direkt an der Formel 1 Grand-Prix Strecke in den belgischen Ardennen, ansässige Mühlner Motorsport Team hat beim CityChallenge Rennen in Baku, der am Kaspischen Meer gelegenen Hauptstadt von Azerbaijan, zwei Porsche 911 GT3 R an den Start gebracht.

Der vom britischen Profi Nick Tandy und dem seit 2009 in Baku arbeitenden und lebenden Kanadier Mark J. Thomas, der bereits seit fünf Jahren ein fester Bestandteil des Mühlner Motorsport Teams ist, gefahrene Mühlner Porsche mit der Startnummer 8 wurde von gleich mehreren nationalen Sponsoren aus Azerbaijan unterstützt: dem Wireless Highspeed Internetanbieter SAZZ, der zur Food & Packaging Co Ltd. gehörenden Marke Milla, die Molkereiprodukte herstellt und der Pasha Bank.

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Auf dem Mühlner Porsche mit der Startnummer 9 fuhren Karim Al-Azhari aus Dubai sowie der in Monaco lebende Brite Sean Edwards und auch da kam neben dem Porsche Centrum Dubai noch kurzfristig ein lokaler Sponsor zum Team: der Russische Energy Drink Hersteller Jaguar warb auf dem Porsche für sich und nutzte das Fahrzeug auch noch als Hauptattraktion auf einer Halloween Party in Bakus führendem Inn Club Buta Palace.

Sean Edwards zeigte eindrucksvoll das Potential des Mühlner Motorsport Teams auf, als er im Qualifying den Zeitenmonitor permanent anführte. Da die Strecke immer schneller wurde, war wenige Minuten vor dem Abwinken ein anderes Fahrzeug 1 Hundertstel schneller aber Edwards legte nach: Erster Sektor pink, zweiter Sektor pink aber dann gelbe Flaggen im dritten Sektor und Edwards musste vom Gas gehen. Bis zu diesem Zeitpunkt war er bereits 4 Zehntel schneller und hätte sich locker mit großem Vorsprung die Poleposition gesichert. So musste er mit Startplatz 2 vorlieb nehmen. Team Kollege Karim Al-Azhari sicherte sich Startplatz 13.

Beim Porsche mit der Startnummer 8 machte sich die in den Freien Trainings durch einen unverschuldeten Unfall von Mark J. Thomas und die daraus resultierende Reparaturzeit, reduzierte Fahrzeit bemerkbar. Nick Tandy fuhr auf Startplatz 7 und Mark J. Thomas auf Startplatz 18.

Im ersten Sprint Rennen fand Edwards kein Weg am Führenden vorbei und blieb Zweiter. Auch Thomas wurde abgewinkt wie gestartet, auf P18. Das zweite Sprint Rennen musste nach einem Unfall kurz nach dem Start unterbrochen werden, wurde aber wieder gestartet. Als sich dann aber noch ein weiterer Unfall ereignete, der eine Reparatur an der Streckenbegrenzung notwendig machte, wurde endgültig abgebrochen und nicht neu gestartet.

Aus dem Ergebnis des ersten Sprint Rennens und dem Ergebnis des 2. Qualifyings wurde dann die Startaufstellung fürs Hauptrennen am Sonntag ermittelt: P7 für Al-Azhari / Edwards im JAGUAR-Porsche und P12 für Thomas / Tandy im SAZZ-MILLA-PASHA-Porsche. Al-Azhari erwischte einen Traumstart und konnte seinen Startplatz nicht nur behaupten, sondern machte gleich noch zwei Plätze gut, musste davon einen im Verlauf des Rennens allerdings wieder abgeben. Er kam dann auf P6 zum Fahrerwechsel an die Box. Sean hielt den sechsten Platz musste dann aber eine Stop-and-Go Strafe antreten, da der Boxenstopp 0,2 Sekunden zu kurz war… Daraufhin fuhr Edwards dann wie entfesselt eine schnellste Rennrunde nach der anderen und konnte in der letzten Runde noch einen Konkurrenten überholen, der ihm allerdings keinen Platz ließ, so dass es zu einer Berührung kam. Schließlich sah Edwards als Fünfter die Zielflagge.

Auch Tandy, der den Porsche von Thomas übernommen hatte, musste eine Stop-and-Go Strafe wegen zu kurzen Boxenstopps antreten und wurde schließlich, nachdem ein anderer Teilnehmer nach dem Rennen disqualifiziert wurde, guter Achter.

„Sean hat bewiesen, dass wir am Sonntag im Hauptrennen das schnellste Auto im gesamten Feld hatten. Darauf sind wir in Anbetracht der sehr harten Konkurrenz sehr stolz. Auch dass beide Fahrzeuge über den gesamten Event hinweg kein einziges technisches Problem hatten und beide Fahrzeuge ein Top Ten Ergebnis eingefahren haben, ist sehr gut. Allerdings muss man auch sehen, dass wir mit höheren Erwartungen angetreten sind. Wir wollten gewinnen und wie die schnellste Rennrunde beweist, hätten wir das von der Performance her auch schaffen können. Da tröstet auch der zweite Platz von Sean im ersten Sprint Rennen nur wenig. Die Stop-and-Go Strafen wegen minimal zu kurze Boxenstopps und das auch noch bei beiden Fahrzeugen sind natürlich eine Katastrophe, Sean wäre sonst als Vierter abgewinkt worden. Wir haben erstmals eine neue Methode verwendet, die Zeit zwischen Boxen ein- und Ausfahrt zu messen und die muss noch verbessert werden. Letztlich muss man aber auch sehen, dass es auf einem naturgemäß gefährlichen Stadtkurs auch anders hätte ausgehen können, insofern überwiegt doch das Positive“, wägt Bernhard Mühlner nach dem Rennen ab.
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