Ganz entspannt wurde die Papierabnahme und die Technische Abnahme durchgeführt. Zum Trainieren blieb zwar keine Zeit mehr, aber so konnte sich Fahrer Tobias Fischer mit seinen aus Bremerhaven angereisten Großeltern vergnügen. Übernachtet hat das Team im nahe gelegenen Heimatort Darmstadt.
Der Sonntag bot den ganzen Tag über trockene Bedingungen und am Nachmittag kam dann auch die Sonne durch. Die Anfahrt aus Darmstadt mit einem neuen Motorsport-Fan namens Ernie, um 6:45, klappte dank ruhiger Verkehrslage problemlos. Kurz nach der Fahrerbesprechung ging es dann zum Warmup. Die Rotax Junior Klasse wurde für die ganze Veranstaltung mit den Rotax Senioren zusammengelegt. Leider waren von den 23 Fahrern nur drei mit einem Sicherheitssitz unterwegs. Hier ist leider noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Tobias konnte in seinem Sodi TTT und Rookie-Sitz, mit der zweitschnellsten Zeit in seiner Klasse, bereits ein kleines Zeichen setzen.
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Für das Zeittraining hatte sich der Fahrer vom MSC Wittgenborn dann trotz alter Reifen noch mehr vorgenommen. Die ersten zwei Runden lief es dann zunächst auch ganz gut, doch dann fuhr Tobias auf einen langsameren Seniorfahrer auf. Der Fahrer hinter Tobias war von der langsamen Geschwindigkeit vor ihm so überrascht, dass er in Tobias Kart fuhr und ihn von der Strecke drehte. Ohne technische Probleme konnte Tobias dann zwar weiterfahren, fand sich aber nun hinter mehreren langsamen Fahrern wieder. Nun musste er mehr Konzentration für überholmanöver aufbringen, als für die perfekte Linie. Dann drehte sich vor ihm noch ein anderer Fahrer, so dass er sich bei dem Ausweichversuch selbst herausdrehte. In den verbleibenden zwei Runden konnte er dann wieder nicht frei fahren, so dass am Ende nur die achtschnellste Zeit auf dem Zettel stand. Das bedeutete Platz 16 in der gemischten Startaufstellung. Der beste Juniorfahrer stand auf Platz sieben.
Sehr enttäuscht, aber mit noch etwas mehr Motivation im Bauch, wollte Tobias im Prefinale einiges wieder herausholen. Der Streckensprecher war auch gespannt, ob Tobias da noch etwas machen konnte und wies die Zuschauer darauf hin, einmal genauer auf den Darmstädter zu achten. Nach einem beherzten Start konnte Tobias bereits auf Platz 14 vorfahren. Nach der Hälfte des 15 Runden-Rennens war Tobias bereits auf Platz zehn. Tobias konnte in der vorletzten Runde den bis dahin drittplatzierten Junior überholen, wurde jedoch selbst vom Hintermann passiert. So blieb es dann bis zur Ziellinie. So war es dann Platz neun im Feld und Platz drei bei den Junioren.
Das Finale lies noch einmal viel erwarten. Leider verlief der Start der linken Startreihe, in der auch Tobias startete, nicht sehr gut. Der Starter auf der rechten Seite kam wesentlich besser weg und zog gleich mehrere Fahrer mit an der linken Startreihe vorbei. So konnte Tobias seine Gesamtplatzierung im Feld zwar zunächst verteidigen, verlor aber zu einigen Junioren. Im Laufe des Rennens konnte er sich wieder an die dritte Juniorposition bringen. Als ihn in der Spitzkehre ein schneller Seniorfahrer ausbremste, konnte leider auch ein Juniorfahrer durchschlüpfen. Dies sollte sich als rennentscheidend herausstellen. Tobias brauchte 5 Runden, um wieder an dem Kampflinie fahrenden Teilnehmer vorbeizufahren. Zwar konnte er kurz darauf auch noch den zweitplatzierten Junorfahrer überholen und sich gleich deutlich absetzen, doch der Führende war bereits zu weit weg, um ihn noch einmal angreifen zu können. So musste sich Tobias mit dem zweiten Platz und der schnellsten Rennrunde im Finale begnügen. Angesichts des verkorksten Zeittraining eine tolle Leistung. Noch auf der Rennstrecke wurde sich per Handshake gegenseitig für ein faires Rennen bedankt.
